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Die Flutlichtanlage auf dem Tennisplatz bestand noch nicht lange. Man hatte sich im Vereinsvorstand dafür entschieden, weil man damit gerechnet hatte, die Spielzeiten dadurch erheblich zu verlängern. Dadurch hatten nun nicht nur sämtliche Mitglieder die Möglichkeit, auch abends zu spielen. Dadurch kam auch wesentlich mehr Geld in die Vereinskasse.

"Scheiße!", schrie Peter Dimko verärgert.

Er machte soeben einen Spielfehler.

Der nächste Ball ging ins Netz. Er schüttelte wütend den Kopf.

"Ich geb's auf! Ich hab' keine Lust mehr!"

Verschwitzt ging er vom Platz.

"Ich spring' für dich ein, Briefträger!", sagte einer der Klubkollegen.

"Meinetwegen", sagte Dimko achselzuckend. Ihm war das egal. Er war heute nicht ganz auf der Höhe. Er fühlte sich nicht besonders wohl. Wahrscheinlich steckte eine Krankheit in seinen Knochen.

Ein Mädchen warf ihm sein Handtuch zu. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, ohne sich für den kleinen Dienst zu bedanken.

Einer der Vereinskollegen rief die adrette Blondine. Sie lief mit wippendem Röckchen davon. Dimkos Freund grinste breit. Er saß auf einer Bank und hatte das Spiel des Briefträgers verfolgt.

"So was von mangelnder Form habe ich bei dir noch nicht erlebt, Peter."

"Ach was!", ärgerte sich der Briefträger.

"Deine Rückhand war die größte Blamage."

"Ist doch egal. Dich schlage ich immer noch mit der Linken."

"Was du nicht sagst", kicherte der Freund. "Wenn ich nicht so stinkfaul wäre, würde ich es direkt darauf ankommen lassen."

Dimko sah den Jungen grimmig an. "Was ist? Willst du mich jetzt so lange ärgern, bis ich dir mein Rackett auf den Schädel schlage, oder was?"

"Sei doch nicht gleich so verdammt aggressiv, Peter", lenkte der Freund ein. "Verträgst du auf einmal keine Kritik mehr?"

"Heute nicht."

"Okay. Dann lassen wir's eben bleiben."

"Fein", brummte Dimko, während er das Rackett auf und ab wippen ließ.

"Darf man fragen, ob dir nach etwas anderem zumute ist, ohne dass du mir gleich den Hals umdrehst?", grinste der Freund.

"Läuft was?", erkundigte sich Dimko interessiert.

Sein Freund zuckte die Achseln. "Ich habe mich mit zwei appetitlichen Hasen verabredet. Für ein paar Whiskys lassen sich die beiden mühelos aufs Kreuz legen."

"Wann triffst du sie?"

"Um neun."

"Wo?"

"Stefansplatz. Wir können dann gleich zu mir nach Hause fahren und geradewegs unser Ziel ansteuern", kicherte der Freund und stieß den Briefträger in die Seite.

"Hört sich nicht schlecht an", meinte Dimko.

"Na, prima!", lachte der Freund. "Dann geh jetzt schnell unter die Dusche und zieh dich um. Ich warte hier solange auf dich."

Peter Dimko erhob sich und ging zum langgestreckten Vereinsgebäude hinüber.

Er betrat das Haus durch den Eingang, der zur Herrengarderobe führte.

Er schloss seinen Spind auf und zog die verschwitzte Sportkleidung aus.

Splitternackt fasste er nach einem breiten Frotteetuch und wand es sich um die Hüften.

Die Nacht versprach noch toll zu werden. Dimko malte sich im Geist bereits die Einzelheiten aus.

Schnell ging er in den Duschraum. Zur gleichen Zeit näherte sich ein Schatten aus der anderen Richtung, unbemerkt und vollkommen lautlos, dem Vereinsgebäude.

Eine Tür schwang auf. Der Schatten huschte in das Haus.

Das Rauschen der Dusche war zu hören. Der Schatten strebte diesem Geräusch zu.

Dimko sang unter der Brause ein ordinäres Lied. Er hatte seinen kräftigen Körper inzwischen eingeseift. Nun spülte er ihn gründlich ab. Plötzlich ging das Licht aus. In dem Duschraum und in der Garderobe. Dimko stutzte zuerst. Dann sagte er wütend: "Mist!"

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

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