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Achtzehnter Januar
ОглавлениеEs war einmal ein kleines Kind, welches noch nicht in die Schule ging. Dieses Kind wurde Ingrid genannt. Normalerweise war Ingrid montags bis freitags im Kindergarten und am Wochenende zu Hause.
Doch heute war es anders. Heute wollten Ingrid und ihre Eltern in den Zoo. Ingrid wollte unbedingt einmal im Winter die Tiere im Zoo ansehen. Sie wollte einmal sehen, wie die Tiere im Schnee lebten.
Ingrid wünschte sich auch, einmal mit dem Zug zu fahren. Eigentlich wäre sie gerne einmal im Monat mit dem Zug gefahren. Doch das geschah nicht. Dafür sollte es heute mit dem Zug zum Zoo gehen.
Ingrid und ihre Eltern fuhren gegen dreiviertel Acht von zu Hause los. Ingrids Eltern nahmen das eigene Auto. Mit dem Bus wollten sie nicht zum Bahnhof fahren, denn es war heute kalt. Winterkalt. Manchmal fuhren die Drei mit dem Rad. Dies taten sie aber nur, wenn es warm war. Da heute ein Wintertag war, das Thermometer Minusgrade anzeigte, fuhren die Drei nicht mit dem Fahrrad.
Da die Drei mit dem Auto fuhren, mussten sie nicht so früh los. Der Bus zum Bahnhof fuhr um sieben Uhr fünfzig. In fünf Minuten war der Weg zur Bushaltestelle zwar zu schaffen, aber rennen wollte keiner. So ging es entspannt mit dem Auto zum Bahnhof. Ingrid saß wie immer hinten rechts im Auto.
Die Autofahrt dauerte rund zehn Minuten, dann erreichten die Drei den Bahnhof. Dort suchte Ingrids Vater erst einmal einen Parkplatz. Als er diesen fand, stellte er dort sein Auto ab und alle stiegen aus. Zwei Minuten später waren sie am Bahnsteig.
Der Zug sollte fünf Minuten vor halb Neun losfahren. Ingrids Vater hoffte, dass der Zug schon früher in den Bahnhof einfahren würde, doch dies geschah nicht. Ingrids Vater wusste, dass der Zug sehr oft schon gegen acht nach Acht bereitstand. Doch heute war dies nicht der Fall.
Ingrid und ihre Eltern mussten für einige Minuten in der Kälte ausharren. Die Drei froren ein bisschen. Sie kamen gerade aus dem warmen Auto und mussten nun rund fünfzehn Minuten bei Minusgraden stehen.
Ingrids Vater sah immer wieder nach dem Zug. Vom Bahnsteig konnte er ihn sehen. Oder zu mindestens die Lichter. Diese zeigten rot. Ingrids Vater erkannte daraus, dass der Zug nicht gleich losfahren würde. Der Zug würde schließlich vorwärts fahren. Gegen viertel Neun änderten sich die Lichter am Zug. Sie zeigten nun ein weißes Licht. Bald sollte der Zug kommen. Endlich kommen.
Gegen acht Uhr zwanzig kam der Zug endlich, der aus fünf Doppelstockwagen bestand. Um acht Uhr zweiundzwanzig stiegen Ingrid und ihre Eltern ein. Ingrid wollte oben sitzen und so gingen die Drei nach oben. Die Drei suchten sich einen Platz, wo alle zusammen sitzen konnten und sie fanden ihn.
Unpünktlich um acht Uhr sechsundzwanzig setzte der Zug sich in Bewegung. Nun fuhren die Drei in dem stillen Zug eine knappe Dreiviertelstunde, bis sie den Bahnhof vor dem Zoo erreichten. Warum der Zug still war?
Normalerweise wurden die Reisenden vom Zugbegleiter begrüßt, doch dies geschah heute nicht. Normalerweise wurde immer der nächste Bahnhof genannt, doch dies geschah nicht. Auch auf welcher Seite die Reisenden aussteigen mussten, wurde nicht genannt.
Ingrids Vater musste aufpassen, nicht den Bahnhof zu verpassen, an dem die Drei aussteigen mussten. Ingrids Vater passte auf und so stiegen die Drei rechtzeitig aus und konnten den Zoo besuchen, um die Tiere im Schnee zu sehen.