Читать книгу Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket - A. F. Morland - Страница 56
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ОглавлениеIrgendwo schrie ein Käuzchen. Es klang unheimlich. Von einer Stunde zur anderen fiel die Temperatur. Der milde Abend verwandelte sich in eine kalte Nacht.
Nebel wallten auf.
Sie kamen von der Burg den bewaldeten Hang herunter, tanzten wie graue Gespenster, formten bizarre Gebilde und wurden vom kühlen Wind zerrissen und zerfetzt wie alte Spinnweben.
Ein Mönch wechselte über die nächtliche Straße. Dunkle Stille brütete über der Szene, die nur ab und zu durch einen neuerlichen Schrei des Käuzchens gestört wurde.
Es schien, als wollte der Nachtvogel jemandem eine Warnung zurufen.
Doch wenn Gorra unterwegs war, kam jede Warnung zu spät. Das Monster schlich an einen Maschendrahtzaun heran. Der Zaun friedete Dr. Zimmermanns Grundstück ein.
Gorra entblößte eine der Krebsscheren. Er hieb ein einziges Mal nach dem Zaun. Singend zerriss der Draht und schnellte in die Dunkelheit.
Gorra ließ ein wütendes Knurren hören. Zimmermanns Haus stand mitten auf dem großen Grundstück. Kein einziges Fenster war erhellt. Es war im Augenblick noch niemand da.
Aber Zimmermann würde kommen. Noch in dieser Nacht. Gorra wusste es. Deshalb legte er sich hier auf die Lauer, um auf sein neues Opfer zu warten. Der Wind wurde stärker.
Er pfiff gespenstisch um das Haus. Dunkle Wolken jagten über den schwarzen Himmel.
Neue Nebelschwaden rollten heran. Immer mehr kamen. Sie wurden dichter. Ballten sich zusammen. Bildeten eine undurchdringliche Front. Gorra erreichte das Haus und huschte in eine dunkle Nische. Es war seine Nacht. Er würde sie grausam nutzen…