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Zwölfter Januar
ОглавлениеEs war einmal in einem Land, das als Blumenland bekannt war. In diesem Land lebte Flora. Flora war ein junges Mädchen, dass schwarze Haare hatte. Sie lebte zusammen mit ihren Eltern in einer kleinen Stadt. Da Floras Eltern keine Arbeit fanden, waren sie arm. Weil sie arm waren, lebten sie nicht im Zentrum der Stadt, sondern am Stadtrand. Sie besaßen nur eine kleine Wohnung, die aus Küche, Bad, Flur und einem weiteren Zimmer bestand.
In diesem einen Zimmer lebten die Drei zusammen. Sie schliefen dort. Sie aßen dort. Wenn die Drei nicht draußen waren, waren sie in diesem Zimmer. In der Wohnung gab es keine Heizung. Nur ein kleiner Ofen stand in der Wohnung. Dieser Ofen wurde mit Holz befeuert. Da Flora und ihre Eltern arm waren, konnten sie sich kein Brennholz leisten. Zu mindestens für Geld konnten sie sich kein Feuerholz kaufen.
So gingen die Drei oft in den Wald. Vor allem im Winter wurde Holz benötigt. Glücklicherweise hatte Floras Vater eine Axt und eine Säge. Mit diesen Werkzeugen gingen die Drei oft in den Wald, um Brennholz zu suchen. Während Floras Vater kleine Bäume schlug und in Stücke sägte, sammelte Flora und ihre Mutter Holz, das auf dem Boden lag. Die beiden trugen viele Äste und Zweige zusammen.
Das Holz wurde in zwei Körben gelegt, die Flora und ihre Mutter von zu Hause mitbrachten. Als die Körbe voll waren, ging es normalerweise wieder nach Hause. Zusammen mit Floras Vater, der sich die zersägten Holzstücke auf den Rücken band.
Eines Tages jedoch gingen die Drei nicht gemeinsam nach Hause. Während Floras Vater einen Baum schlug und Floras Mutter Äste und Zweige sammelte, entfernte sich Flora von ihren Eltern. Flora ging immer tiefer in den Wald hinein, um Äste und Zweige zu finden. Flora und ihre Eltern bemerkten es nicht. Erst als es zu spät war, erkannten beide Seiten, dass sie sich verloren hatten.
Floras Eltern suchten nach Flora. Ihr Vater ließ Axt und Säge liegen, Floras Mutter ihren Korb stehen. Die Beiden riefen immer wieder Floras Namen, doch Flora antwortete nicht. Flora war viele Meter entfernt und näherte sich einem Häuschen, das aus Süßigkeiten bestand. Flora liebte Süßigkeiten. Zu Hause gab es sie selten. An diesem Haus aber gab es ein Haufen davon. Flora konnte nicht widerstehen und knabberte am Häuschen.
Als Flora das siebte Mal vom Häuschen knabberte, erklang eine Stimme. Diese Stimme sprach "Knusper knusper knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?" Flora antwortete: "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind". Als die Stimme nicht mehr erklang, biss Flora einige weitere Male vom süßen Haus ab. Sechs Mal konnte Flora diesmal zubeißen, ehe die Stimme noch einmal erklang. Flora wiederholte ihre Antwort. Diesmal verstummte die Stimme nicht.
Die Tür des Hauses öffnete sich und die Stimme sprach: "Du magst wohl Süßigkeiten?" Flora sah zur Tür und konnte eine alte Dame sehen. Diese Dame stellte sich als Emilia vor, nachdem Flora mit Ja antwortete. "Komm nur herein, in meinem Haus sollen noch viel mehr Süßigkeiten sein" sprach Emilia. Flora war neugierig und ging in das Haus.
Im Haus gab es viele Süßigkeiten. Flora schaute links, sie schaute rechts, überall sah sie Süßigkeiten. Oben und unten. Einfach überall gab es bunte Süßigkeiten. Flora konnte nicht widerstehen und probierte von jeder Süßigkeit. Sie aß bis zum Abend tausende davon. Dann bekam sie Zahnschmerzen.
Emilia, die alte Dame, bemerkte es und sprach "wenn du jetzt ins Bett gehst, werden die Zahnschmerzen gleich verschwunden sein". Flora befolgte den Rat und stieg in ein fremdes Bett bei Emilia. Dort schlief Flora nach wenigen Augenblicken ein, ohne an ihre Eltern zu denken, die den Wald noch immer durchsuchten. Irgendwann legten sich auch Floras Eltern zur Ruh. Sie wollten am nächsten Tag weitersuchen. Sie hofften, dann Flora wieder zu finden.