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4.2 Aus Liebe wird Freude

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Johannes 15,11

Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.

Es ist die Aufforderung, seine Liebe entgegenzunehmen und fortwährend in seiner Liebe zu bleiben. Das bedeutet auch, in Fleißarbeit auf die vielen Hinweise seiner Liebe, Angebote, Beglückungen und Segnungen zu achten und sie zu empfangen. Das alles wird uns zuteil, damit seine Freude in uns bleibe.

Aus der Liebe, die wir empfangen, soll sich Freude entwickeln. Das ist nun genau das, was uns die neue Salbung reichlich beschert. Das Volk Gottes fängt an, sich zu freuen, weil es bewusst und auch unbewusst die Bejahung, Bestätigung und Liebe des Herrn durch den Heiligen Geist spürt. Die Tatsache, dass wir es gelernt haben, uns an den Heiligen Geist zu wenden, um über ihn die Liebe des Vaters und des Sohnes zu empfangen, ist offenbar der Grund dafür, dass wir heute die Liebe Gottes um so viel deutlicher und stärker erleben. Wir begehen nicht mehr ständig die unmerkliche Sünde, den Heiligen Geist zu umgehen und auszuklammern.

Es gibt einen doppelten Aspekt, was nun die in Aussicht gestellte und jetzt von vielen Christen wirklich erlebte Freude anbelangt. Jesus unterscheidet ausdrücklich zwischen seiner Freude und unserer Freude. Seine Freude kommt auf dem Weg der Erfahrung seiner Liebe zu uns und bereitet dann die Bahn für unsere Freude. Von ihr heißt es sogar, dass sie vollkommen werden soll.

Seine Freude in uns, das ist die direkte Reaktion auf empfangene und erlebte Liebe. Was ist nun unsere Freude? Diese Antwort wird uns im nächsten Kapitel gegeben.

Johannes 16,24

Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei.

Das ist ein interessanter Zusammenhang, den wir später ausführlich behandeln werden. Indem wir durch die Erfahrung der Liebe und Bestätigung Gottes zur inneren Freude, der Freude Gottes, geführt werden, werden wir offenbar gleichzeitig dazu vorbereitet, dass uns vermehrt und regelmäßig Gebetserhörungen zuteilwerden, durch die noch mehr Freude ausgelöst wird. Das ist dann unsere Freude, freigesetzt durch manche konkreten und notwendigen Segnungen in Gestalt von Gebetserhörungen. Es sieht so aus, und wir werden es wirklich noch genau untersuchen, dass die Freude im Herrn die Bedingung und ideale Voraussetzung für Gebetserhörungen ist. Wer nämlich erlebt hat, wie der Herr ihn aus konkreten Nöten und Schwierigkeiten herausgeholt hat, indem er auf seine Gebete und sein Schreien gehört hatte, der wird verstehbar viel Begeisterung und Freude darüber haben.

Diese interessante Unterscheidung zwischen seiner Freude (Gottes Freude) und unserer Freude ist sehr sinnvoll und als eine »Hintergrundmechanik« für Gebetserhörungen viel stärker wirksam als das den meisten bekannt ist. Freude ist eine erstrangige Voraussetzung für Gebetserhörungen.

Nun aber zurück zu seiner Freude, der Freude, die Jesus durch den Heiligen Geist in uns freisetzt. Bis jetzt schien es so, als sei sie eine ganz stille und tief verinnerlichte Vergnüglichkeit, so tief und so verborgen, dass sie kaum wahrnehmbar wird. Aber das ist eine Täuschung. Der Heilige Geist weist jetzt nach, dass diese Freude, wenn sie uns über ihn von Jesus gegeben wird – das ist der springende Punkt –, sehr dynamisch und sehr impulsiv sein kann. Diese Freude erleben viele Gläubige als das herausragende Moment.

Diese Freude kann sich an so starken Ausdrucksformen darstellen, dass ganze Gemeinden umgestaltet werden, sodass die Gottesdienste den Charakter des Getragenseins, der Routine, der Stille und auch der Langeweile völlig eingebüßt haben.

Wenn der Heilige Geist die Freude Jesu in unser Herz kanalisiert, dann sind starke Reaktionen, interessante bis spektakuläre vegetative Begleitumstände und Ausbrüche von Lachen, sichtbar ausgestaltete Begeisterung, Beben und Erschütterungen vor Begeisterung vorprogrammiert. Das ist alles seine Freude.

Seine Freude ist erfrischend, total unreligiös und dynamisch. Aber seine Freude ist auch notwendig. Haben wir sie nicht, dann werden wir nicht geschützt sein, dann müssen wir uns selbst schützen mit unseren typischen Maßnahmen, dann wird die Außennot durchschlagen zur Innennot, weil der emotionale Panzer der Freude und der Liebe fehlt.

Die Ausdrucksformen seiner Freude sind von manchen Gemeinden weltweit so stark erlebt worden, dass die Gläubigen selbst, erst recht die klerikalen Leitungskreise von Gemeinden und Denominationen und sogar die Welt, die davon über die Presse Kunde bekommen hat, total überrascht und zum Teil konsterniert waren.

Ich gebe zu, dass manche Auswirkungen dieser Freude schwer verstehbar sind. Möglicherweise wird sie von einigen, die von ihr erfasst werden, fleischlich ausgelebt, und bei manchen Manifestationen wird ein wenig nachgeholfen.

Aber wo gibt es etwas, das nicht missbraucht werden könnte? Und wo könnte die Versuchung zum Überziehen und Überhöhen größer sein als da, wo sich Sinnliches offenbart, wozu nun einmal auch die Freude gehört? Weil einige der Begeisterten seelisch und fleischlich nachhelfen und dadurch diese Bewegung leider in Misskredit bringen, sollten wir nicht alles in Bausch und Bogen verurteilen.

Hat nicht auch Rodney Howard-Browne recht, wenn er darauf hinweist, dass die Fleischlichkeit in den Reihen derer, die tot, abgeklärt und als Wissende voller Distanz, Gesetzlichkeit und in religiöser Erstarrtheit in ihren Kirchenbänken sitzen, viel schlimmer ist, als das Verhalten derer, die von der Kraft des Heiligen Geistes angezogen, als Trittbrettfahrer auf diese Bewegung springen und sie missbrauchen?

Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

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