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Hochschullehre mit digitaler Projektion
Gerhard Lehrberger
Die digitale Projektionstechnik hat inzwischen in allen Bereichen, in denen Lehre stattfindet, Einzug gehalten. In zunehmendem Maße wird bei Vorlesungen und Vorträgen an Hochschulen digital projiziert. Nach einer ersten Begeisterung für das »neue Medium« werden jedoch auch viele kritische Stimmen laut, weil sich die Erwartungen an eine anregende und abwechslungsreiche Präsentation nicht immer erfüllen. Häufig wird dies an einer Effektüberfrachtung und zu schablonenhaften Gestaltung liegen, die vom eigentlichen Inhalt ablenken und die die Zuhörer auf Dauer ermüden.
Bisher gibt es keine Literatur zur Anwendung von digitalen Präsentationen in der Lehre an Hochschulen. Die auf dem Markt befindliche Literatur zum Thema Präsentationstechnik (z. B. Hierhold 2002) beschäftigt sich fast ausschließlich mit der Anwendung von Powerpoint und versucht vorrangig, möglichst viele Tricks und Effekte des Programms vorzustellen, ungeachtet der Ziele, die mit der Präsentation verfolgt werden. Diese Bücher tragen eher zu einer ungewünschten Reizüberflutung bei, da der Leser verleitet wird, möglichst alle Effekte in einer 20-minütigen Präsentation unterzubringen. Die folgenden Ausführungen sollen deshalb dazu motivieren, von der »Hyperaktivität« auf der Leinwand wegzukommen, da dies in der Regel dem Lernen nicht zuträglich ist. Es handelt sich vielmehr um die Hinführung zu einem ruhigen, aber wirksamen Projektionsbild.
Das ruhige, wirkungsvolle Gesamtbild einer Präsentation wird aber nicht nur von der entsprechenden Gestaltung der inhaltlichen Information bestimmt, sondern hängt wesentlich vom souveränen Umgang des Dozenten mit den technischen Geräten ab. Deshalb soll am Anfang ein Exkurs in die Technik einige wichtige Punkte bei der Vorbereitung auf eine Vorlesung oder einen Vortrag berücksichtigen, aber auch Entscheidungshilfen bei der Anschaffung von geeigneten Geräten geben.