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Dritter Februar
ОглавлениеEs war einmal ein kleines Mädchen, das den außergewöhnlichen Namen Quendresa trug. Quendresa träumte oft. Meist träumte sie in der Nacht. Manchmal träumte Quendresa auch während des Mittagsschlafes. In vielen Fällen konnte sie sich nach dem Aufwachen noch an ihren Traum erinnern.
Eines Tages träumte Quendresa von einer Prinzessin. Diese Prinzessin trug schwarzes Haar. Es war so schwarz wie die Nacht, wenn keine Lichter am Himmel zu sehen waren. Ihre Augen waren so blau wie das Meer. Ihre Lippen waren so rot wie Erdbeeren. Diese Prinzessin war schön. Sie war wunderschön.
Es war kein Wunder, dass jeder in der Nähe der Prinzessin sein wollte. Alle Untertanen wollten ihr nah sein. Jeder Prinz, der diese Prinzessin sah, wollte nie wieder gehen. Alle Prinzen sollten nett und höflich sein. Die meisten waren es auch. Doch es gab auch einige, die nicht nett waren. Sie konnten es nicht ertragen, dass sie nicht bei der Prinzessin bleiben durften. Sie wollten die Prinzessin haben. Sie besitzen. Um jeden Preis.
So kam es, dass die Prinzessin eines Tages entführt wurde. In der Nacht kam der böse Prinz und nahm die Prinzessin mit. Am nächsten Morgen wunderten sich alle, wo die Prinzessin blieb. Normalerweise war sie doch die erste, die am Frühstückstisch Platz nahm. Sie war die Erste, die Brötchen mit Schokoladenaufstrich aß. Sie war es, die morgens eine Banane mit Schokoladenaufstrich aß. Doch heute Morgen war die Prinzessin nicht anwesend.
Der König und die Königin ließen ihr noch etwas Zeit. Vielleicht hatte sie verschlafen. Dies passierte ab und an mal. Nachdem aber fünfzehn Minuten vergangen waren, schickte der König eine Dienerin zu der Prinzessin. Sie solle nachgucken, wo die Prinzessin blieb.
Die Dienerin führte den Befehl aus. Sie ging zum Zimmer der Prinzessin und klopfte dreimal an. Keiner sagte herein. So ging die Dienerin ohne Erlaubnis hinein. Sie sah, dass die Prinzessin nicht im Bett lag. Sie war nirgendwo im Zimmer. Ihre Kleider waren nicht mehr da. Weder die für den Tag, noch die, die sie in der Nacht getragen haben musste.
Die Dienerin lief zum König und berichtete ihm, was sie gesehen hatte. Der König ahnte Böses und so begann eine Suche nach der Prinzessin. Irgendwo musste sie ja sein. Sicherheitshalber ließ der König die Grenzübergänge schließen. So konnte keiner aus dem Königreich fliehen. Sofern es nicht zu spät war.
Es wurde überall gesucht. Im Schloss und außerhalb. In jeder Stadt und auf dem Land. Jeder Misthaufen wurde umgedreht. Jedes Strohlager durchsucht. Die Prinzessin war nicht auffindbar. So rief der König die Diener und Dienerinnen in den Thronsaal. Zusammen sollte nachgedacht werden, wer gestern noch da war und heute nicht mehr.
Alle überlegten. Jeder, der gestern im Schloss war, war auch heute noch da - bis auf Einen. Ein Prinz fehlte. Gestern war er noch beim Abendessen. Heute fehlte er. Der König schickte sofort einige Soldaten los. Sie sollten zum Prinzen gehen und eine Erklärung verlangen.
Der Prinz lebte einige Kilometer entfernt. Die Soldaten waren mit Pferden unterwegs. Das Schloss des Prinzen erreichten sie aber nicht. So weit mussten sie nicht reiten. Auf dem Weg dorthin sahen sie den Prinzen. Er lief mit der Prinzessin zu seinem Schloss.
Als die Prinzessin die Soldaten sah, schrie sie um Hilfe. Die Soldaten halfen ihr. Sie befreiten sie und nahmen den Prinzen gefangen. Gemeinsam ging es zurück, wobei der böse Prinz laufen musste. Die Prinzessin nahm auf einem Pferd Platz, welches ein Soldat ritt.
Am Schloss angekommen, nahmen der König und die Königin ihre Tochter in den Arm. Dann wurde der böse Prinz in den Kerker gesperrt. Dort war er nicht alleine. Sechs andere Prinzen hatten schon versucht, die Prinzessin zu entführen. Keinem gelang es. Stattdessen kamen sie in den Kerker.
Ja und wenn die Prinzessin noch immer nicht geheiratet hat, dann ist sie noch immer nicht vergeben. Dann kann noch jeder gute Prinz sie heiraten und ein böser Prinz, wird es wieder versuchen. Vielleicht geschieht dies schon am nächsten Morgen. Wer weiß?