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Achtundzwanzigster Januar

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Es war einmal eine Prinzessin, die Linda genannt wurde. Linda war auf der Flucht vor ihrer Stiefmutter nachdem ihre Eltern starben. Eines Tages kam Linda in ein anderes Königreich. In dem anderen Königreich lief sie einige Stunden, bis sie an ein Haus kam. Die Bewohner des Hauses waren nicht anwesend. Da Linda Hunger und Durst hatte, bediente sie sich an einem Teller und einem Becher, die auf dem Tisch standen. Anschließend legte sich Linda in ein kleines Bett, welches im Nebenzimmer stand.

Als die Bewohner des Hauses heimkehrten, bemerkten sie, das jemand da war. Nach kurzer Suche fanden Sie Linda schlafend. Die Bewohner des Hauses, die sieben an der Zahl waren, wollten Linda nicht wecken und aßen erst einmal zum Abendbrot. Danach gingen sie schlafen, wobei der kleinste Bewohner auf dem Fußboden schlafen musste.

Am nächsten Morgen wachten Linda und die Bewohner des Hauses zur gleichen Zeit auf. Als Linda sah, dass ein Bewohner wohl auf dem Fußboden geschlafen hatte, entschuldigte Sie sich. Linda bat auch um Verzeihung, dass sie vom Teller genascht habe und aus einem Becher getrunken habe. Sie wäre weit gereist und hätte Hunger gehabt.

Die Zwerge, das waren die Hausbewohner, verzeihten ihr. Nun musste Linda alles erzählen, denn die Zwerge waren neugierig. Wie konnte so ein schönes Mädchen so tief in den Wald gehen? Wieso ging sie hungrig ihres Weges? Die Zwerge erfuhren alles. Sie erfuhren vom Tod der Eltern. Sie erfuhren von der Stiefmutter namens Monika. Die Zwerge erfuhren vom Jäger.

"Hier bist Du aber sicher. Monika wird hier bestimmt nicht herkommen. So viel ist sicher" antwortete einer der Zwerge. "Du kannst bei uns bleiben, aber dafür musst Du uns helfen" fuhr der Zwerg fort. Linda bejahte es und erfuhr, dass sie sich um das Haus kümmern sollte, wenn die Zwerge fort waren. Die Zwerge arbeiteten in einer Mine von früh bis spät und hatten kaum Zeit für das Haus. Nun hatten Sie Hilfe. Es sollte eine tüchtige Hilfe sein.

Einige Monate ging es gut und Linda war sicher. Doch dann erfuhr Lindas Stiefmutter, dass Linda noch lebte. Sie war erbost. Monika war zwar noch immer die Schönste in ihrem Königreich, doch Befehl ist Befehl. Der Jäger sollte Linda töten und das tat er nicht.

Monika ließ den Jäger rufen, doch der Jäger kam nicht. Er hatte schon vor Wochen den Dienst quittiert und reiste in ein anderes Königreich. Monika musste etwas tun. Linda musste weg. Auch wenn Linda in einem anderen Königreich lebte, ihr Ende sollte bald kommen. So hoffte Monika es zu mindestens.

Dank ihres Spiegel erfuhr Monika, wo Linda war. Monika braute einen giftigen Trank, übergoß damit einen Kamm und verkleidete sich. Monika schlich sich aus dem Schloss und nannte sich Nora, wenn jemand nach ihrem Namen fragte. Nora ging als alte Frau zielgerichtet zu Linda, die bei den sieben Zwergen wohnte.

Dort angekommen versuchte Nora den Kamm loszuwerden. Sie hatte sich als Marktfrau verkleidet und wollte Linda den Kamm verkaufen. Für solch schönes Haar bräuchte Linda unbedingt einen Kamm. Doch Linda konnte den Kamm nicht bezahlen und so sollte der Plan von Monika schief gehen.

Im letzten Moment schaffte es Nora doch noch. "Na wenn Du den Kamm Dir nicht leisten kannst, dann schenk ich ihn dir" sprach Nora. Nach kurzen Zögern nahm Linda den Kamm an. Nora forderte sie auf, den Kamm sogleich auszuprobieren und Linda tat es.

Als Linda mit dem Kamm durch ihr Haar fuhr, wurde sie ohnmächtig. Nora war am Ziel. Sie entfernte ihre Verkleidung und lachte. Nun war Monika wieder die Schönste. Sie war schöner als Linda, denn Linda lebte nicht mehr. Mit lautem Gelächter ging Monika rundum zufrieden zurück zu ihrem Schloss.

Sollte dies wirklich das Ende von Linda sein? Sollte es kein Happyend geben? Die Zukunft wird es uns zeigen. Spätestens dann, wenn die Zwerge wieder zurückkommen. Wenn die Zwerge wieder ihr Haus betreten.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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