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Siebenundzwanzigster Februar

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Es war einmal ein dunkelhaariges Mädchen. Dieses Mädchen wurde von allen Clara genannt. Clara liebte es, mit dem Fahrrad zu fahren. Bis zur fünften Klasse fuhr sie oft mit ihren Eltern. Ab der fünften Klasse änderte sich dies.

Ab diesem Zeitpunkt fuhr Clara mit dem Rad oft allein. Das war kein Wunder, fuhr Clara doch ab der fünften Klasse mit dem Rad zur Schule. Clara fuhr im Frühling wie im Sommer. Sie fuhr im Herbst und im Winter.

Kein Wetter konnte Clara stoppen. Weder die Hitze noch die Kälte konnten Clara aufhalten. Auch dem Sonnenschein oder dem Regen gelang es nicht. Weder Hagel noch Wind konnten Clara stoppen. Auch den Wolken oder dem Schnee gelang dies nicht. Clara fuhr immer mit dem Rad.

Fast immer. Wenn Klassenfahrt angesagt war, wurde Clara gefahren. Ihre Mutter fuhr sie zum Abfahrtsort. Ihr Vater holte Clara nach der Klassenfahrt immer ab. Wenn Claras Fahrrad einmal kaputt war, wurde sie von ihren Eltern zur Schule gebracht oder Clara nahm den Bus.

Anfangs war es für Clara nicht interessant, wie lange sie fuhr. Wie viele Kilometer es waren. Doch dies änderte sich mit der Zeit. In der siebenten Klasse bekam Clara einen Fahrradcomputer geschenkt. Mit dem wusste sie, wie weit sie fuhr. Wie lange sie für eine Strecke benötigte. Der Fahrradcomputer zeigte ihr die Durchschnittsgeschwindigkeit an. Auch wie schnell Clara aktuell war, zeigte der Fahrradcomputer.

Anfangs nutzte sie den Fahrradcomputer nicht wirklich. Er war immer dabei, wenn Clara mit dem Rad fuhr. Doch eine Statistik führte sie nicht. Sie wusste nicht, an welchen Tagen sie mit dem Rad fuhr. Sie konnte nicht zurückschauen, wie lange sie fuhr. Doch auch dies änderte sich.

Ab der achten Klasse führte Clara eine Statistik. Anfangs war darin nur Datum und Wegstrecke enthalten. Später schrieb Clara auch die gefahrene Zeit auf. Weitere Monate später erfasste Clara, wohin sie fuhr, wo die Radtour begann, wo sie hinführte und wo die Radtour endete.

Als Clara in der neunten Klasse war, musste sie einmal zum Arzt. Es war nichts schlimmes. Nur ihr Blut sollte kontrolliert werden. Clara fuhr natürlich mit dem Rad. Ein kleiner Piks beim Arzt sollte sie daran nicht hindern. Früh am Morgen fuhr Clara los. Sie hatte um sieben Uhr fünfzig einen Termin. Von dort sollte es dann zur Schule gehen.

Die erste Stunde sollte Clara auf jeden Fall verpassen. Zur zweiten Stunde sollte sie aber rechtzeitig wieder da sein. So war Claras Plan. Er ging auch auf. Allerdings mit einer kleinen Verzögerung.

Clara war um sieben Uhr vierzig an der Arztpraxis. Um sieben Uhr fünfzig wurde ihr Name aufgerufen. Sie zog ihre Jacke aus und machte ihren linken Arm frei. Wenig später nahm ihr eine Schwester Blut ab. Bis dahin funktionierte der Plan. Kurz vor acht Uhr verließ Clara die Arztpraxis.

Clara lief rund fünfzig Meter zu Fuß. Es gab keinen Fahrradständer direkt an der Arztpraxis. Clara holte ihren Fahrradcomputer aus der Tasche und befestigte ihn am Fahrrad. Dann nahm sie einen Schlüssel und schloss ihr Fahrrad ab. Nun ging Clara weitere fünfzig Meter. Dann überquerte sie eine Straße und stieg anschließend auf ihr Rad.

Clara fuhr rund fünfhundert Meter, ehe sie bemerkte, dass sie den Fahrradcomputer verloren hatte. Als sie es bemerkte, fuhr Clara sofort zurück. Langsam fuhr sie bis zur Arztpraxis. Doch den Fahrradcomputer fand sie nicht. Clara fuhr wieder Richtung Schule. Doch der Fahrradcomputer blieb verschwunden. Noch einmal zurück wollte sie nicht.

Clara hatte den Fahrradcomputer verloren. An Ersatz war erst einmal nicht zu denken. Diesen sollte es später einmal geben. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ob Claras Eltern Ihr einen neuen Fahrradcomputer schenken? Was glaubst Du?

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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