Читать книгу Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane - Alfred Bekker - Страница 29

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Boris Darkovic stieg aus der überlangen Stretch-Limousine. Der Anzug klemmte etwas. Das lag vor allem daran, dass er zurzeit nicht darauf verzichten wollte, eine Kevlar-Weste zu tragen, mochte die auch noch so hässlich aussehen.

Drei Leibwächter begleiteten ihn. Breitschultrige, baumlange Kerle, deren Erscheinung allein schon einschüchternd wirkte.

Boris Darkovic blickte zur Villa der Antevics und atmete tief durch. Nichts hasste er so sehr wie das, was er jetzt vor sich hatte. Aber er kam wohl nicht darum herum, der Witwe von Mirko Antevic, seiner rechten Hand, sein Beileid auszusprechen.

Schließlich wusste er, was man von ihm erwartete.

Frau Antevic empfing ihn in ihrem Wintergarten. Zwei seiner Bodyguards begleiteten Boris Darkovic bis dort hin, während der Dritte am Eingang zurückblieb.

„Es tut mir so leid, was geschehen ist”, sagte Boris Darkovic. „Es ist wirklich furchtbar. Du weißt, dass Mirko für mich wie ein Bruder war.”

„Es wäre nicht nötig gewesen, dass du extra vorbeikommst, Boris”, sagte Frau Antevic.

„Wenn du irgendwelche Hilfe brauchst, dann…”

„Danke, ich komme zurecht”, erklärte Frau Antevic betont kühl und beherrscht. „Die Beerdigung wird wohl noch etwas auf sich warten lassen. Die Ermittlungsbehörden geben den Leichnam noch nicht frei.”

„Dir stehen in Zukunft Mirkos Anteile zu, das weißt du.”

Frau Antevic verschränkte die Arme vor der Brust. Sie machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf und musterte einen der beiden Bodyguards, die Boris Darkovic begleitet hatten. „Schick deine Jungs einen Moment weg”, forderte sie dann. „Oder hast du selbst vor mir so viel Angst, dass du dich nicht traust, einen Moment mit mir allein zu sein?”

Darkovic zögerte kurz. Dann machte er den Bodyguards ein unmissverständliches Zeichen.

Die Männer zogen sich daraufhin zurück.

Frau Antevic trat nahe an Boris Darkovic heran und sah ihm direkt in die Augen. „Jetzt kommt die alte Geschichte wieder an die Oberfläche, wie es scheint. Du wirst dagegen kaum etwas tun können.”

„Wir werden sehen”, sagte Boris Darkovic.

„Um ganz ehrlich zu sein: Niemand von uns hat Niko wirklich vermisst und es wäre sicher besser gewesen, wenn der Harte Knochen auch noch die nächsten Jahrzehnte als Ausstellungsstück für anatomisch interessierte Studenten gedient hätte.”

„Wir müssen zusehen, dass die Situation jetzt nicht außer Kontrolle gerät”, sagte Boris Darkovic. „Aber dafür werde ich schon sorgen”, versprach er. „Das bin ich uns allen schuldig. Auch deinem Mann.”

„Eins kann ich dir sagen, Boris: Sollte sich herausstellen, dass du etwas mit Mirkos Tod zu tun hast, dann verspreche ich dir, dass ich den letzten Cent für den Killer ausgeben werde, der dir eine Kugel in den Kopf jagt. Hast du mich verstanden?”

„Warum so unfreundlich?”, fragte Boris. „Du weißt, wie Mirko und ich zueinander standen.” Boris schlug sich gegen die Brust. „Ich habe deinen Mann gerettet! Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte Niko ihn umgebracht!”

„Du übertreibst!”

„Nein, das denke ich nicht. Niko konnte es nunmal nicht leiden, wenn man ihn über das Ohr haute. Das habe ich übrigens mit ihm gemeinsam.”

„Soll das eine Warnung sein?”

„Es ist einfach nur eine Feststellung.”

Frau Antevic nickte leicht. Dann wandte sie sich in Richtung der Fensterfront und ging ein paar Schritte darauf zu. „Es wäre besser gewesen, wenn der Harte Knochen für immer in der Versenkung verschwunden geblieben wäre”, sagte sie.

„Es ist leider nicht mehr zu ändern”, sagte Boris. „Manchmal ist das wie beim Domino. Ein einzelner Stein setzt alles in Bewegung…”

Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane

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