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Jodorowskis Bruder wurde allmählich unruhig. "Wo nur Alex so lange bleibt!", sagte er zu seiner Schwägerin.

Jetzt erst kam es Adelheid Jodorowski zum Bewusstsein, dass ihr Mann tatsächlich schon sehr lange weg war. Man hatte sie in ein Gespräch verwickelt. Darüber hatte sie ihren Mann vergessen.

"Es wird ihm doch hoffentlich nichts passiert sein", sagte sie erschrocken, doch so leise, dass es niemand außer dem Schwager hören konnte. Sie wollte die Hochzeitsgäste nicht beunruhigen. "Du hättest ihn nicht mit dem Wagen fahren lassen dürfen", sagte sie vorwurfsvoll. "Er war schon ziemlich betrunken."

"Ich konnte doch nicht von ihm verlangen, dass er die schweren Flaschen zu Fuß herbringt. Außerdem kann ihm auf dem Weg zum Weinkeller überhaupt nichts passieren. Den Weg findet er doch schon im Schlaf."

"Es muss aber etwas schiefgegangen sein, sonst wäre er längst wieder zurück."

Der Spaßvogel vom Dienst schrie quer über den Tisch: "He, ihr zwei. Was wälzt ihr denn für schwerwiegende Probleme an einem so herrlichen Tag?"

"Der Wein ist bald aus. Wir brauchen Nachschub!", erwiderte Jodorowski.

"Das ist eine großartige Idee!", kicherte der Mann.

"Ich schau' mal im Weinkeller nach, Adelheid!", sagte der Wirt zu seiner Schwägerin.

"Ich gehe mit", sagte Adelheid kurz entschlossen.

Sie gingen fünf Minuten. Dann waren sie da.

"Da steht der Wagen", sagte Adelheid.

Ihr Schwager grinste breit. "Ich habe einen fürchterlichen Verdacht, Schwägerin. Alex hat eine Flasche aufgemacht und tut sich daran gütlich, während wir dort unten schon fast auf dem Trockenen sitzen."

Adelheids schmale Lippen pressten sich aufeinander. Ihr Blick wurde wütend.

"Wenn er das getan hat, dann kann er was erleben!"

Der Wirt lachte. "Ist doch kein so großes Verbrechen, Adelheid. Ich finde, du behandelst ihn ein bisschen zu streng."

"So, findest du!", sagte die Frau ärgerlich.

"Ja."

"Ich behandle ihn so, wie er es braucht."

Sie betraten den Weinkeller.

Jodorowski schüttelte den Kopf.

"Komisch."

"Was ist komisch?", fragte Adelheid.

"Da unten brennt kein Licht. Wahrscheinlich ist der Beste schon so blau, dass er den Schalter nicht mehr finden kann."

"Alex!", rief Jodorowski seinen Bruder. "He! Alex!" Seine Stimme hallte durch den Weinkeller. Sie zitterte leicht. Irgendwie gespenstisch. "Alex! Bist du da unten?"

"Nichts!", sagte Adelheid ärgerlich. "Ich wette mit dir, dass er dort unten eingeschlafen ist. Na, dem erzähle ich etwas. Darauf kannst du dich verlassen."

Jodorowski ging zum Schalter und drehte das Licht an.

Adelheid stieß im selben Moment einen fürchterlichen Schrei aus. Sie wankte, und wenn Jodorowski sie nicht gestützt hätte, wäre sie umgefallen.

Sie hatte das Bewusstsein verloren.

Jodorowski ließ sie sanft zu Boden gleiten.

Dann suchte er das, was die Schwägerin so furchtbar erschreckt hatte.

Der Ekel würgte ihn, als er das entsetzliche Bild sah.

Auf der zweiten Stufe der Kellertreppe stand eine Weinflasche. Und auf dieser Weinflasche steckte der Kopf des Polizisten. Aus Mund und Nase sickerte Blut…

Es war ein, Anblick, den auch Adelheids Schwager nicht ertragen konnte. Ächzend brach er auf der Treppe zusammen.

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

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