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Der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner)-Kompromiss von 1850Kompromiss von 1850

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Mit dem Sieg über Mexiko und dem Frieden von GuadalupeAußenpolitikVertrag v.Guadalupe Hidalgo (1848) HidalgoGuadalupe Hidalgo, Vertrag v. trat der Nord-Süd-Konflikt 1848 in ein neues Stadium ein. Die gegensätzlichen Positionen waren schon im Streit um einen Antrag markiert worden, den der demokratische Abgeordnete David WilmotWilmot, David aus PennsylvaniaPennsylvania kurz nach Kriegsausbruch erstmals im Kongress eingebracht hatte. Dieses Wilmot ProvisoWilmot Proviso sah ein Verbot der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) in allen Gebieten vor, die Mexiko an die USA abtreten würde. Im Repräsentantenhaus fand der Vorschlag wiederholt breite Unterstützung bei WhigsWhig-Partei und DemokratenDemokratische ParteiAntebellum aus dem Norden, und auch vierzehn nördliche Staatenparlamente machten sich für ihn stark. Der Senat, in dem die Befürworter der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) mehr Einfluss hatten, stimmte das Proviso dagegen ebenso regelmäßig nieder. Das relativ gute Abschneiden der sklavereifeindlichen Free Soil PartyFree Soil Party bei den Wahlen von 1848 (ihr Präsidentschaftskandidat Van BurenVan Buren, Martin errang 14 Prozent der im Norden abgegebenen Stimmen) beunruhigte die Südstaatler zusätzlich. Einen neuen Höhepunkt erreichte die Debatte im Kongress, als KalifornienKalifornien 1850 den Antrag stellte, in die Union aufgenommen zu werden.

1848 war im Tal des Sacramento Gold gefunden worden, und der anschließende gold rush, der allein im Jahr darauf ca. 80.000 Fourty-niners ins Land brachte, hatte die BevölkerungBevölkerungsentwicklung auf über 100.000 anschwellen lassen. Die 1849 ausgearbeitete VerfassungVerfassung, mit der sich KalifornienKalifornien um Aufnahme bewarb, enthielt ein SklavereiverbotSklaverei (s.a. Afroamerikaner), das nicht zuletzt deshalb zustande gekommen war, weil die Weißen keine Konkurrenz durch AfroamerikanerAfroamerikaner wünschten – weder in Form von Sklaven noch von freien Schwarzen. KaliforniensKalifornien Antrag gefährdete nicht nur die zahlenmäßige Balance zwischen Sklavenstaaten und „freien“ Staaten, die inzwischen bei 15:15 stand. Er warf darüber hinaus die Frage nach der Zukunft sämtlicher neu erworbener Gebiete auf, bei deren Beantwortung der geographisch begrenzte MissouriMissouri (Staat)-Kompromiss von 1820 nicht mehr als alleinige Richtschnur dienen konnte. Es dauerte sieben Monate, bis der Kongress nach zähem Ringen eine Lösung fand, die den drohenden Bruch der Union noch einmal abwendete. Wieder war Henry ClayClay, Henry beteiligt, aber das Hauptverdienst gebührte dem demokratischen Senator von IllinoisIllinois, Stephen A. DouglasDouglas, Stephan A., der prinzipielle Erwägungen hinter eine pragmatische Interessenpolitik zurückstellte. Auf dieser Basis sammelte er Nordstaaten-DemokratenDemokratische ParteiAntebellum und Südstaaten-WhigsWhig-Partei, um eine Reihe von Maßnahmen durchzubringen, die zusammen ein Kompromisspaket bildeten. Der Norden konnte als Erfolge verbuchen, dass Kalifornien als „freier“ Staat aufgenommen wurde, das OregonOregon-Territorium sklavenfrei blieb und der Sklavenhandel im District of ColumbiaDistrict of Columbia, d. h. der Hauptstadt WashingtonWashington, D.C., nicht mehr erlaubt war. Dafür erreichte der SüdenSüden, dass den beiden neuen Territorien UtahUtah und New MexicoNew Mexico in Aussicht gestellt wurde, ihre Einwohner dürften vor der Staatswerdung selbst über Zulassung oder Verbot der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) entscheiden. Damit erkannte der Kongress implizit eine Zuständigkeit der Territorien für die Sklavenfrage an, die der 1848 unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidat Lewis CassCass, Lewis als Erster unter dem Schlagwort popular sovereigntypopular sovereignty in die Diskussion gebracht hatte. Wie diese Souveränität praktisch ausgeübt werden sollte, ließ DouglasDouglas, Stephan A. allerdings bewusst offen. Ein weiteres Zugeständnis an den Süden war die Verabschiedung des Fugitive Slave ActFugitive Slave Act (1850), der die Rückgabe von geflohenen Sklaven an ihre Besitzer erleichtern sollte, indem er die Strafen für Fluchthilfe verschärfte und die Prozessrechte verdächtiger Schwarzer noch mehr einengte. Dieses Gesetz war allerdings im Norden sehr unpopulär, und jeder Versuch, seine Bestimmungen konkret anzuwenden, lieferte den AbolitionistenAbolitionisten neue Propagandamunition. Insgesamt gesehen stellte der „Kompromiss von 1850Kompromiss von 1850“ einen Sieg der Interessenpolitik dar, der die fundamentalen Probleme ausklammerte. Gleichzeitig breitete sich im Norden wie im Süden das Gefühl aus, dass die Grenzen der Kompromissbereitschaft erreicht seien.

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