Читать книгу Die große Halloween Horror Sammlung November 2021 - Alfred Bekker - Страница 58

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Die Diskussion mit Sloane war hart und kurz. Er gab nicht einen Millimeter nach, so wie ich insgeheim befürchtet hatte.

An der Sache war seiner Meinung nach einfach nicht genug dran, als dass er es verantworten konnte, dafür eine Reporterin um die halbe Welt zu schicken.

So war das Treffen mit Gardner im Flughafen ein Abschied.

"Ich werde dir schreiben, Jessica", versprach er. "Und außerdem gibt es ja das Telefon..." Er machte den etwas verzweifelten Versuch, einen Scherz zu machen, indem er fortfuhr: "So werde ich also zumindest einen Teil meines letzten Buchhonorars der indischen Telefongesellschaft zu Gute kommen lassen..."

"Wie lange wird es dauern, bis wir uns wiedersehen?"

"Das kann ich nicht sagen..."

Ich seufzte, während ich mich sehnsuchtsvoll an ihn schmiegte. Der Gedanke, ihn vielleicht für lange Zeit nicht wiederzusehen, gefiel mir nicht und verursachte einen fast körperlichen Schmerz.

Andererseits hatte ich im Grunde von unserer ersten Begegnung an gewusst, dass Curt F. Gardner nicht ewig in London bleiben würde. Je näher wir uns allerdings gekommen waren, desto mehr hatte ich diese Tatsache einfach aus meinen Gedanken verdrängt.

"Es ist ein Abschied auf Zeit", sagte Gardner und strich mir dabei zärtlich über das Haar.

"Ich weiß", murmelte ich.

Unsere Lippen trafen sich zu einem Kuss.

An einer der Schrifttafeln wurde Gardners Flug angezeigt.

"Versprichst du mir eins, Curt?"

"Alles", lächelte er.

"Gib auf dich acht!"

"Natürlich", nickte er.

"Wenn du..." Ich hatte ihn vor einem Palast mit Rundbögen und Kuppelbauten warnen wollen, denn ich glaubte zu wissen, dass dort eine Gefahr auf ihn lauerte.

Aber ich kam nicht mehr dazu.

"Ich muss jetzt los!", unterbrach er mich und verschloss mir mit einem Kuss die Lippen. "Bis bald, Jessica."

"Bis bald", flüsterte ich.

Ich schluckte und hatte das Gefühl, als ob eine grabeskalte Hand mein Herz umschloss und fest zusammenpresste. Er hätte dir ohnehin nicht geglaubt und dich für eine Närrin gehalten!, ging es mir durch den Kopf.