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Dritter Januar

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Es war einmal ein kleiner Junge, der in die dritte Klasse einer Grundschule ging. Dieser Junge trug den Namen Benjamin. Benjamin hatte kurze dunkle Haare und fuhr seit diesem Schuljahr mit dem Fahrrad zur Schule.

Heute war der erste Tag nach den Weihnachtsferien. Es war der erste Tag, an dem Benjamin durch den Schnee fahren musste. Seine Eltern rieten ihm, lieber den Bus zu nehmen, es würde ziemlich ungemütlich auf dem Fahrrad werden. Doch das störte Benjamin nicht. Er fuhr trotzdem mit dem Rad.

Natürlich fuhr Benjamin heute etwas früher los. Der Weg durch den Schnee sollte länger dauern. Dies ahnte er und es war auch so. So einfach, wie es sich Benjamin allerdings vorgestellt hatte, war es nicht. Die ersten paar Meter waren noch kein Problem. Das Haus, in dem er wohnte, war etwas abseits der Straße. Es lag eine leichte Schneedecke und die Strecke verlief gerade. Doch danach musste er um eine Ecke herum und auf die Straße wechseln.

Benjamin hatte Probleme. Er kam ins Schlingern und musste erst einmal absteigen. Er lief ein paar Meter, bis er auf die Straße gehen konnte. Dort stieg er wieder auf sein Rad und fuhr los.

Die Straße war nicht vollständig schneebedeckt, doch der Schnee und die Autos hinterließen ihre Spuren. Die Autos fuhren den Schnee in bestimmte Bahnen. Benjamins Fahrrad schlingerte zwischen diesen Bahnen hin und her. Es war kein schönes Gefühl. Doch es sollte besser werden. Das hoffte Benjamin zu mindestens.

Doch erst einmal musste Benjamin eine Kreuzung mit einer Ampel überqueren. Er hatte Glück, denn die Ampel wurde kurz bevor er ankam grün. So musste er nicht bremsen. Danach wurde die Straße aber erst einmal noch schlimmer. Rundherum um die Bushaltestelle hinterließen die Busse viele schneereiche Spurrillen.

Benjamins Fahrrad schlingerte wieder einmal hin und her. Zudem musste er noch eine Kurve fahren und hoffen, dass er nicht doch noch hinfällt. Benjamin hatte Glück. Er fiel nicht. Wenige Meter später erreichte er den Radweg, der ihn Richtung Stadt bringen sollte.

Der Radweg war nicht frei von Eis, doch es ging meist geradeaus. Benjamin konnte hier etwas beschleunigen und holte etwas Zeit auf, die er zuvor verloren hatte. Unterwegs sah er, wie ein LKW auf der Straße stand. Genau hingucken, was das Problem war, traute sich Benjamin nicht. Jederzeit konnte es rutschig werden. Wenn er nach rechts schauen würde, könnte er vom Radweg abkommen. Hektisch gegenlenken, um auf dem Radweg zu bleiben, wäre aber fatal. Dann würde Benjamin ganz sicher hinfallen.

Das wollte Benjamin aber nicht. So schaute er nicht genauer hin. Er konzentrierte sich auf das Radfahren. Nach knapp sieben Minuten erreichte er die Stadtgrenze. Dann waren es nur noch knapp zwei Kilometer und er würde seine Schule erreichen.

Diese zwei Kilometer gingen wieder hauptsächlich geradeaus. Da hatte Benjamin kaum Probleme. Die letzten einhundert Meter aber fuhr Benjamin nicht mehr mit dem Rad. Er lief lieber, denn diese paar Meter war die Strecke nicht schneefrei. Der Winterdienst schien hier noch gar nicht gearbeitet zu haben.

Benjamin lief die letzten paar Meter und stellte sein Fahrrad bei den Fahrradständern an der Schule ab. Er zog seine Handschuhe aus, nahm das Fahrradschloss und schloss sein Fahrrad an. Er verstaute Handschuhe und Mütze und ging ins Schulgebäude. In wenigen Minuten sollte der Unterricht beginnen.

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

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