Читать книгу Heimische Heilpflanzen - Werner A Korn - Страница 21

Borretsch (Borago officinales)

Оглавление

Bild © www.korn-verlag.de

Vorkommen:

Ursprünglich war der Borretsch in Zentralasien und im Mittelmeerraum beheimatet. Die Mönche brachten ihn als Gewürz- und Heilpflanze nach Mitteleuropa. Heute findet man ihn vor allem in Gärten, vereinzelt wächst die Pflanze auch als Kulturflüchtling in freier Natur.

Kultivieren im Garten:

Borretsch wird im Garten hauptsächlich als Küchenkraut angebaut. Ab April sät man die Samenkörner breitwürfig aus und bedeckt sie mit Erde. Der Borretsch liebt nahrhaften Boden, Sonne und viel Wasser. Um Mehltau- und Läusebefall zu vermeiden, sollte man die jungen Pflanzen auslichten. Borretsch ist einjährig und sät sich von selbst aus. In Nachbarschaft zu Estragon und Zitronenmelisse entwickelt er sich sehr gut.

Pflanzenhöhe: 50 bis 100 cm

Blütezeit: Juni bis September

Blüten: Himmelblau oder rosa, sternförmig

Zu verwendende Teile:

Blätter und Blüten

Empfehlung für Sammelzeit:

Junge Blätter und Blüten erntet man am besten im Frühjahr. Die Pflanzenteile sollten sofort frisch verwendet werden, da sie schnell welken.

Warnhinweise:

Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalalkaloide, die leberschädigend und krebserregend wirken können.

Gegen eine sparsame und kurzfristige Verwendung als Küchengewürz dürfte aber nichts einzuwenden sein.

Für das Borretschsamenöl sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Inhaltstoffe:

Hoher Mineralstoffgehalt, Kieselsäure, Gerb- und Schleimstoffe, essentielle Fettsäuren (Gamma-Linolensäure), Salpeter und Pyrrolizidinalalkaloide.

Anwendung und Heilwirkung

Innerliche Anwendung:

Die jungen frischen Blätter im Frühling, deren Haare noch weich sind, werden in der Küche kleingeschnitten zum Würzen von Salaten, Eierspeisen, Bohnen- und Kohlgerichten genommen. Sie fördern die Verdauung und regen den Stoffwechsel an. Allerdings sollte Borretsch sehr sparsam, nur im Frühjahr und nicht zum Dauergebrauch verwendet werden. Auch die Blüten sind essbar und auf Salat sehr dekorativ.

Der Borretschtee aus den Blättern wird wegen seines wechselnden Gehalts an Pyrrolizidinalalkaloiden (s. Warnhinweise) kaum noch verwendet.

Er hilft bei innerer Hitze, Gicht und Husten, stärkt Herz, Hirn und Gedächtnis und wirkt nervenberuhigend. Er fördert außerdem die Produktion von Serotonin (Glückshormone) und wirkt dadurch als regelrechter Stimmungsaufheller bei Unzufriedenheit, Depressionen und Stimmungstiefs in der kalten Jahreszeit.

Teezubereitung: 1 TL getrocknete Blätter mit ¼ l siedendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen.

Dosierung: Nicht mehr als 1 Tasse pro Tag und nicht länger als 4 Wochen anwenden.

Anstatt Tee aus den Blättern werden heute bevorzugt die Bor-retschsamen und das daraus gewonnene Öl gebraucht.

Borretschsamenöl ist in Kapseln abgefüllt im Handel erhältlich.

Die Gamma-Linolensäure im Borretsch unterstützt die Bildung von entzündungshemmenden und krampflösenden Stoffen im Körper.

Der Gehalt von Kieselsäure fördert das Wachstum von Haaren und Nägeln und wirkt anregend auf den gesamten Stoffwechsel.

Äußerliche Anwendung:

Gegen Entzündungen von Wunden, Ekzeme und Hautausschläge helfen Umschläge mit dem Aufguss von Borretschblättern.

Kompressen werden als Mittel gegen ermüdete Augen empfohlen.

Bei stressbedingten Kopfschmerzen: Eine Kompresse mit dem Borretschaufguss tränken und etwa Viertelstunde auf die Stirn legen.

Heimische Heilpflanzen

Подняться наверх