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Achter Januar

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Es war einmal eine Fee, die den Namen Daniela trug. Daniela war eine liebe Fee, die ziemlich klein war. Sie hatte gerade einmal eine Größe von einhundertdreiunddreißig Zentimetern. Doch auch wenn Daniela sehr klein war, sie war trotzdem mächtig.

Daniela konnte viele Tränke brauen. Sie konnte vieles zaubern. Gutes wie auch Böses konnte Daniela zaubern. Da Daniela aber eine liebe Fee war, zauberte sie nur Gutes oder versuchte böse Flüche in etwas Gutes zu verwandeln.

So war es auch vor mehr als hundert Jahren. An diesem Tag wurde im Blumenland ein Mädchen geboren. Diese Mädchen war nicht irgendein Mädchen. Es war die Tochter des Königs. Dieses Mädchen war also eine echte Prinzessin. Zur Geburt erwartete das Königspaar einige Gäste. Besonders die sieben Feen der großen Güte.

Blöderweise musste der König feststellen, dass es nicht genügend goldene Teller gab. Es gab nur sechs goldene Teller. Ein siebenter war weder zu finden, noch herzustellen. Unbekannterweise gab es im Königreich nicht das Gold, was für diese Teller genutzt wurde. Der König versuchte, von irgendwoher dieses Gold zu bekommen. Doch es war nicht auffindbar.

Der König überlegte kurz, ob anderes Gold nicht reichen würde, doch kurze Zeit später verneinte er. Wie konnte dieses Problem nur gelöst werden? Der König fragte seine Frau, doch im ersten Moment hatte auch sie keine Lösung parat. So entschied der König etwas später, nur sechs der sieben Feen zur Geburt einzuladen.

So kam es dann auch. Es wurde ein wundervolles Fest gefeiert. Am Ende standen die sechs Feen vor der Wiege der Prinzessin. Die erste Fee wünschte der Prinzessin ewige Gesundheit. Die zweite ewige Freude am Leben. Die dritte Fee wünschte der Prinzessin ewiges Glück.

Noch bevor die vierte der sechs Feen ihren Wunsch aussprechen konnte, erschien die Fee, die nicht eingeladen wurde. Sie war erbost. Sie tobte. Der König konnte nicht erklären, warum die Fee nicht eingeladen wurde. Die Fee gab ihm keine Chance. Sie sprach sofort einen Fluch aus. Wenn die Prinzessin ihren sechzehnten Geburtstag feiert, wird die Prinzessin sich an einem Spindelrad stechen und sterben.

Nachdem die Fee den Fluch aussprach, verschwand sie. Der König, seine Frau, die Feen und alle anderen waren erschrocken. Die Prinzessin sollte an ihrem sechzehnten Geburtstag sterben? Das durfte doch nicht wahr sein! Glücklicherweise konnten noch drei Feen der großen Güte ihre Wünsche aussprechen. Eine Fee weniger und es wäre zu einem Problem geworden.

Ausgerechnet die Fee, die nicht eingeladen war, war die mächtigste. Ihren Fluch aufheben war zu dritt nicht möglich. Ihn zu verändern war hingegen möglich. Die sechs Feen überlegten, wie sie den Fluch ändern konnten. Nach einiger Bedenkzeit hatten sie eine Idee. Die drei verbliebenen Feen änderten den Fluch so, dass die Prinzessin nicht sterben würde, sondern nur in einen hundertjährigen Schlaf fallen sollte. Mit ihr sollte das ganze Blumenland schlafen.

So geschah es dann auch. Die Fee Daniela konnte am sechzehnten Geburtstag der Prinzessin sehen, wie das ganze Blumenland einschlief. Rundum das Schloss bildete sich eine Dornenhecke, die kein Durchdringen erlaubte. Nach hundert Jahren verschwand diese einfach und das Blumenland erwachte wieder.

Daniela und die anderen fünf Feen hatten es geschafft. Doch Daniela sollte noch mehr Aufgaben bekommen. Ihre Hilfe wurde öfters in Anspruch genommen. Auch ein Ritter sollte in Kürze ihre Hilfe benötigen. Doch davon wusste Daniela die Fee noch nichts. Dies sollte sich bald ändern.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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