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Einundzwanzigster Februar

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Es war einmal ein König und seine Königin, die das große Land regierten. Die Königin trug den Namen Zenia und war eines Tages besorgt. Ihr Sohn kam von einem Spaziergang nicht zurück. Ein Spaziergang, den ihr Sohn allein getätigt hatte. Normalerweise war immer ein Begleiter oder eine Begleiterin bei ihm. Diesmal nicht. Diesmal wusste keiner, wo der Prinz war.

Der Prinz war an einem Turm. Dort lebte eine wundervolle Frau. Eine Frau, zu der der Prinz hinauf klettern wollte. Doch auf dem Weg nach oben fiel er zu Boden. Eine alte Frau, die bei der schönen Frau wohnte, brachte ihn zu Fall. Die alte Frau wollte nicht, dass der Prinz die junge Frau näher kennenlernt.

Die alte Frau war eine Hexe. Sie verhexte den Turm. Dieser besaß keine sichtbare Tür. Um in den Turm zu gelangen, brauchte die alte Frau inzwischen Hilfe. Die junge Frau, die den Namen Xandra trug, hatte ellenlanges Haar. An diesem Haar kletterte die alte Frau immer hinauf und hinab. Dies wollte auch der Prinz so machen. Doch die alte Frau kam ihm dazwischen. Sie kam zum Turm zurück und sah den Prinzen. Durch einen Hexspruch fiel er zu Boden, direkt in eine Dornenhecke.

Währenddessen kletterte die alte Frau hinauf. Sie nahm all ihre Kraft zusammen und hexte ein letztes Mal eine Tür in den Turm. Dann verließ sie mit Xandra den Turm durch die Tür. Da der Prinz sich bei seinem Sturz die Augen verletzte, sah er nicht, wohin die Beiden gingen. Er versuchte trotzdem ihnen zu folgen. Vorsichtig bewegte er sich vorwärts. Schritt um Schritt folgte er Xandra.

Xandra und die alte Frau waren schneller. Sie hatten sich nicht verletzt. Sie sahen, wohin sie gingen. Als die alte Frau sich sicher fühlte, sah sie ein kleines Haus. Dort übernachtete sie mit Xandra. Während die alte Frau schlief, kam der Prinz näher. Er wusste nicht warum er diesen einen Weg ging, doch irgendetwas trieb ihn Richtung Xandra. Am frühen Morgen kam auch der Prinz an dem kleinen Haus an. Aus unerklärlichen Gründen rief er nach Xandra. Sie hörte seine Stimme und antwortete ihm.

Auch die alte Frau hörte sein Rufen. Doch da war es schon zu spät. Xandra lief dem Prinzen entgegen und der Prinz lief zu Xandra. Trotz seiner Blindheit war er schnell unterwegs. Als die beiden gegenüberstanden, sahen sie sich tief in die Augen. Der Prinz versuchte es zu mindestens. Dann küssten sie sich. Genau in diesem Moment sah der Prinz wieder etwas. Er sah wieder die Schönheit von Xandra. Er sah die Blumen, die rundherum erblühten. Die Rose, die rot leuchteten. Der Prinz sah die alte Frau aber nicht mehr. Auch Xandra blickte sich um. Die alte Frau war verschwunden. Wohin sollte Xandra nun gehen? Bisher lebte sie doch nie allein.

Der Prinz hatte eine Idee. Xandra solle mit ihm in sein Schloss kommen. Er wolle Xandra seinen Eltern vorstellen. Xandra willigte ein. Was blieb ihr auch übrig?

Die Beiden waren nach einigen Stunden am Schloss. Die Mutter des Prinzen war überglücklich. Nach mehr als einem Tag sah sie ihn wieder. Sie umarmte ihn. Zenia wollte alles wissen. Wo der Prinz war. Wer diese schöne Frau mit dem langen Haar war. Zenia erfuhr alles. Der Prinz erzählte alles.

Kurze Zeit später gab es eine Hochzeit im großen Land. Xandra heiratete den Prinz. Zusammen erlebten sie einen wunderschönen Tag. Es gab eine riesige Hochzeitsfeier. Und wenn die Beiden noch nicht gestorben sind, so leben Sie noch heute glücklich zusammen. Sehen sich tief in die Augen und erfreuen sich gemeinsam an den schönen Blumen im königlichen Garten, die von einem Gärtner gepflegt werden.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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