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Beifuß (Artemisia vulgaris)

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Bild © www.korn-verlag.de

Vorkommen:

Der Beifuß ist in Europa und Nordamerika beheimatet. Man findet ihn wildwachsend an Bahndämmen, Böschungen, Zäunen, Wegrändern und ebenso an Ufern.

Kultivieren im Garten:

Die mehrjährige Pflanze braucht einen sonnigen Standort. Im Schatten bilden sich keine typischen roten, sondern grüne Stiele aus und die Wirkstoffe sind weit weniger entwickelt. Der Boden sollte kalkhaltig und mager sein. Der Beifuß ist ansonsten anspruchslos und braucht keine besondere Pflege.

Pflanzenhöhe: 100 bis150 cm

Blütezeit: Juli bis August

Blüten: Gelbrötliche, ährenartige Blütenköpfchen

Zu verwendende Teile:

Blätter und Wurzeln, die Blüten auch als Gewürz.

Empfehlung für Sammelzeiten:

Wenn die Blütenknospen noch geschlossen sind (Juni-Juli) schneidet man die oberen Zweige ab und hängt sie zum Trocknen auf. Die Wurzeln gräbt man im Oktober aus.

Warnhinweise:

Nicht in der Schwangerschaft oder bei Magengeschwüren anwenden.

Vorsicht: Überdosierung kann zu Vergiftungserscheinungen führen.

Inhaltstoffe:

Bitterstoffe, ätherische Öle (Cineol), Inulin, Gerbstoffe, die Vitamine A, B und C, Harz, Jod und Mineralsalze.

Anwendung und Heilwirkung

Innerliche Anwendung:

Die getrockneten Blütenköpfchen zerreibt man in einem Mörser. Damit, und mit den klein geschnittenen Blättern, würzt man möglichst täglich, aber sparsam (sehr bitter!) Fleischgerichte, fette Speisen wie Gänse- oder Entenbraten, Suppen, Soßen, Gemüsegerichte und Eierspeisen. Das regt den Gallenfluss an und trägt zur Entgiftung des Körpers bei.

Der Beifußtee aus frischen oder getrockneten Blättern wirkt ähnlich wie Wermuttee, jedoch nicht so stark. Er hilft bei Problemen mit Gallenblase (auch bei Stein- und Blasenleiden), Leber und Magen-leiden (mit schlechtem Mundgeruch), bei Verdauungsstörungen, Menstruationsbeschwerden (lindert Krämpfe), körperlicher Schwäche mit Kopfweh und Übelkeit (regt den Kreislauf an), bei Anämie und Hämorrhoidalleiden.

Teezubereitung: 1 TL Kraut mit ¼ l siedendem Wasser übergießen, nur 1 bis 2 Min. ziehen lassen und abseihen.

Dosierung: Bei Bedarf 2 bis 3 Tassen täglich trinken.

Eine vierwöchige Teekur reinigt das Hormonsystem und hat eine anregende Wirkung auf die Hypophyse (Hirnanhangdrüse).

Der Beifuß ist auch eine Universalentgiftungspflanze. Er fördert die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken. Außerdem lindert er Zahnschmerzen und Rheumatismus. Man darf ihn jedoch nicht bei Magengeschwüren trinken!

Die Tinktur von Beifuß, auch aus den Blättern hergestellt, ist ebenfalls bei den oben genannten Beschwerden hilfreich. Ein TL voll in einem Glas Wasser, oder 20 bis 30 Tropfen auf einen TL Zucker einnehmen.

Der Beifußwein ist empfehlenswert bei Appetitlosigkeit. Man übergießt 50 g getrocknete Blätter mit 1 l guten Weißwein und lässt ihn ca. 24 Std. ziehen. Dann seiht man den Wein ab und trinkt vor den Mahlzeiten ein Schnapsgläschen (2 cl) voll davon.

Aus der Beifußwurzel stellt man eine Abkochung her. Die Wurzel sollte gut gereinigt sein. Dieser Sud kräftigt das zentrale Nerven-system und den Blutkreislauf und lindert Krämpfe. Bei Bedarf 1 Tas-se von der warmen Abkochung trinken.

Man kann genauso gut eine Prise der pulverisierten Wurzel in ein warmes Getränk geben und dieses trinken.

Blütenessenz:

Die Blütenessenz aus Beifuß hilft die Übergangsphase zwischen Traum und Wirklichkeit bewusster wahrzunehmen. Deshalb unterstützt die Essenz auch die Meditation und Autosuggestion. Daraus lassen sich Erkenntnissen gewinnen, die für das alltäglichen Leben und für die eigene Psyche hilfreich sein können. Auch bei überschwänglichen emotionalen Ausbrüchen, wie z.B. hysterischen Anfällen, kann die Blütenessenz eingesetzt werden.

Äußerliche Anwendung:

Mit einem Beifußaufguss macht man heiße Kompressen bei Rheumatismus und Blutergüssen.

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