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Aufbau des Kindheitsevangeliums nach Lk 1f.:

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Lk 1,5–25Lk 1,5–25: Der Engel Gabriel verheißt die Geburt des Johannes, trotz des hohen Alters und der Unfruchtbarkeit seiner Mutter Elisabet. Zacharias verschlägt dies auf wundersame Weise die Sprache. Lk 1,26–38Lk 1,26–38: Der Engel Gabriel verheißt Maria die Geburt Jesu, obwohl sie „noch keinen Mann erkannt hat“. Maria sagt nach kurzem Bedenken Ja zu ihrer Mission.
Lk 1,39–56Lk 1,39–56: Der Besuch Marias bei Elisabet verbindet die beiden Erzählstränge miteinander. Die ungeborenen Kinder und ihre Mütter begegnen sich. Elisabet bekennt Jesus als „Herrn“; Maria singt ein Loblied auf Gott, der herrschende Gewaltverhältnisse wendet.
Lk 1,57–80Lk 1,57–80: Geburt des Johannes, Beschneidung und Namensgebung Lk 2,1–20Lk 2,1–20: Geburt Jesu in Betlehem; Krippe; Engel erscheinen den Hirten und verkünden Frieden auf Erden. 21–40Lk 2,21–40: Beschneidung Jesu nach acht Tagen; Darstellung im Tempel in Jerusalem nach 40 Tagen; Simeon und Hanna erkennen in Jesus „ein Licht, das die Völker erleuchtet, eine Verherrlichung deines Volkes Israel“ 41–52Lk 2,41–52: Der zwölfjährige Jesus im Tempel erweist seine Befähigung zur Schriftauslegung, seine Weisheit und seine besondere Beziehung zum Vater.

Politische Impulse: Gemeinsam ist beiden Kindheitsevangelien, dass sie die heilvolle Herrschaft Gottes als „Kontrastgesellschaft“ zu den Gewaltherrschaften der Welt darstellen. Bei Mt fungiert offensichtlich der Tyrann Herodes, bei Lk unterschwellig der römische Kaiser als Kontrastfigur (vgl. Lk 2,1Lk 2,1: Kaiser Augustus).

Schwierigkeiten bereitet heute vielen die Rede von Jesus als Gottessohn. An verschiedenen Stellen des NTs finden sich unterschiedliche theologische |164|Vorstellungen von Gottessohnschaft. Ein Vergleich mit ihnen erleichtert das Verständnis der Theologie der Kindheitserzählungen: Röm 1,3f. sieht Jesus durch seine Auferstehung zu Gott erhoben und zum Sohn Gottes inthronisiert. Das Markusevangelium stellt in der Taufszene das gesamte öffentliche Wirken Jesu unter Gottes Zusage: „Du bist mein geliebter Sohn“, was an die altorientalische Vorstellung einer Adoption durch Gott erinnert (Mk 1,9–11Mk 1,90096>11) und ausdrücklich noch das Sterben umschließt (Mk 15,39Mk 15,39). Mt und Lk dehnen diese Zusage auf Jesu ganzes irdisches Leben aus: Im ganzen Menschsein Jesu, selbst in der Schutzbedürftigkeit des Säuglings, leuchtet Gottes Liebe und Zuwendung zu den Menschen auf. Der Philipperhymnus (Phil 2,6–11Phil 2,60096>11) und der Johannesprolog (Joh 1,1–18Joh 1,10096>18) gehen noch einen Schritt weiter: Schon vor Beginn seines irdischen Lebens, seit Anbeginn der Welt ist Jesus Gottes Sohn.

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