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2.1 Jesus ist der Retter, aber der Heilige Geist teilt das Heil aus

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Die Beziehung der göttlichen Dreieinigkeit und, wenn man so sagen darf, die Verteilung der Aufgaben innerhalb der göttlichen Gemeinschaft ist nach dem Zeugnis der Schrift sehr eindeutig geregelt: Vom Vater kommt die Liebe und das Verlangen, den Menschen in ihren Belangen und Nöten zu helfen. Jesus hat das Heil auf die Erde gebracht, indem er Mensch wurde, lehrte, für uns litt, starb und auferstanden ist. Er ist der Erretter, er hat die stellvertretende Sühne vollzogen und hat alle Ehre dafür bekommen. Es war nicht der Heilige Geist, dem diese Aufgabe übertragen wurde.

Das Heil kommt von dem Herrn, aber der Heilige Geist teilt es nun aus. Er ist der Verteiler hier unter den irdischen Verhältnissen. Er erklärt in allen Bedarfssituationen, was Jesus für uns getan hat. Er zeigt, was alles im Heilspaket enthalten ist. Wir sollen wissen, was uns von Gott gegeben ist.

1. Korinther 2,12

Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind.

Er motiviert, er deutet, er verteilt und vermittelt. Er steht gleichsam auf unserer Seite, wenn es darauf ankommt, alle Geschenke des Himmels entgegenzunehmen.

In Entsprechung zu dieser Art von Aufgabenverteilung zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist haben wir uns mit unseren Gebeten und Anreden zu verhalten. Wenn es darum geht, im aktuellen Fall des Jetzt und Hier, bei dem, was wir gerade tun, Hilfe zu holen, dann sollten wir uns an den Heiligen Geist wenden und ihn bitten, uns jetzt beizustehen. Die Betonung liegt auf dem Jetzt und auf dem Aspekt der gerade jetzt zu leistenden Arbeit.

Geht es aber darum, dass einem anderen Hilfe zuteil werden soll oder Gott uns selbst Hilfe schicken soll (es ist also von seinem Handeln die Rede, das erst einsetzen soll), dann wenden wir uns im Namen Jesu an den Vater. Handelt es sich dagegen um die Art und Weise, wie wir aktuell beten sollen, erbitten wir die Hilfe des Heiligen Geistes.

Johannes 16,23

(wohlgemerkt ein Teil der Heilig-Geist-Reden des Herrn) Und an demselben Tage (dem Tag, an dem der Heilige Geist uns zur Verfügung steht; Anmerkung des Autors) werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr den Vater etwas bitten werdet, so wird er es euch geben in meinem Namen. Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen, bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.

Unsere Bitten und Gebete sowie die klassischen Fürbitten richten sich an den Vater, aber im Namen Jesu, das heißt, mit Billigung und im Auftrag seines Sohnes und gleichsam an seiner Statt. So bekommen wir Gehör. Und noch einmal: Geht es um die aktuelle Hilfe bei dem, was wir jetzt gerade tun oder was wir zu lassen haben, und es fällt uns schwer, das zu lassen (es scheint für uns Menschen wirklich das größere Problem zu sein, etwas zu lassen als zu tun) dann wenden wir uns um praktische und augenblickliche Mithilfe an den Heiligen Geist.

Wie steht es mit der Anbetung? Lob und Preis und Ehre wie auch Anbetung kommen dem Vater und dem Herrn Jesus zu. Weil aber der Heilige Geist ebenfalls Gott ist und weil er eine makellose Person von göttlicher Reinheit und Kraft ist, gibt es keinen Grund, ihn nicht zu loben, ihn nicht zu preisen und ihm Dank zu verwehren. Es ist auch nicht einzusehen, weswegen man ihn nicht anbeten sollte, wenn er wirklich Gott ist, wie auch Jesus, der Sohn Gottes, Gott ist.

Jedoch sollten wir hier auf die offenkundige biblische Gewichtung achten. Ehre und Anbetung kommen, gemessen an der großen Anzahl von biblischen Geboten und Erwähnungen der Anbetung, erstrangig dem Vater und dem Sohn zu. Wir werden gewiss den Heiligen Geist nicht ausklammern, aber wir werden, gerade im Zusammensein mit ihm, sein Verlangen hören, mit ihm und durch seine Mithilfe gemeinsam den Vater und den Sohn zu loben und ihnen Anbetung zu bringen.

Es ist doch nicht so schwer, unsere Beziehung zur göttlichen Dreieinigkeit zu ordnen. Wenn wir ein klares Verständnis von ihrem Wesen und Auftrag haben, dann werden wir uns sehr schnell des Gefühls entledigen können, dass das alles verwirrend sei und wir, in Anbetracht der göttlichen Kompetenzvielfalt, Schwierigkeiten bei unserer Orientierung und Zuordnung zu den Personen der göttlichen Dreieinigkeit haben. Mit Einsicht in die Wahrheit regeln sich diese Schwierigkeiten von alleine, ja, sie offenbaren sich als Scheinschwierigkeiten. Ich sage es noch einmal, wer es lernt, mit geistlicher Sensibilität und Intuition auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, wird diese gerade als Aufforderung vernehmen, Jesus und den Vater zu verherrlichen.

Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

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