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Dreizehnter Februar

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Es war einmal ein rothaariges Mädchen. Dieses Mädchen war besonders. Es war nicht wegen ihrer Haare. Es war auch nicht wegen ihres Vornamens. Sie hieß Veronika. Veronika war besonders, weil sie zeichnete. Sie zeichnete nicht irgendetwas. Veronika zeichnete gerne Autos. Mädchen und Autos, konnte das zusammenpassen?

Bei Veronika passte es. Sie liebte Autos. Sie liebte das Zeichnen. Vielleicht lag es daran, dass ihr Vater zu Hause einige Autozeitschriften hatte. In etwa jeden Monat kam eine neue hinzu. In dem meisten gab es einen Artikel über die Autozukunft. Oft genug gab es nicht nur realistische Bilder, sondern auch Zeichnungen. Es waren Zeichnungen der zukünftigen Autos. Von außen und teilweise von innen wurden die Autos gezeichnet.

Als Veronika das erste Mal diese Zeichnungen sah, fand sie diese toll. Sie möchte auch einmal so zeichnen können. Veronika setzte es gleich in die Tat um. Sie borgte sich die Autozeitschrift von ihrem Vater. Dann nahm sie sich Stift und Papier und ging in ihr Zimmer. Dort versuchte sie, die Zeichnungen in der Zeitschrift zu übernehmen. Es gelang ihr natürlich nicht.

Veronika versuchte, die realistischen Autos abzumalen. Doch auch das wollte ihr nicht so recht gelingen. Veronika war noch nicht so alt. Erfahrung im Zeichnen hatte sie kaum. Es war klar, dass sie nicht sofort supergut zeichnen konnte. Übung macht bekanntlich den Meister. Wer nicht übt, wird es selten schaffen. Dies erkannte auch Veronika. Aufgeben wollte sie aber nicht.

Jedes Mal, wenn Veronikas Vater eine neue Zeitschrift kaufte, borgte sich Veronika diese. Sie versuchte ein paar Zeichnungen zu übernehmen. Veronika versuchte die Autos abzumalen. Sie verbesserte sich. Doch wirklich gut war sie nicht. Veronika erkannte es. Manchmal fluchte sie. Ihr Vater bekam dies natürlich mit und hatte eine Idee.

Als Veronika das nächste Mal fluchte, ging ihr Vater in ihr Zimmer. Er bot ihr an, es erst einmal anders zu versuchen. Bisher versuchte Veronika die Autos abzumalen. Ihr Vater riet, die Autos erst einmal abzupausen. "Aber das geht doch nicht" antworte Veronika. "Doch, doch" erwiderte ihr Vater. Er nahm die Autozeitschrift, Papier und Stift. Dann ging er zum Fenster. Er schlug eine Seite auf, die ein Auto zeigte. Diese Seite hielt er ans Fenster und legte das Papier darauf. Dann versuchte er, grob das Auto abzupausen. Es gelang ihm halbwegs.

Veronikas Vater war nicht perfekt im Zeichnen. Er war auch nicht geübt im Abpausen. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Veronika war erstaunt. Sie wollte es auch versuchen. So suchte sie sich ein anderes Auto aus, dass ihr gefiel. Doch es wollte nicht so richtig klappen. Sie wählte ein Auto, dass teilweise auf der linken und teilweise auf der rechten Seite war. Dies abzupausen war schwerer. Sie musste die Zeitung ganz platt drücken und selbst dann blieb eine kleine Lücke. Schließlich musste noch genügend Licht durch die Seiten kommen, damit das Abpausen gelingen konnte.

Veronika war ein bisschen frustriert. Doch ihr Vater hatte auch dafür eine Lösung. Die Autozeitschrift, die er kaufte, gab es auch online. Zu mindestens einige Artikel davon. Jeder Artikel hatte ein Bild, wenn nicht sogar mehrere. Veronika sollte sich ein paar Bilder aussuchen. Diese druckte ihr Vater aus. Nun war es ein Leichtes, die Autos abzupausen.

Mit der Zeit hatte Veronika den Dreh raus. Sie verbesserte ihr Können Stück für Stück. Sie begann, die Autos nicht mehr abzupausen, sondern abzumalen. Veronika wurde immer besser und besser. Eines Tages wollte sie beruflich Zeichnen. Das war klar. Ob es aber so kam steht in den Sternen. Bis Veronika die Schule verlassen konnte, waren es noch einige Jahre. Es waren viele Jahre der Übung.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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