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Peter Dimko presste beide Fäuste an die Lippen. Er biss in die Knöchel, ohne den Schmerz zu spüren. Es kostete ihn Mühe, einen irrsinnigen Schrei zu unterdrücken.

Gorra setzte sich mit schweren, langsamen Schritten in Bewegung.

Das Monster kam genau auf ihn zu. Der Schweiß stand Dimko auf der Stirn. Er spürte, dass er verloren war.

Das Ungeheuer stieß kein einziges Mal gegen eine der Heizröhren. Es überkletterte jedes Hindernis mit unglaublicher Schnelligkeit, mit unglaublicher Gelenkigkeit.

Wie konnte dieses Monster sehen?

Es hatte keine Augen. Keine Ohren, um zu hören. Keine Nase. Krebsscheren. Einen mumifizierten Kopf - trotzdem lebte dieses Geschöpf des Wahnsinns.

Dimko blieb zitternd in seinem Versteck. Die Angst nagte an seinen Eingeweiden. Gebannt wie die Maus vor der Schlange starrte der Briefträger auf das Fell des Monsters, auf die graue Kutte, auf die schrecklichen Krebsscheren, die ihn beinahe erschlagen hätten. Immer näher kam das schreckliche Untier. Was war es für ein Wesen? Woher kam es?

Als Gorra bis auf zwei Meter an Dimko herangekommen war, hielt es der Postbeamte nicht mehr länger in seinem Versteck aus. Die panische Todesangst trieb ihn hoch. Er konnte nicht mehr länger auf dem Boden liegenbleiben.

Er glaubte nicht mehr daran, dass das Monster an seinem Versteck vorbeigehen würde.

Hier, in diesem Winkel, war er gefangen. Er musste raus. Und zwar schnell. Sonst war er verloren.

Mit einem jähen Satz schnellte der nackte Mann hoch.

Gorras Scheren zuckten nach vorn.

Dimko warf sich mit einem heiseren Entsetzensschrei zur Seite.

Die Scheren durchschlugen zwei Eisenrohre. Dimko starrte verblüfft auf den Schaden, den das Monster mit einem einzigen Hieb angerichtet hatte.

Er rannte verzweifelt davon, obwohl er zu begreifen begann, dass es für ihn kein Entrinnen mehr gab. Gorra war ihm überlegen. An Kraft und an Schnelligkeit.

Das bedeutete den sicheren Tod.

In seiner Angst kletterte Dimko über zahlreiche Rohre hinweg. Er befürchtete, dass ihn seine Kräfte verlassen würden. Er wollte schreien, doch seiner Kehle entrang sich nicht mehr als ein leiser, kläglicher Laut.

Und der unheimliche Mörder war ihm immer noch auf den Fersen.

Er verbrannte sich an einem Heißwasserspeicher. Dicke Brandblasen bildeten sich an seinen Fingern. Er spürte die Verletzungen kaum.

Weiter! Weiter! schrie es in ihm.

Eine Leiter. Er kletterte sie hinauf. Dann lief er über einen schmalen Eisensteg auf eine Tür zu. Keuchend rüttelte er an der Klinke. Die Tür war abgeschlossen!

Gorra war bereits ebenfalls auf dem Steg.

Dimko rüttelte wie verrückt an der Tür. Dabei stieß er krächzende Schreie aus, die wie ein kränkliches Hüsteln klangen. Gorra ließ sich Zeit. Der grausame Mund öffnete sich. Ein höhnisches, hohles Lachen kam aus dem schrecklichen Rachen des Monsters.

Dimko sah noch eine letzte Chance. Knapp unter der Decke befand sich ein Fenster. Wenn es ihm gelang, dieses Fenster zu erreichen, konnte er sich nach draußen ins Freie fallen lassen. Dann war er gerettet.

Dimko klammerte sich verzweifelt an diese Hoffnung, obwohl es dafür bereits zu spät war, denn Gorra war nun schon so nahe, dass es nichts mehr gab, was den Postbeamten retten konnte. Dimko sprang auf das schmale Geländer.

Er stieß das Fenster auf, wollte sich hochziehen.

Da fuhren die beiden Krebsscheren mit unglaublicher Schnelligkeit nach vorn. Sie packten den splitternackten Mann und schleuderten ihn vom Geländer herunter.

Dimko stieß einen irren Schrei aus.

Ein furchtbarer Schmerz durchraste seine Beine. Blut spritzte aus den aufgerissenen Venen. Es floss über die Rohre. Gorra packte erneut zu. Das Monster begann nun zu wüten. Es riss Dimko hoch und schleuderte ihn durch den Heizraum.

Der nackte Mann flog wie eine Puppe mehrere Meter weit und krachte dann schwer auf einige Rohre. Irgendetwas brach in Dimko. Wahrscheinlich die Wirbelsäule. Ein höllischer Schmerz durchraste ihn. Er war gelähmt und konnte sich nicht mehr aufrichten.

Mit einem wahnsinnigen Schrei erwartete er Gorra. Das Monster kam und stürzte sich mit einem tierhaften Knurren auf ihn…

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

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