Читать книгу Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane - Alfred Bekker - Страница 26
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ОглавлениеNachdem wir am nächsten Morgen zunächst zu einer kurzen Besprechung in Kriminaldirektor Hochs Büro im Hauptpräsidium erschienen waren, fuhren wir zu Reinhold Thalmanns Firma mit dem angegliederten sogenannten Atelier, um uns noch einmal mit Mandy Zachermann zu unterhalten.
Um so überraschter waren wir, sie dort nicht vorzufinden.
Ein Anruf von Kommissar Kellerman informierte uns darüber, dass sie ermordet worden war.
Zwanzig Minuten später trafen wir in der Tiefgarage ein, in der die Leiche von Mandy Zachermann gefunden worden war.
Unterwegs hatte Rudi mit Hilfe einer kurzen Online-Recherche festgestellt, dass die Tiefgarage zu einem Bürohaus gehörte, in dem die Kanzlei Christenschön & Partner ihr Büro hatte.
Die uniformierten Kollegen ließen uns passieren, nachdem wir unsere Ausweise gezeigt hatten. Wir sahen Erkennungsdienstler in weißen Schutzoveralls die Umgebung absuchen.
Kommissar Kellerman trug auch einen dieser Overalls. Daher erkannte ich ihn erst, als er uns zuwinkte.
„Guten Morgen”, sagte er.
„Guten Morgen, Herr Kellerman”, gab ich zurück und deutete auf den offenstehenden und innen blutverschmierten Kofferraum eines Coupés.
„Ist sie dort gefunden worden?”, fragte ich.
„Ja. Der Gerichtsmediziner hat sie schon mitgenommen. Sie hat mehrere Schüsse abbekommen.”
„Wem gehört der Wagen?”
„Das ist der Wagen von Mandy Zachermann.” Kellerman machte einen Schritt zur Seite und deutete auf die rechte Seite des Fahrzeugs. „Hier ist die Tat geschehen. Wir konnten auch den ungefähren Standort des Schützen ermitteln. Das Opfer hat den Wagen aufgeschlossen, wollte die Tür öffnen und hat sich umgedreht.”
„Sie hat den Täter bemerkt?”
„Vermutlich. Jedenfalls haben sie die Schüsse von vorne getroffen. Eines der Projektile hat außerdem noch die Tür durchschlagen und steckt noch im Sitz. Damit die Leiche nicht gleich gefunden wird und das Verbrechen nicht sofort auffällt, hat der Täter die Tote in den Kofferraum gepfercht und ihn geschlossen.”
„Wie ist die Tote dann entdeckt worden?”, fragte Rudi.
Kommissar Kellerman wandte den Blick in Rudis Richtung. „Durch Herrn Christenschön.”
„Ihren Anwalt?”, entfuhr es mir.
Rude ergänzte: „Wir haben schon unterwegs festgestellt, dass die Kanzlei Christenschön & Partner ihr Büro in diesem Gebäude hat.”
Kellermann sagte: „Das trifft zu. Christenschön ist in seinem Büro. Sie können ihn befragen.”
„Das werden wir auch”, erklärte ich.
„Wir werden noch die Aufzeichnungen der Überwachungskameras überprüfen. Vielleicht ist darauf irgendetwas zu sehen, was mit der Tat in Zusammenhang steht”, kündigte Kellerman an. „Allerdings kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Täter so dumm war, sich filmen zu lassen…”
„Überprüfen Sie auch die Kameras im weiteren Umkreis. Vielleicht konnte der Täter es vermeiden, hier in den Fokus einer Überwachungskamera zu geraten, aber das muss ja nicht heißen, dass er sich auch später noch geschickt verhalten hat.”
„In Ordnung”, nickte Kommissar Kellerman.