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Neunzehnter Januar

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Es war einmal ein Mann, der etwas über dreißig Jahre alt war. Dieser Mann wurde Jonas genannt. Jonas hatte einen tollen Beruf. Zu mindestens für die männliche Spezies. Jonas war nicht Busfahrer oder Pilot. Jonas war Lokführer.

Jonas hatte Spaß an seiner Arbeit. Jeden Tag brachte er hunderte von Menschen von A nach B. Im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter fuhr Jonas seine Lok. Wenn der Himmel zu sehen war und wenn der Himmel bedeckt war. Wenn es regnete, hagelte oder schneite. Jonas brachte die Menschen morgens, mittags, abends und in der Nacht zu ihrem Ziel.

Jetzt im Winter hatte es Jonas schwerer. Im Schnee konnte er nicht so schnell fahren. Wenn die Oberleitung zugefroren war, ging nichts mehr. Hilflos stand dann Jonas mit seinem Zug irgendwo. Wenn er Glück hatte stand er mit seiner Lok in einem Bahnhof und mit etwas Pech auf freier Strecke.

Im Winter ließ die Technik Jonas oft im Stich. Immer wieder blieb er stehen. Immer wieder fiel die Heizung aus. Mit so einem Zug konnte er keine Passagiere befördern. Der Zug fiel aus. Im Sommer wäre es kein großes Problem gewesen, da wurde die Heizung nicht benötigt. Im Winter - vor allem jetzt, wo es kalt war - musste die Heizung aber funktionieren.

Die Heizung fiel am heutigen Tag glücklicherweise nicht aus. Der Zug konnte fahren. Trotzdem streikte die Technik. Normalerweise wurde im Zug immer der nächste Bahnhof angesagt, wenn der Zug nur noch wenige Kilometer entfernt war. Heute geschah dies nicht. Oder besser gesagt es passierte nicht überall.

Den Zug, den Jonas heute fuhr, bestand aus einer Lok und fünf Doppelstockwagen. In zwei der fünf Wagen fielen die Lautsprecher aus. Zuerst bekam es Jonas nicht mit, schließlich saß er in der Lok. Während er fuhr, konnte er schlecht in einem der fünf Wagen sein.

Jonas erfuhr es durch Reisende. In jedem Wagen gab es eine Taste, um mit dem Zugbegleiter zu sprechen. Dieser war heute nicht anwesend und so übernahm Jonas die Aufgabe. Nachdem ersten Bahnhof meldeten sich einige Reisende, dass der nächste Bahnhof nicht genannt wurde. Ein generelles Problem konnte Jonas ausschließen. Er hatte einen Knopf und diesen drückte er immer rechtzeitig vor dem nächsten Bahnhof. Daran konnte es nicht liegen.

Mit der Zeit stellte sich heraus, dass das Problem nicht überall war. Die Beschwerden kamen immer aus dem zweiten und vierten Waggon. Auf die Schnelle konnte nichts dagegen gemacht werden. Jonas schrieb an seinen Vorgesetzten, dass es wohl Probleme mit der Lautsprecheranlage in zwei Wagen gibt. Abends sollte der Zug dann repariert werden. Ihn jetzt aus den Verkehr zu ziehen, wäre nicht ratsam gewesen. Schließlich war es noch früh am Morgen und der Zug sollte noch bis in den Abend fahren.

Jonas fuhr den Zug erst einmal nicht in die Werkstatt. Als es abends war und der Zug die Werkstatt erreichte, hatte Jonas schon längst Feierabend. Jonas Schicht begann um sieben Uhr und endete nach acht Stunden Arbeit. Da er zwischendurch eine halbe Stunde Pause machte, hatte Jonas trotz der Wetterbedingungen kurz nach fünfzehn Uhr dreißig Feierabend.

Jonas übergab den Zug an einen Kollegen, erwähnte die Probleme in den Wagen Zwei und Vier und ging dann nach Hause. Am nächsten Morgen um sieben Uhr sollte der Arbeitstag von Jonas wieder beginnen. Bis dahin aß Jonas zum Abend, sah etwas fern und schlief in der Nacht. Am nächsten Morgen stand er früh auf, frühstückte und ging wie jeden Tag zur Arbeit.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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