Читать книгу Privatdetektiv Tony Cantrell Sammelband #4 - Fünf Krimis in einem Band - A. F. Morland - Страница 35

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Butch nahm seine Pistole, die ihm der Gangster abgenommen hatte, wieder an sich. Er war verärgert. Der Hals schmerzte, wenn er schluckte. Verdammt. Hatte sich der Kerl denn gleich das Genick brechen müssen?

Butch sah sich nervös um.

Der Gangster hatte ihn so lange aufgehalten, dass Remsberg kaum mehr einzuholen war. Donald konnte inzwischen einiges zugestoßen sein.

Butch rannte los.

Wieder versuchte er, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Alle seine Sinne waren angespannt. Während er lief, sah er sich immer wieder wachsam um.

Jeden Moment konnte sich jemand aus der grünen Kulisse, die ihn umgab, auf Butch stürzen. Es war auch möglich, dass der nächste Gangster nicht mehr lange fackeln, sondern ihn sofort erschießen würde.

Weiter!, dachte Jack. Weiter!

Er war unruhig. Er machte sich ernsthafte Sorgen um Donald Remsberg, der schutzlos durch diesen dichten Wald lief.

Von Remsberg war immer noch nichts zu sehen und zu hören.

Butch lief schneller. Er begann zu schwitzen. In seiner Kehle hämmerte es. Der Verbrecher hatte verdammt fest zugedrückt.

Mit schussbereiter Waffe huschte O'Reilly geduckt und geschmeidig wie eine Raubkatze durch den Wald. Er war entschlossen, sich auf kein Risiko mehr einzulassen. Wenn sich ihm jetzt ein Gangster in den Weg gestellt hatte, hätte Butch auf jeden Fall versucht, schneller zu schießen als der Gegner.

Plötzlich Schüsse.

Viermal kläffte es durch die friedliche Stille des Waldes.

Butch gefror das Blut in den Adern, als er einen heiseren Schrei hörte.

Remsberg!, dachte er sofort.

Sein Puls jagte. Er rannte, so schnell er konnte, über den Waldweg, die Zähne fest aufeinandergepresst. Er keuchte. Die Schüsse hatten seiner Meinung nach Remsberg gegolten. Wenn Donald ernstlich verletzt war, dann ...

Weiter! Weiter! Er sprang in großen Sätzen über Steine und über einen umgestürzten morschen Baum.

Da ließ ihn das Aufheulen eines Motors erstarren. Er versuchte nun nicht mehr, keine Geräusche zu machen. Er preschte durch die Büsche, die weit in den Karrenweg hineinragten. Er hetzte über moosige Flecken. Zweige klatschten ihm wie kleine Peitschen schmerzhaft ins Gesicht. Dornen ritzten seine Haut. Er stolperte über Wurzeln und Steine. Er strauchelte, ruderte mit den Armen, um die Balance wiederzufinden, und rannte weiter.

Nun wurde der Wald ein wenig lichter.

Butch sah einen grauen Landrover über eine schmale Lichtung holpern. Zwei Männer saßen in dem Fahrzeug. Butch konnte ihre Gesichter erkennen, aber er war sicher, dass keiner der beiden Donald Remsberg war.

Der Rover verschwand hinter den Bäumen.

„Donald!“, schrie Butch aufgeregt. „Donald!“

Keine Antwort. Nur das rasch leiser werdende Motorgeräusch war zu hören. Und das Singen der Vögel, die sich nach den Schüssen gleich wieder beruhigt hatten. Und das Rauschen des Windes im Blätterdach der Bäume.

Butch spürte, wie eine eiskalte Faust sein Herz packte und langsam zu zerquetschen versuchte.

„Diese Schweine!“, stöhnte er. Er rannte weiter. „Diese Schweine!“

Er lief den Weg entlang.

Dann bestätigte sich sein entsetzlicher Verdacht.

Donald Remsberg lag auf dem Rücken. Seine gebrochenen Augen starrten zum Himmel. Sein Gesicht war verzerrt. Die Züge drückten selbst im Tod noch den Schmerz aus, den ihm die Gangster zugefügt hatten.

Butch sah vier Löcher in Remsbergs Jacke. Jede einzelne Kugel war tödlich gewesen. Das Geld war natürlich verschwunden. Die Gangster hatten es mitgenommen.

Ohnmächtige Wut überkam Butch und ließ ihn frieren. Remsbergs Tod war so sinnlos, dass man nur verzweifeln konnte.

Privatdetektiv Tony Cantrell Sammelband #4 - Fünf Krimis in einem Band

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