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CALEB DUNSTON FÜHLTE, wie die Halsschlagader pulsierte. Sein Herzschlag raste. Er griff zu seiner Waffe. Die Handflächen waren so schweißnass, dass er sogar fürchtete, die Waffe könnte ihm aus der Hand gleiten.

Es klopfte zum zweiten Mal an der Tür seines Hotelzimmers.

„Machen Sie bitte auf, ich weiß, dass Sie im Zimmer sind und es ist wirklich wichtig!“, sagte eine Männerstimme.

Dunston wartete ab.

Vielleicht wird er einfach wieder weggehen!, hoffte er. Toter Mann spielen, das war jetzt das einzige, was er tun konnte. Dunston presste sich gegen die Wand links neben der Tür. Die Rechte krampfte sich dabei so fest um den Griff der Waffe, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Er presste die Zähne aufeinander, bis es schmerzte. Aber nur so ließ sich das Zittern aufhalten, dass ihn ansonsten völlig beherrscht hätte.

Der Blick war starr auf die Türklinke gerichtet.

Am Ende würden SIE ihn also doch noch in die Hände bekommen!, ging es im bitter durch den Kopf. Und dabei hatte er alles getan, damit das nicht passierte.

Vielleicht bin ich einfach zu leichtsinnig gewesen, als ich mich von dieser Frau ansprechen ließ, dachte er. Und dieser Leichtsinn rächte sich nun... SIE hatten ihn gefunden. Das Spiel war aus, so lautete seine feste Überzeugung.

Beine und Arme fühlten sich schwer wie Blei an. Er war kaum in der Lage, sich überhaupt zu rühren.

Gleich würde die Tür zur Seite fliegen und dann würden sie hereinstürmen...

Caleb Dunston schluckte.

„Es geht um Miss Jackson...“, sagte die Stimme vor der Tür.

Die Gedanken wirbelten durch Caleb Dunstons Hirn. Er musste entscheiden, was er jetzt tun sollte, aber er fühlte sich wie gelähmt.

Dann hörte er Schritte auf dem Flur.

Wer immer da etwas über Catherine Jackson hatte wissen wollen, hatte nun wohl aufgegeben.

Ein Ruck ging durch Dunstons Körper. Er steckte die Waffe in das unter seiner Jacke verborgene Holster und wischte sich kurz mit dem Taschentuch über die Stirn.

Nach zwei Sekunden des Innehaltens schloss er die Tür auf.

Er stecke den Kopf hinaus und sah am Ende des Flures einen Mann im beigefarbenen Anzug. Mitte vierzig, grauhaarig, eine Rolex am Handgelenk. Unter dem linken Arm hatte eine Ablagemappe geklemmt. Er drehte sich um und kehrte zurück. „Gott sei Dank.“

„Was ist los?“

„Es geht um Miss Jackson. Ich habe Sie ein paar Mal zusammen gesehen und da dachte ich...“

„Was?“

Der Mann im beigefarben Anzug verengte die Augen und musterte Dunston auf eine Weise, die ihm nicht gefiel.

„Wissen Sie zufällig, wo sich Miss Jackson befindet?“

„Nein.“

„Ich dachte nur...“

„Wir haben einen Kaffee zusammen getrunken, aber ich bin weder ihr Ehemann noch ihr Bodyguard.“

„Natürlich. Es ist nur so, dass sie heute nicht auf den Veranstaltungen unseres Kongresses war. Und gestern Abend wollte sie eigentlich zu dem Festvortag kommen, ist aber nicht erschienen. Langsam mache ich mir Sorgen.“

„Wie gesagt, ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen.“

Der Mann im beigen Anzug atmete tief durch. „Kennen Sie ihre Zimmernummer? Dann könnte ich ihr das hier unter der Tür hindurchschieben. Das sind Unterlagen, die sie vergessen hat.“

„Nummer 14 am Ende des Ganges.“

„Danke. Bleiben Sie noch länger hier im Hotel?“

„Mal sehen.“

„Ist eigentlich unzumutbar. Ich bin froh, dass meine Firma für mich den Kongress früh genug gebucht hat, sodass ich mir noch was Vernünftiges aussuchen konnte.“

„Ah, ja.“

„Sie sind nicht aus der Branche, was?“

„Auf Wiedersehen, Mister.“

„Wiedersehen.“

Der Mann im beigen Anzug wirkte etwas verlegen. Er ging zu Nummer 14, schob die dünne Ablagemappe unter der Tür hindurch und ging dann in Richtung Lift.

Eine Frau mit langen blonden Haaren kam ihm entgegen. Sie trug ihre Haare offen, hatte eine schlanke, sportliche Figur und trug Jeans und einen Blazer. Sie war größer als der Mann im beigen Anzug, der ihr einen kurzen Blick widmete. Mit Catherine Jackson konnte man sie nun wirklich nicht verwechseln, obwohl die Haarfarbe und die Form des Gesichts eine gewisse Ähnlichkeit hatten.

Caleb Dunston starrte sie an wie einen Geist. Der Kinnladen fiel ihm herunter.

Die Blonde drehte ihr Gesicht in Dunstons Richtung.

„Ist irgendetwas?“

„Nein, nichts...“, murmelte er.

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