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Arnika (Arnica montana)

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Bild © www.korn-verlag.de

Vorkommen:

Außer im Mittelmeergebiet ist Arnika in fast ganz Europa beheimatet. Man findet sie in den mitteleuropäischen Gebirgen und vor allem in den Alpen und im Alpenvorland, von der Ebene bis in Höhen von über 2.000 Meter. Sie wächst auf Wiesen, in Hochmooren und lichten Nadelwäldern.

Kultivieren im Garten:

Arnikasamen erhält man im Fachhandel. Für die Gartenkultur ist die nordamerikanische Sorte Arnica chamissonis erfolgversprechender als Arnica montana. Beide Sorten haben eine ähnliche Zusammensetzung der Wirkstoffe und somit die gleiche Wirksamkeit. In einem kalkarmen, humosen bis sandigen Boden lässt sie sich gut im Garten anbauen. Die mehrjährige Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort und sollte stets feucht gehalten werden.

Pflanzenhöhe: 20 bis 60 cm

Blütezeit: Mai bis August

Blüten: Orangegelbe Korbblüten

Zu verwendende Teile:

Blütenköpfe

Empfehlung für Sammelzeiten:

Die Blüten sammelt man von Juni bis August, bei trockenem, sonnigem Wetter, möglichst vormittags, da sie dann voll erblüht sind. Braune oder verkrümmte Pflanzenteile muss man aussortieren. Sie können die giftigen Larven der Arnikafliege enthalten. Die Blüten müssen dann rasch, bei künstlicher Wärme (40 Grad im Backofen), getrocknet werden.

Warnhinweise:

Arnika steht unter Naturschutz und darf nicht in freier Natur gesammelt werden. Sie soll nicht innerlich angewendet werden. Es können Magenkrämpfe, Durchfall, Schwindel, Schluckbeschwerden und Kopfschmerzen auftreten. Im schlimmsten Fall kann es zu Herzkreislaufstillstand kommen!

Inhaltstoffe:

Arnicin, ätherische Öle, Carotinoide, Flavonoide, Kieselsäure und Cholin.

Anwendung und Heilwirkung

Nur äußerliche Anwendung:

Aus den Blüten der Arnica montana (alternativ der Arnica chamissonis) stellt man Tinkturen oder Salben her. Beide Sorten haben eine ähnliche Zusammensetzung der Wirkstoffe und somit die gleiche Wirksamkeit. Wer sich diese Arbeit nicht selbst machen will, findet eine Vielzahl von fertigen Präparaten in Apotheken und Reformhäusern. Nach der Selbstherstellung der Tinktur muss man bei der Verwendung auf ausreichende Verdünnung achten, um Hautschäden zu vermeiden. Man mischt dabei 1 TL Arnikatinktur mit ¼ l Wasser.

Arnikapräparate wirken entzündungshemmend, gefäßerweiternd und desinfizierend. Sie werden für Einreibungen bei Wunden, Quetschungen, Schwellungen, Blutergüssen, Ödemen, Venenentzündungen und Verstauchungen verwendet. Des Weiteren lindern sie Nerven- und Gelenkschmerzen, fördern die Heilung bei Furunkeln und helfen bei Entzündungen nach Insektenstichen. Auch als schmerzlindernde Einreibung bei Rheuma und Gicht ist Arnika zu empfehlen. Sogar bei Verrenkungen und Brüchen wirken sie heilungsfördernd, ebenso wie bei Nagelbettentzündung oder -eiterung.

Umschläge und Bäder mit dem Aufguss von Arnikablüten helfen ebenfalls bei oben genannten Beschwerden.

Nach einer Anwendung sollten die entsprechenden Hautpartien noch mit einer fettenden Creme nachbehandelt werden.

In der Homöopathie wird Arnika als Herz- und Kreislaufmittel, bei Arteriosklerose sowie bei Angina pectoris und als Stärkungsmittel nach Infektionskrankheiten verabreicht. Aber bitte nur in Absprache mit dem Arzt oder Homöopathen anwenden!

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