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b. Nichtmuslimische Rezeptionen

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Wer den Koran liest, ohne dass er Muslim ist, hat einen grundlegend anderen Standort als Muslime, nicht dieselben Verständnisvoraussetzungen und -perspektiven. Schon dass er das Buch zumeist liest und nicht hört, gar in Übersetzung liest und nicht im arabischen Wortlaut, dass ihm der Text nicht akustisch zukommt, schafft für ihn eine grundverschiedene Ausgangslage. Etwas ganz anderes ist eine Lektüre, bei der man für sich allein ist, als das Hören in Gemeinschaft; etwas ganz anderes ein privates Interesse als die Verbundenheit im Glauben. Vor allem aber stehen Nichtmuslime nicht in derselben Tradition wie Muslime, lesen nicht von entsprechender Übereinstimmung her, nicht gleichermaßen auf Einverständnis und Lebenskonsequenzen hin. Selbst wenn sie den Koran mit religiöser Bedachtsamkeit aufnehmen, so tun sie auch dies aus ihrer jeweiligen Distanz.

Im Laufe der Geschichte entwickelte sich das Verhältnis von Christen zum Koran recht unterschiedlich. Über die von Anfang an massiven Konfrontationen hinaus zeigen ihre Positionen ein Spektrum mit mancherlei Differenzierungen, auch zum Besseren hin.26 Verständlicherweise halten sich dabei neben Desinteresse auch Argwohn und Abneigung weiterhin durch.

Der Koran

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