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3.2 Die höchste Lust des Heiligen Geistes: uns lieben zu können

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Wir sind dabei, die Liebesbeziehung, die der Heilige Geist zu uns aufbaut, kennenzulernen. Wie geht es nun weiter? Im Vers 6 lesen wir, dass er, der Heilige Geist, um so reichlicher Gnade austeilt, weswegen es auch heißt:

Sprüche 3,34

Ja, mit den Spöttern treibt er seinen Spott, den Demütigen aber gibt er Gnade.

Wir werden diesen Vers nur dann richtig verstehen, wenn wir gedanklich eine Brücke zwischen Jakobus 4, Vers 5 und 6, schlagen und ein Verständnis von dem Zusammenhang zwischen beiden Versen bekommen. Oder fragen wir anders: Was geschieht eigentlich, nachdem wir die Liebe, das Begehren und das eifernde Werben des Heiligen Geistes um uns erkannt haben? Die normale Reaktion, die auch der Heilige Geist bei uns sehen will, besteht doch darin, dass wir uns lieben lassen. Das wird offenbar auch hier vorausgesetzt.

Wenn wir uns vom Heiligen Geist lieben, begehren und um uns eifern lassen, weil uns das so gut tut, weil das schön ist und weil es aufbaut und das Selbstwertempfinden stärkt, dann führt das nicht nur zu einer Reaktion bei uns, die wir das Ziel seiner Liebe sind. Es geschieht noch mehr auf seiner Seite: Der Heilige Geist ist so erfreut und begeistert darüber, dass wir uns lieben lassen und seine Liebeserweise annehmen, dass er in seiner Freude und Lust darüber noch mehr gibt.

Diese Reaktion wird nun im Vers 6; »dann gibt er desto reichlicher Gnade« beschrieben. Diese Formulierung, »desto reichlicher Gnade geben«, schließt ein, dass dieser Gnadenerweis eine Reaktion auf unser vorheriges Verhalten gegenüber seiner Liebe ist. Gemeint ist Folgendes: Je mehr wir uns lieben und begehren lassen, je intensiver wir uns seiner Liebe hingeben, sie annehmen und dann auch erwidern, um so reichlicher gibt der Heilige Geist anschließend weitere, zusätzliche, eben reichlichere Gnade. Das ist die Mitte der Geisteserfahrung, wie wir sie heute erleben sollen. Wenn wir uns lieben lassen, erfreuen wir den Heiligen Geist so sehr, dass er uns daraufhin noch mehr an Zuwendung, jetzt in Gestalt von reichlicherer Gnade, gibt.

Mit dem Empfangen von Liebe drücken wir aus, dass wir Liebe brauchen, dass wir uns in der Mitte unserer Person und in unserem Herzen, dort, wo unser Icherleben und unser Wertgefühl beheimatet sind, allein und einsam fühlen und Liebe begehren. Mit dem Empfang von Gnade wird uns dann jede weitere Form von Segnung zuteil. Das kann ein Segen für die Seele, eine Gunsterweisung in körperlicher, materieller oder sozialer Hinsicht, ein vermehrter Zustrom von Autorität, Glaube, Heilungskraft, oder eine Gnadengabe sein.

So sehen wir auch in diesem Zusammenhang die alte Regel, die wir in der Schrift immer wieder finden, jetzt aber mit mehr Farbe und Dynamik ausgestattet, dass der Herr uns zuerst einmal innerlich begegnen will, um uns dann in allen anderen Bedürfnissen reichlich mit seiner Gnade zu überschütten.

Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

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