Читать книгу Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten - Andreas Dietrich - Страница 44
Achter Februar
ОглавлениеEs war einmal ein Junge, der Tim genannt wurde. Tim hatte blondes Haar und blaue Augen. Seit einem halben Jahr ging Tim zur Schule. Tim war in der ersten Klasse.
Tim spielte immer nach der Schule. Fast immer. Manchmal hatte er keine Zeit. Er hatte einen Arzttermin oder musste mit seinen Eltern mit. Ziemlich oft spielte Tim mit Freunden draußen. Wenn es regnete oder so wie heute schneite, spielte Tim drinnen. Er hatte ein eigenes Zimmer und viel Spielzeug.
Wenn das Wetter draußen schlecht war, holte Tim sein Spielzeug aus seiner Spielzeugkiste. Dort gab es viele Autos. Kleine und große. Gelbe und violette. Rote und grüne. Blaue und orange. Unter den Autos waren auch einige Busse. Es gab einen schwarz-gelben und einen rot-blauen Bus. Tim hatte einen violett-gelben und einen weiß-roten Bus. Allesamt waren einfache Busse. Tim hatte aber auch drei Gelenkbusse. Diese waren alle dunkelblau.
Unter den Autos waren auch einige Lastkraftwagen. Es gab einen gelben LKW, der einen violetten Hänger besaß. Auf diesem Hänger kamen zwei große Container. Tim hatte auch einen Betonmischer und drei Tieflader. Ein Tieflader transportierte eine Tankstelle in Einzelteilen. Wenn Tim eine Tankstelle brauchte, musste er sie immer aufbauen, denn nach jedem Spielenachmittag baute er sie wieder ab. Auf dem zweiten Tieflader stand ein gelber Hubschrauber, auf dem dritten ein gelb-schwarzer Bagger.
Tim hatte nicht nur den gelb-schwarzen Bagger. Er besaß noch einen zweiten Bagger in orange. Dann gab es noch einen blauen Bagger mit einer Seilwinde und einen schwarzen Löffelbagger. Zwei Radlader durften nicht fehlen. Der eine war rot-grün und der andere gelb-rot. Auch passende LKWs gab es. Es gab einen großen schwarzen Kipper und ein kleineres oranges Baustellenfahrzeug. Auf diesem waren beim Kauf einige Verkehrsschilder platziert. "Achtung, Baustelle", "Vorfahrt beachten" und "Links vorbei" waren nur einige davon.
Haltestellenschilder gab es nicht. Doch das war kein großes Problem. Tim malte sie sich selbst. Seine Mutter schnitt sie aus und klebte sie an einen Strohhalm. Dieser wurde von Tims Vater in die Hülle von einem halben Überraschungsei gesteckt. Dazu bohrte Tims Vater ein Loch. Nachdem der Strohhalm platziert war, rührte Tims Vater Gips an und befüllte von unten das halbe Überraschungsei.
Tim stellte seine Haltestellenschilder auf, wenn er mit seinen Bussen spielen wollte. Der Sinn eines Busses ist, Menschen zu transportieren. Das erkannte auch Tim. So dachte er sich Personen aus, die auf den Bus warteten. Manchmal nutzte er auch Figuren seiner Legosammlung. Die Legofiguren passten zwar in den Bus. Sie wieder heraus zubekommen war aber nicht so leicht. Tim musste immer die Türen des Busses entfernen. Nur so gelang er an die Legofiguren im Bus. Ein Bus ist dadurch schon kaputt gegangen. Besser gesagt die Türen des Busses. Tim hatte sie so oft rausgenommen, dass sie abgenutzt waren und von alleine heraus fielen. Ab diesem Tag nahm Tim nur noch selten seine Legofiguren, wenn er Passagiere für seine Busse benötigte. Sie durften im Höchstfall nur noch an der Haltestelle stehen. In den Bus kamen sie nicht mehr.
Tim spielte oft allein mit seinem Spielzeug, wenn er Zuhause war. Manchmal spielte auch seine Mutter mit. Seltener spielte sein Vater mit. Dafür spielte Tims Vater eher draußen mit Tim. Fußball oder Tischtennis wurden oft draußen gespielt. Natürlich nur, wenn es gutes Wetter war und Tims Freunde keine Zeit hatten. Also in der Regel im Sommer, wenn es nicht schneite, so wie heute.