Читать книгу Sammelband 6 Krimis: Tödlicher Rachefeldzug und andere Krimis für Strand und Ferien - A. F. Morland - Страница 36
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DIE STADT ERWACHTE, als Milo und ich uns doch noch für ein paar Stunden aufs Ohr hauen konnten. In der Zeit zwischen fünf und acht Uhr morgens kann man ohnehin nicht viel tun. Man erreicht so gut wie niemanden und mit dem Eintreffen irgendwelcher Ermittlungsergebnisse war auch nicht zu rechnen.
Mein Handy weckte mich allerdings bereits um halb acht. Ich fragte mich wer das sein konnte.
Natürlich war unser Chef Mr McKee um diese Zeit schon in seinem Büro, aber dessen Nummer hatte ich gespeichert und ich hätte im Display erkannt, wenn er es gewesen wäre.
Es handelte sich in diesem Fall aber um einen sogenannten unbekannten Anrufer.
„Hier Jesse Trevellian“, meldete ich mich.
„Ich muss Ihnen etwas Wichtiges sagen“, sagte eine weibliche Stimme.
„Carmen Hernandez?“, fragte ich. Ich war mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass sie es war. Im Zweifelsfall konnte ich die Nummer mit der bei ihrem ersten Anruf abgespeicherten Nummer vergleichen.
„Können Sie zu mir kommen? Ich bin heute in Kingston und wenn Sie wollen dann...“
„Warum sagen Sie es nicht einfach am Telefon, Miss Hernandez?“, fragte ich.
„Ich weiß nicht, ob Sie den Anruf aufzeichnen und dann wird er später gegen mich verwendet.“
„Hören Sie, meine Kollegen Jay Kronburg und Leslie Morell sind derzeit in Kingston und...“
„Nein, ich will nur mit Ihnen reden. Und zwar unter vier Augen. Nichts von dem, was ich sage, werde ich vor Gericht wiederholen. Aber ich finde, Sie sollten etwas wissen...“
„Wann und wo?“
„Ich...“
Irgendein Geräusch im Hintergrund schien sie abzulenken.
„Sind Sie noch dran, Miss Hernandez?“
„Ich rufe später wieder an, Agent Trevellian.“
Damit war die Verbindung unterbrochen.
Ich atmete tief durch und fuhr mir übers Gesicht.
Was spielte diese Carmen Hernandez da für ein Spiel?
Einige Augenblicke kämpfte ich mit mir, ob ich mich wieder hinlegen sollte oder nicht. Schließlich erhob ich mich und ging ins Bad.