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Bärentraube, echte (Arctostaphylos uva-ursi)
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Vorkommen:
Die immergrüne Bärentraube ist auf der ganzen Nordhalbkugel heimisch. Man findet sie sowohl im Flachland, besonders in Heidegebieten, wie auch im Mittelgebirge und, hauptsächlich in Südeuropa, im Hochgebirge. Sie wächst dort bei Latschenbüschen und in lichten, trockenen Nadelwäldern.
Kultivieren im Garten:
Der mehrjährige, kriechende Zwergstrauch kann im Garten einen schönen Teppich bilden. Er braucht einen kalkreichen oder sauren Boden.
Pflanzenhöhe: Bis 10 cm hoher und bis 1 m langer Kriechstrauch
Blütezeit: März bis Mai
Blüten: Weiße bis rosarote Glöckchen; Früchte: Rote Beeren
Zu verwendende Teile:
Blätter
Empfehlung für Sammelzeiten:
Da die Blätter nicht welken, können sie das ganze Jahr gesammelt werden. Jedoch sollte man erst nach der Blütezeit ernten, weil dann am meisten Wirkstoffe vorhanden sind. Zum Trocknen legt man sie in einer dünnen Schicht an einem schattigen Ort aus.
Warnhinweise:
Eine kurmäßige Anwendung mit dem Tee sollte nicht länger als eine Woche dauern und maximal 5 Wochen im Jahr durchgeführt werden.
Nicht bei Beschwerden im Verdauungstrakt anwenden, da die Gerbstoffe die Magenschleimhaut angreifen könnten.
Die Bärentraube ist eine geschützte Pflanze und darf nicht in freier Natur ausgegraben werden.
Inhaltstoffe:
Die Glykoside Arbutin und Methylarbutin, Gerbstoffe, Flavonoide, Harz und etwas ätherisches Öl.
Anwendung und Heilwirkung:
Innerliche Anwendung:
Die Wirksamkeit der Bärentraube als Entgiftungsmittel der Niere, der Blase und der ableitenden Harnwege ist schon lange bekannt und wurde von der modernen Heilpflanzenforschung bestätigt.
Der Tee aus den Blättern hilft bei Infektionen und Entzündungen der Harnwege, ohne den übrigen Organismus zu belasten. In alkalischem Harn spalten sich die Glykoside und geben eine Substanz frei, die die Harnwege desinfiziert. Nach der ersten Anwendung tritt eine harmlose Harnverfärbung auf, aber schon nach ein paar Tagen klingen die Beschwerden ab und die Farbe des Harns wird wieder normal. Bärentraubentee hilft außerdem gegen Harngrieß, Blasensteine und verschiedene Infektionen der Nieren.
Teezubereitung: 2 TL getrocknetes Kraut mit ¼ l Wasser über Nacht (12 bis 24 Std.) kalt ansetzen, abseihen und leicht erwärmt trinken. Um zu vermeiden, dass sich weiterhin „saurer“ Harn bildet, empfiehlt es sich, jeder Tasse Tee ¼ TL Natron beizufügen.
Dosierung: 2 bis 3 Tassen täglich, nicht länger als 1 Woche.