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1.3 Was ist nun die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist?

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Paulus redet in seinem Schlusswort im zweiten Korintherbrief genaugenommen nicht von der Gemeinschaft, die wir mit dem Heiligen Geist haben sollen, sondern davon, dass die Gemeinschaft des Heiligen Geistes mit uns allen sei (2. Korinther 13,13). Also die Gemeinschaft selbst soll mit uns sein, was schon eine seltsame Formulierung ist und wohl nur so verstanden werden kann, dass die Gemeinschaft eben ein Stück personalisierter Heiliger Geist ist, anders ausgedrückt, ist der Heilige Geist ein redender und kommunizierender Geist, der durch und durch auf Beziehung und Gemeinschaft angelegt ist.

Was bedeutet nun eigentlich Gemeinschaft im Sprachgebrauch des Neuen Testamentes? Im Griechischen steht hier das Wort koinonia, das eine dreifache Bedeutung hat. Es steht für Einheit und Einssein, kann aber auch mit Partnerschaft übersetzt werden, was die Beschreibung des gemeinsamen Handelns beinhaltet. Schließlich bedeutet das Wort auch Vermittlung oder gar Transport.

Als ich vor über zehn Jahren erstmalig in den Schriften und Predigten von Dr. Cho die Vielschichtigkeit dieses Wortes dargelegt fand, hatte ich anfangs meine Zweifel, ob er diesen Begriff nicht überinterpretiert hatte. Die exakte Überprüfung seiner Aussagen anhand einschlägiger Lexika und theologischer Wörterbücher bestätigte dann doch die Richtigkeit seiner Ausführungen.

Der Heilige Geist kommt zu uns, bleibt bei uns und kommt sogar in uns hinein. Er hat eine ganz große Zuneigung zu uns, die unsere ganze Person, auch unsere Seele und unseren Körper, einschließt. So dient unser Körper als sein Tempel.

Der Heilige Geist will nicht stillschweigend irgendwo im Verborgenen oder in einer Ecke unserer Person verweilen, unbeachtet und zum Schweigen verurteilt. Er will reden! Die intime Gemeinschaft mit ihm, zu der er uns bewegen und motivieren möchte, ist wirklich eine Beziehung von Geben und Nehmen, die mit Reden und Hören einhergeht. Eine schweigende Gemeinschaft ist keine Gemeinschaft. Der Heilige Geist will Beziehung zu uns haben, weil er uns liebt, weil er uns bejaht, weil er unsere Nähe beglückend findet und weil er uns beglücken will.

Er will selbst als Person beachtet werden, und er findet es begehrenswert, dass wir uns ihm zuwenden, dass wir Zeit mit ihm verbringen und dass wir auf seine Äußerungen und Angebote eingehen. Es soll eine Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit sein, wobei er allerdings immer der zuerst Gebende ist.

Die andere Seite dieser Erfahrung ist, dass wir nie mehr alleine sind. Diese Konsequenz bedeutet, dass das Erleben des Heiligen Geistes in dieser intensiven, persönlichen Form, das Ende von Alleinsein und Einsamkeit ist. Wir sind nicht dazu bestimmt, allein durchs Leben zu gehen. Alle menschliche Gemeinschaft, die wir pflegen, hat ihren Ursprung und ihr Modell in dieser Beziehung, die der Heilige Geist zu uns sucht und die uns bereichern soll. Wer diese Form von Gemeinschaft nicht kennt, wird kaum imstande sein, eine erfüllende Gemeinschaft unter Menschen zu entwickeln, weil ihm das Vorbild und die Eignung dazu fehlt. Deswegen ist dieses Gemeinschaftsangebot des Heiligen Geistes gleichzeitig eine wunderbare Behandlung für uns, die wir durch vielfältige seelische Verwundungen und Vernachlässigungen durch unsere Eltern und andere Menschen gemeinschafts- und liebesunfähig geworden sind.

Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

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