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Fünfundzwanzigster Februar

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Es war einmal eine Neun. Diese Neun war ganz alleine. Ganz allein ging sie durch die Welt. Was konnte die Neun nur dagegen tun?

Die Neun wollte Freunde finden. Sie sprach jeden an. Doch keiner verstand die Neun. Sprach die Neun etwa eine andere Sprache? Verstand sie deswegen keiner? War sie deswegen so alleine? Die Neun wusste es nicht. Sie ging traurig weiter.

Eines Tages sah die Neun den Buchstaben Q. Ganz allein stand er da. Nein, es war eine Sie. Das Q war in rot bemalt. Es musste weiblich sein. Doch das störte die Neun nicht. Sie lief zum Q. Vielleicht verstand das Q die Neun?

Doch die Neun erreichte das Q nicht. Als die Neun fünf Meter vom Q entfernt war, sah die Neun ein zweites Q. Diesmal war das Q schwarz. Das schwarze und das rote Q gingen gemeinsam die Straße entlang. Sie bemerkten die Neun nicht. Selbst als die Neun nach dem Q rief, keiner drehte sich um.

Die Neun war immer noch alleine. So ging es weiter und weiter. Die Neun sah Afrika und Australien. Sie sah Amerika und Asien. Sollte die Neun auch in Europa alleine bleiben?

Als die Neun durch Deutschland ging, sah sie ein A. Das A war ganz alleine und trauerte. Es trauerte so sehr, dass es sich schwarz färbte. Die Neun wollte helfen. Sie sprach das A an.

„Hey, warum bist Du denn so traurig“ fragte die Neun. Das A blickte auf. Es hatte die Neun verstanden. Es sprach, dass es sich alleine fühlt. Das J hatte sich vor einigen Tagen vom A getrennt. Jedes Mal, wenn das A etwas fragte, sagte das J ja. Doch vor ein paar Tagen war alles anders. Als das A fragte, ob das J heiraten möchte, antwortete es Nein. Es bräuchte Freiheit. So wolle das J erst einmal die Welt bereisen.

Das A wollte mitkommen, doch das J wollte nicht. „Nein, nein, ich möchte alleine reisen. Ich brauche einmal Zeit für mich“ sprach das J. Seitdem hatte das A das J nicht mehr gesehen. Nun fühle es sich so einsam.

Die Neun konnte es verstehen. Gemeinsam sollte es nun durch Deutschland gehen. Keinen Tag wollten die beiden mehr alleine sein.

Die Beiden gingen durch Deutschland. Sie besuchten jedes Bundesland. Sie sahen München und Stuttgart. Sie sahen Köln und Düsseldorf. Sie sahen Hamburg und Lübeck. Am Ende ihrer Deutschlandreise kamen Sie nach Berlin.

Die Neun und das A entschieden sich, endlich auch einmal die Schule zu besuchen. Die Neun wusste, dass sie eine Zahl war. Das A wusste, dass es ein Buchstabe war. Welche Zahlen und Buchstaben es aber noch gab, war beiden unbekannt. Sie entschieden sich, dies zu ändern. So suchten Sie sich eine Schule aus.

Die erste Schule, die sie fanden, war ihnen zu klein. Die Schüler, die es dort gab, waren auch klein. Die Neun und das A wollten Größeres.

Da kam Ihnen Bella gerade recht. Bella war ein großes Mädchen, dass in die neunte Klasse ging. Insgesamt gab es vier neunte Klassen an Bellas Schule. Die 9A, die 9B, die 9C und die 9D. Bella war eine Schülerin der 9A.

Das traf sich gut. Seit dem Tag, an dem die Neun und das A Bella trafen, gingen die Drei immer zu dritt. Keiner von den Dreien war allein. Keiner war traurig. Alle waren glücklich. Auch das A. Mittlerweile war es so glücklich, dass es seine ursprüngliche Farbe wieder hatte. Erdbeerrot ging das A an der Seite von Bella und der Neun.

Ja und wenn keiner von den Dreien gestorben ist, so leben Sie noch heute und sind glücklich vereint.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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