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Sechsundzwanzigster Januar

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Es war einmal in einem fernen Land, welches Schwarzland genannt wurde. In diesem Land regierte ein König und seine Königin.

Eines Tages wurde die Königin krank. Schwer krank. Sie wurde so krank, dass der königliche Arzt nicht helfen konnte. Die Königin verstarb wenig später und der König war traurig.

Doch nicht nur der König war traurig, auch seine Tochter war es. Viele Jahre bevor die Königin erkrankte, bekamen der König und seine Frau ein Kind. Es war ein wunderschönes Kind. König und Königin nannten das Kind Linda. Linda wurde jeden Tag, den sie lebte, schöner. Schöner und schöner.

Das gefiel einer Hexe nicht, die am Rande des Königreiches lebte. Monika, so hieß die Hexe, wollte die Schönste im Land sein. Keine andere Dame durfte es sein. Monika fragte jeden Tag ihren Spiegel, wer die Schönste im Land war. Jeden Tag antwortet der Spiegel mit der selben Antwort. Monika war die Schönste. Doch eines Tages änderte sich seine Antwort.

"Monika, ihr seid die Schönste im Land. Doch im Schloss gibt es ein Mädchen, das zehn Mal schöner ist als Ihr." So lautete seine Antwort als Linda gerade einmal sieben Jahre alt war. Das ließ sich Monika nicht gefallen. Keiner durfte schöner sein als Sie und so entwickelte Monika einen Plan.

Da Monika eine Hexe war, verzauberte Sie zuerst die Königin und dann den König. Erst verstarb die Königin, dann heiratete der König Monika. Linda hatte nun eine neue Mutter. Doch Monika wollte nicht Mutter spielen, sie wollte die Schönste im Land sein und so verzauberte Sie auch den König, nachdem dieser Monika geheiratet hatte. Der König verstarb so wie die Königin und nun waren Monika und Linda ganz allein.

Monika war fast am Ziel. Nun musste nur noch Linda beseitigt werden und so rief Monika nach dem Jäger. Der Jäger bekam die Aufgabe, Linda in den Wald zu begleiten. Dort sollte er Linda töten und zum Beweis Lindas Herz zu Monika bringen. Zuerst sträubte sich der Jäger. Er könne doch kein Mädchen töten. Vor allem die Prinzessin könne er doch nicht töten.

"Papalapp, Linda ist schon achtzehn und mittlerweile hundertmal schöner als ich. Sie muss weg" sprach Monika. "Führe meinen Befehl aus, sonst geht es dir an den Kragen" drohte Monika. Dem Jäger blieb nichts anderes übrig, als den Befehl zu befolgen.

Der Jäger brachte Linda in den Wald. Der Wald wurde dunkler und dunkler. Es wurde später und später. Der Jäger wollte Linda nicht töten, doch er musste. In einem Moment stoppte der Jäger und befahl Linda, auch stehen zu bleiben und die Augen zu schließen. Linda dachte, es wäre ein Spiel und tat es. Der Jäger nahm seine Schrotflinte und zielte auf Linda.

Der Jäger schaffte es nicht, zu schießen. Linda blinzelte kurz und sah, dass der Jäger auf sie zielte. Sie fragte, was er da tue und der Jäger erklärte es. Er erzählte Linda, warum sie in den Wald gingen, warum der Jäger seine Schrotflinte mitnahm, warum die beiden so tief in den Wald gingen. Linda verstand es und konnte nicht glauben, dass Monika diesen Befehl gab. Linda überlegte kurz, wie Sie überleben könne und der Jäger auch nicht sterben müsse. Woher könnte der Jäger ein Herz nehmen?

Nach einigen Minuten hatte Linda eine Idee. Sie könnte das Land verlassen und der Jäger könnte ein Wildschwein töten und dessen Herz Monika bringen. So könnte Linda und der Jäger weiter leben.

Gesagt, getan. Linda lief einen Weg, der aus dem Königreich führte. Der Jäger legte sich auf die Lauer und erschoß ein Wildschwein. Er entnahm das Herz und brachte es Monika. Monika war zu frieden, denn ihr Spiegel sprach, dass Monika die Schönste im Land sei. So starben weder der Jäger noch Linda. Ende gut, alles gut?

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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