Читать книгу Texas Colts - Western Sammelband 7005 August 2019 - 7 Wildwestromane in einem Band - Alfred Bekker - Страница 20

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Sheriff Mark Sondheim blickte missmutig zu dem Jungen, der an seiner Seite ritt. Dieser Bob Chamber führte sich einerseits auf wie ein Großer, war aber andererseits noch ein dummer Bengel.

„Ich hätte die Kerle umgelegt, aber ich hatte nur noch zwei Schuss Munition“, hatte er großspurig erklärt, als er in Lordsburg eingetroffen war und berichtet hatte, dass drei Banditen die Station besetzt hätten. Der Sheriff hatte eigentlich an diesem Abend an einer Hochzeitsfeier teilnehmen wollen. Doch die Pflicht ging eben vor.

Der Junge behauptete, dass er die drei Banditen eine Weile beobachtet hätte. Sie waren nicht auf schnelle Beute ausgewesen, sondern hatten sich in der Station anscheinend häuslich niedergelassen. Das konnte nur bedeuten, dass sie etwas planten.

Einen Überfall auf die nächste Kutsche? Eine Gefangenenbefreiung?

Was immer es sein mochte, es musste verhindert werden.

So war Sheriff Sondheim mit seinem Deputy und vier anderen Männern sofort losgeritten.

„Sag mal, Bobby“, wandte er sich an den Jungen. „Wäre es möglich, dass die drei Kerle, die auf eurer Station aufgetaucht sind, nur Pferde klauen wollten und längst wieder weg sind?“

„Nennen Sie mich nicht immer Bobby!“, begehrte Bob auf. „Ich sag ja auch nicht Marky zu Ihnen. Ich hab Ihnen doch schon alles geklärt. Das sind ganz schwere Jungs. Einer hat auf Pa geschossen. Auch in der Station ist ein Schuss gefallen. Und dann haben sie Pa gefangengenommen. Das hab ich vom Creek aus genau gesehen. Und außerdem sind sie mitten durch Mas Blumenbeet geritten.“

„Das ist der Beweis“, bemerkte der Deputy spöttisch. „Wenn sie durch das Blumenbeet geritten sind, dann müssen es ganz schwere Jungs sein.“

Bob Chamber warf ihm einen wütenden Blick zu. Dann sagte er: „Wenn ich jetzt nicht andere Sorgen hätte, dann würde ich Sie zum Duell herausfordern.“

„Warum willst du so jung sterben?“, fragte der Sheriff trocken.

„Ich bin der beste Schütze im Umkreis von hundert Meilen“, behauptete Bob. „Und wenn ich genug Munition gehabt hätte ...“

„Okay, dann hättest du die drei schweren Jungs zur Hölle geschickt“, sagte der Sheriff.

„Alle auf einmal oder nacheinander?“, fragte der Deputy mit einem spöttischen Grinsen.

„Nur die Ruhe, Heldensohn“, sagte der Sheriff, bevor Bob eine wütende Antwort darauf geben konnte. „Du darfst das Sanders nicht übelnehmen. Sieh mal, der hätte heute Abend auf einer Hochzeit getanzt, sich an gutem Essen und Trinken gelabt und auf seiner Trompete geblasen. Das fällt jetzt alles flach, weil du nur zwei Schuss Munition hattest, Heldensohn.“

„Was wollen Sie damit sagen?“, brauste Bob auf. „Soll das etwa eine Anspielung sein? Wollen Sie mich einen Feigling nennen?“

„Pass auf, Mark, dass er dich nicht auch noch zum Revolverduell herausfordert“, stichelte der Deputy.

„Nein, nein, Junge“, sagte Sheriff Sondheim. „Du hast genau das Richtige getan. Ich hätte auch Hilfe geholt. Und ich bin bestimmt kein schlechter Schütze. Aber gegen drei Banditen ...“

„Die wären kein Problem gewesen“, unterbrach ihn Bob zornig. „Die hätte ich ...“

„Schon gut“, sagte der Sheriff und seufzte.

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