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Erstes bis fünftes Bändchen
Zwölftes Kapitel.
Vater und Sohn
ОглавлениеHerr Noirtier, denn dieser war wirklich eingetretene folgte mit den Augen dem Bedienten, bis er die Thüre zugemacht hatte; dann, ohne Zweifel befürchtend. er könnte im Vorzimmer horchen, öffnete er noch einmal hinter ihm, diese Vorsicht war nicht überflüssig, und die Geschwindigkeit, mit der sich Meister Germain zurückzog, bewies, daß er von der Sünde nicht frei war, welche unsere Urältern in das Verderben stürzte. Herr Noirtier nahm sich hierauf selbst die Mühe, die Thüre des Vorzimmers zu schließen, schloß auch die des Schlafzimmers, kam dann zurück und reichte Villefort die Hand, der alle seine Bewegungen mit einem Erstaunen verfolgt hatte, von welchem er sich noch nicht erholen konnte.
»Ei! weißt Du wohl. mein lieber Gérard, sagte er, den jungen Mann mit einem Lächeln anschauend dessen Ausdruck schwer zu erklären war, »weißt Du, daß Du nicht aussiehst. als wärest Du entzückt. mich zu sehen?«
»Doch. mein Vater.« sprach Villefort. »aber ich gestehe, ich war so weit entfernt, Ihren Besuch zu erwarten, daß er mich einigermaßen betäubte.«
»Mein lieber Freund,« sprach Noirtier sich setzend, »Es scheint mir, ich könnte Dir dasselbe sagen. Wie? Du kündigst mir Deine Verlobung in Marseille auf den 28. Februar an, und bist am 3. März in Paris.«
»Wenn ich hier bin, mein Vater,« erwiderte Gérard, sich Herrn Noirtier nähernd. »so beklagen Sie sich nicht darüber, denn ich bin Ihretwegen hierher gekommen, und diese Reise rettet Sie vielleicht.«
»Ah. Wirklich!« sprach Herr Noirtier. sich nachlässig in dem Lehnstuhle ausstreckend, in den er sich gesetzt hatte, »wirklich! Erzählen Sie mir das doch ein wenig, mein Herr Beamter . . . es muß seltsam sein!«
»Mein Vater, Sie haben von einem gewissen bonapartistischen Clubb sprechen hören, welcher in der Rue Saint-Jacques gehalten wird?«
»Nro, 53, Ja. ich bin Vicepräsident desselben.«
»Mein Vater, Ihre.Kaltblütigkeit macht mich schaudern.«
»Was willst Du, mein Lieber? wenn man von den Montagnards3 geächtet worden ist, wenn man Paris in einem Heuwagen verlassen hat und in den Heiden von Bordeaux von den Spürhunden von Robespierre umstellt wurde, gewöhnt man sich an allerlei Dinge. Fahre fort. Was ist in dem Clubb der Rue Saint-Jacques vorgefallen?«
»Es fiel vor, daß man den General Quesnel kommen ließ, und daß der General Quesnel. welcher um neun Uhr Abends sein Haus verließ, am zweiten Tage nachher in der Seine gefunden wurde.«
»Und wer hat Dir diese schöne Geschichte erzählt?«
»Der.König selbst.«
»Nun wohl, im Austausch für Deine Geschichte will ich Die eine Neuigkeit mitteilen.«
»Mein Vater, ich glaube bereits zu wissen, was Sie mir mitteilen wollen.«
»Ab! Du weißt die Landung Seiner Majestät des Kaisers?«
»Stille, mein Vater, ich bitte, einmal für Sie, und dann für mich. Ja, ich wußte diese Neuigkeit und sogar vor Ihnen; denn seit drei Tagen jage ich mit Postpferden von Marseille nach Paris, wütend, nicht den Gedanken, der mir das Hirn zermartert, zweihundert Meilen vorausschleudern zu können.«
»Seit drei Tagen! bist Du ein Narr? Vor drei Tagen war der Kaiser noch nicht gelandet.«
»Gleichviel, ich kannte seinen Plan.«
»Woher?««
»Durch einen Brief, der von der Insel Elba an Sie gerichtet war.«
»An mich?«
»An Sie, ich habe ihn im Portefeuille des Boten erwischt. Wenn dieser Brief in die Hände eines Andern gefallen wäre, dürften Sie jetzt vielleicht bereits erschossen sein.«
Der Vater von Villefort brach in ein Gelächter aus und erwiderte:
»Es scheint, die Restauration hat von dem.Kaiserreiche die Art und Weise gelernt, wie man die Angelegenheiten schnell abmacht. Erschossen, mein Lieber! wie rasch Du zu Werke gehst! Und dieser Brief; wo ist er? Ich kenne Dich zu genau, um zu befürchten, Du habest ihn liegen lassen.«
»Ich habe ihn verbrannt; damit kein Bruchstück von demselben zurückbleibe, denn dieser Brief war Ihre Verurteilung.«
»Und der Verlust Deiner Zukunft,« erwiderte Noirtier kalt; ja, ich begreife dies; aber ich habe nichts zu befürchten, da Du mich beschützest.«
»Ich thue noch mehr, als dies, ich rette Sie.«
»Ah! Teufel, das wird immer dramatischer; erkläre Dich doch.«
»Mein Vater, ich komme auf den Clubb der Rue Saint-Jacques zurück.«
»Es scheint; dieser Clubb liegt den Herren von der Polizei sehr am Herzen. Warum suchten sie nicht besser? sie hätten ihn gefunden.«
»Sie haben ihn nicht gefunden, sind ihm aber auf der Spur.«
»Das ist das geheiligte Wort, ich weiß es. Wenn die Polizei einen Fehler gemacht hat, sagt sie, sie sei der Sache auf der Spur, und die Regierung wartet ruhig den Tag ab, wo sie erscheint und mit gesenktem Ohre meldet, sie habe die Spur verloren.«
»Ja, doch man hat einen Leichnam gefunden; der General ist getötet worden, und in allen Ländern der Welt nennt man das einen Mord.«
»Einen Mord sagst Du? Nichts beweist, daß der General das Opfer eines Mordes geworden ist. Man findet täglich Leute in der Seine, die sich aus Verzweiflung hineingestürzt haben oder ertrunken sind, weil sie nicht schwimmen konnten.«
»Mein Vater, Sie wissen sehr wohl, daß sich der General nicht aus Verzweiflung ertränkt hat, und daß man sich um diese Jahreszeit nicht in der Seine badet. Nein, nein, täuschen Sie sich nicht, dieser Tod ist mit Recht als Mord bezeichnet worden.«
»Und wer bat ihn so bezeichnet?«
»Der König selbst.«
»Der König! Ich glaubte, er besitze hinreichend Philosophie, um zu verstehen, daß es in der Politik keinen Mord gibt. In der Politik, mein Lieber, das weißt Du so gut wie ich, gibt es keine Menschen, sondern Ideen, keine Gefühle, sondern Interessen. Man tötet nicht einen Menschen, sondern man beseitigt ganz einfach ein Hinderniß. Willst Du wissen, wie sich die Sache verhält? Nun, ich werde es Dir sagen. Man glaubte auf den General Quesnel zählen zu können; man hatte ihn uns von der Insel Elba aus empfohlen; einer von uns geht zu ihm, ladet ihn ein, sich in die Rue Saint-Jacques zu einer Versammlung zu begeben, wo er Freunde finden werde. Er kommt dahin, und man entwickelt ihm den ganzen Plan, die Abreise von der Insel Elba, die beabsichtigte Landung. Nachdem er Alles gehört, Alles begriffen hat und nichts mehr ihm mitzuteilen übrig bleibt, erklärt er, er sei ein Royalist. Da schauten sich Alle an; man läßt ihn einen Eid leisten, er leistet ihn, aber auf eine so unangenehme Weise, daß auf diese Art schwören, Gott versuchen heißt. Dessen ungeachtet ließ man den General frei, vollkommen frei weggehen. Er ist nicht nach Hause zurückgekehrt. Was willst Du, mein Lieber? Quesnel ist von uns weggegangen, er wird sich auf dem Wege verirrt haben, das ist das Ganze. Ein Mord! in der Tat, das setzt mich in Erstaunen, Villefort, Du, der Substitut des Staatsanwaltes, willst eine Anklage auf so elende Beweise bauen! Ist es mir je eingefallen, wenn Du Dein Royalistenhandwerk treibst und einem von meinen Freunden den.Kopf abschneiden lässest, Dir zu sagen: Mein Sohn, Du hast einen Mord begangen! Nein, ich sage Dir: Sie haben siegreich gekämpft, mein Herr, morgen die Wiedervergeltung.«
»Aber, mein Vater, seien Sie auf Ihrer Hut, die Wiedervergeltung wird furchtbar sein, wenn wir sie nehmen.«
»Ich verstehe Dich nicht.«
»Sie zählen auf die Rückkehr des Usurpators?«
»Allerdings.«
»Sie tauschen sich, mein Vater, er wird nicht sechs Meilen im Innern von Frankreich machen, ohne verfolgt, umstellt, wie ein wildes Tier eingefangen zu werden.«
»Mein lieber Freund, der Kaiser befindet sich in diesem Augenblick auf dem Wege nach Grenoble; am 10. oder 12. ist er in Lyon, am 20. oder 25. in Paris.«
»Die Bevölkerung wird sich erheben . . . «
»Um ihm entgegenzugehen.«
»Er hat nur ein paar Mann bei sich, und man wird Heere gegen ihn schicken.«
»Die seine Escorte bei der Rückkehr in die Hauptstadt bilden werden. In der Tat, mein lieber Gérard, Du bist noch ein wahres Kind; Du glaubst Dich gut unterrichtet, weil Dir ein Telegraph drei Tage nach der Landung gesagt hat: »»Der Usurpator ist in Cannes mit ein paar Mann gelandet; man ist in seiner Verfolgung begriffen.«« Aber wo ist er? was tut er? man verfolgt ihn: das ist Alles, was Du weißt. Man wird ihn auf diese Art in Paris verfolgen, ohne ein.Körnchen Zündkraut zu verbrennen.«
»Grenoble und Lyon sind getreue Städte und werden ihm eine unübersteigbare Schranke entgegensetzen.«
»Grenoble wird ihm begeistert seine Thore öffnen, ganz Lyon wird ihm entgegengehen. Glaube mir, wir sind eben so gut unterrichtet, als Du, und unsre Polizei ist so viel wert, als die Eurige. Willst Du einen Beweis hierfür? Du wolltest mir Deine Reife verbergen und dennoch habe ich Deine Ankunft eine halbe Stunde. nachdem Du durch die Barriere gefahren, gewußt. Du hast Deine Adresse Niemand gegeben als dem Postillon, und ich kenne Deine Adresse, dafür bürgt, daß ich in dem Augenblick zu Dir komme, wo Du Dich zu Tische sehen willst. Laute also, und bestelle ein zweites Gedeck, und wir speisen mit einander zu Mittag.«
»In der Tat,« antwortete Villefort, und schaute dabei seinen Vater erstaunt an, »in der Tat, Sie scheinen mir sehr gut unterrichtet.«
»Ei! mein Gott, die Sache ist äußerst einfach. Ihr, die Ihr die Gewalt in den Händen haltet, habt nur die Mittel, die Euch:das Geld gibt; wir Andern, die wir sie erwarten, haben diejenigen, welche die Ergebenheit bietet.«
»Die Ergebenheit?« sprach Villefort lachend.
»Ja, die Ergebenheit; so nennt man mit ehrlichen Worten den Ehrgeiz, welcher hofft.«
Und der Vater von Villefort streckte selbst die Hand nach der.Klingelschnur aus, um den Bedienten zu rufen, welchen sein Sohn nicht rief.
Villefort hielt ihm den Arm zurück.
»Warten Sie, mein Vater,« sagte der junge Mann, »noch ein Wort.«
»Sprich!«
»So schlecht die royalistische Polizei auch sein mag, so weiß sie doch etwas Furchtbares.«
»Was?«
»Das Signalement des Mannes, der am Morgen des Tages, an welchem der General Quesnel verschwunden ist, bei diesem erschienen war.«
»Ah! sie weiß dies, die gute Polizei? Und wie ist das Signalement?«
»Gesichtsfarbe braun, Haare, Backenbart und Augen schwarz, Oberrock blau, bis an das Kinn zugeknöpft, Rosette des Offiziers der Ehrenlegion am Knopfloche, Hut mit breiter Krempe, Rohrstock.«
»Ah! Ah! das weiß sie,« sagte Noirtier, »und warum legte sie nicht Hand an diesen Menschen?«
»Weil sie ihn gestern oder vorgestern an der Ecke der Rue Coq-Héron aus dem Gesichte verloren hat.«
»Nun als ich Dir vorhin sagte, Deine Polizei wäre eine alberne? . . . «
»Ja, aber sie kann ihn jeden Augenblick finden.«
»Ganz richtig,« sprach Noirtier, sorglos um sich schauend, »wenn dieser Mann nicht davon in Kenntnis gesetzt ist; aber er ist es und,« fügte er lächelnd bei, »er wird Gesicht und Kleidung verändern.«
Bei diesen Worten stand er auf, legte Oberrock und Halsbinde ab, ging auf den Tisch zu, auf welchem alle Stücke aus der Toilette-Necessaire seines Sohnes ausgebreitet waren, seifte sich das Gesicht ein, nahm ein Rasirmesser und schnitt sich mit vollkommen fester Hand den gefährdenden Bart ab, welcher der Polizei ein so kostbares Document gab.
Villefort schaute ihn mit einem Schrecken an, dem es nicht ganz an einer Beimischung von Bewunderung gebrach.
Als der Bart abgeschnitten war, gab Noirtier seinen Haaren eine andere Form, nahm statt seiner schwarzen Halsbinde eine farbige Binde, welche sich auf der Oberfläche eines geöffneten.Koffers zeigte, zog statt seines blauen, zum Zuknöpfen gemachten, Rockes einen weit ausgeschnittenen Rock von Villefort von kastanienbrauner Farbe an, versuchte vor dem Spiegel den Hut mit aufgestülpter Krampe des jungen Mannes, schien mit der Art, wie er ihm stand, zufrieden, ließ das Rohr in dem Winkel des Kamins stehen, in den er es gestellt hatte, und schwang mit seiner nervigen Hand ein kleines Bambusstöckchen, mit welchem der zierliche Substitut seinem Gange die anmutige Ungezwungenheit verlieh, die er als eine von seinen Haupteigenschaften betrachtete.
»Nun!« sagte er, sich gegen seinen erstaunten Sohn umwendend; als diese Verwandlung bewerkstelligt war, »glaubst Du, die Polizei werde mich jetzt erkennen?«
»Nein, mein Vater,« stammelte Villefort. »ich hoffe es wenigstens.«
»Mein lieber Gérard,« fuhr Noirtier fort, »Deiner Klugheit überlasse ich es, alle diese Gegenstände, welche ich Deiner Obhut anvertraue, verschwinden zu machen.«
»Oh! seien Sie unbesorgt. mein Vater.«
»Ja, ja, und nun glaube ich. daß Du Recht hast, und daß ich Dir vielleicht das Leben zu verdanken haben dürfte; aber ich werde es Dir demnächst zurückgeben.«
Villefort schüttelte den Kopf.
»Du bist nicht davon überzeugt?«
»Ich hoffe, daß Sie sich täuschen.«
»Wirst Du den König wiedersehen?«
»Vielleicht.«
»Willst Du in seinen Augen für einen Propheten gelten?«
»Die Unglückspropheten sind bei Hofe sehr unwillkommen. mein Vater.«
»Ja, doch eines Tages läßt man ihnen Gerechtigkeit widerfahren. Denke Dir eine zweite Restauration, und Du wirft dann für einen großen Mann gelten.«
»Nun, was soll ich dem, König sagen?«
»Sage ihm Folgendes: »»Sire, man täuscht Sie in Beziehung auf die Stimmung von Frankreich, auf die Meinung der Städte, auf den Geist des Heeres. Derjenige, welchen sie in Paris den Währwolf von Corsica nennen, den man in Revers noch den Usurpator nennt, heißt in Lyon bereits Bonaparte und in Grenoble der Kaiser. Sie halten ihn für umstellt, verfolgt, auf der Flucht begriffen, er marschiert rasch wie der Adler, den er zurückbringt. Die Soldaten, welche Sie, vor Hunger sterbend, von der Anstrengung niedergebeugt, zum Desertieren bereit wähnen, vermehren sich wie die Schneeatome um den Ball, der vom Gebirge herabstürzt. Sire, reisen Sie, überlassen Sie Frankreich seinem wahren Herrn, demjenigen, welcher es nicht erkauft, sondern erobert hat. Reifen Sie, Sire, nicht als ob Sie Gefahr liefen, denn Ihr Gegner ist stark genug, um Ihnen Gnade angedeihen zu lassen, sondern weil es demütigend für einen Enkel des heiligen Ludwig wäre, wenn er sein Leben dem Manne von Arcole, von Meringo und Austerlitz verdanken müßte.«« Sage ihm dies, Gérard, oder vielmehr gehe und sage ihm nichts, Verbirg Deine Reise, rühme Dich dessen nicht, was Du tun wolltest, und in Paris getan hast. Nimm Postpferde: bist Du gefahren, daß die Räder rauchten, so verschlinge den Rauch, um zurückzukehren. Gehe bei Nacht nach Marseille hinein, dringe durch die Hinterpforte in Deine Wohnung und bleibe dort sehr sanft, sehr demütig, sehr geheim, und besonders sehr harmlos. Denn dies Mal, das schwöre ich Dir, werden wir als kräftige Männer, als Leute, die ihre Feinde kennen, handeln. Gehe mein Sohn, gehe, mein lieber Gérard, und mittelst dieses Gehorsams gegen die väterlichen Befehle, oder wenn Du willst, mittelst dieser Folgsamkeit gegen den Rath eines Freundes werden wir Dich auf Deinem Posten erhalten. Vielleicht,« fügte Noirtier lächelnd bei, vielleicht wird dies für Dich ein Mittel sein, mich zum zweiten Male zu retten, wenn der politische Wagbalken Euch eines Tages wieder emporhebt und mich hinabsinken läßt. Gott befohlen. mein lieber Gérard. bei Deiner nächsten Reise steige bei mir ab.
Und Noirtier entfernte sich nach diesen Worten mit der Ruhe, die ihn nicht einen Augenblick während der Dauer dieser so schwierigen Unterredung verlassen hatte.
Bleich und erschüttert lief Villefort an das Fenster; er öffnete halb den Vorhang, und sah ihn ruhig und unempfindlich mitten durch mehrere Menschen von verdächtigem Aussehen gehen, welche sich an den Straßenecken aufgestellt hatten und vielleicht bestimmt waren, den Mann mit dem schwarzen Backenbart, dem blauen Oberrock und dem breitkrempigen Hute zu verhaften.
Villefort blieb so schwer atmend stehen, bis sein Vater an der Bussy-Ecke verschwunden war. Dann lief er nach den von demselben zurückgelassenen Gegenständen, legte ganz unten in seinen Koffer die schwarze Halsbinde und den blauen Oberrock, drehte den Hut zusammen und steckte ihn in einen Schrank, zerbrach das Rohr in drei Stücke, die er in das Feuer warf, setzte eine Reisemütze auf, rief seinem Bedienten, untersagte ihm mit einem Blicke die taufend Fragen, die er an ihn zu richten Lust hatte, bezahlte seine Rechnung, sprang in seinen Wagen, der ihn angespannt erwartete, erfuhr in Lyon, daß Bonaparte seinen Einzug in Grenoble gehalten hatte, und erreichte Marseille mitten unter der Aufregung, welche die ganze Straße entlang herrschte, eine Beute aller Bangigkeiten und Befürchtungen, die das Herz des Mannes mit dem Emporstreben und den ersten Ehren in Bewegung setzten.
3
Montagnard, ein Mitglied der Partei der Montagne bei dem Convente.