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LincolnsLincoln, Abraham EmanzipationserklärungAfroamerikanerEmanzipation

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Seit Beginn des KriegesBürgerkriegVerlauf versuchten SchwarzeAfroamerikanerBürgerkrieg aus dem SüdenSüden, der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) zu entkommen und in Gebiete zu gelangen, die von den Unionsarmeen gehalten wurden. Auf diese Weise brachten sie von sich aus das Thema der Sklavenbefreiung auf die Tagesordnung, das bis dahin nur die AbolitionistenAbolitionisten und radikalen RepublikanerRepublikanische ParteiBürgerkrieg bewegt hatte. Die Praxis einiger Generäle, die SklavenAfroamerikanerBürgerkrieg in ihrem Befehlsbereich an die Eigentümer im Süden auszuliefern, erregte im Norden große Empörung. Lokale Emanzipationsentscheidungen, wie sie von anderen Kommandeuren getroffen wurden, hob LincolnLincoln, Abraham aus verfassungsrechtlichen Gründen wieder auf. Danach behalfen sich die meisten Befehlshaber damit, übergelaufene Sklaven gemäß dem Kriegsrecht zur „Konterbande“ zu erklären, um sie nicht an ihre Besitzer zurückgeben zu müssen. Auf eigene Faust zogen sie Schwarze auch schon zu Schanzarbeiten und einfachen Hilfsdiensten heran. Diese PraxisBürgerkriegVerlauf, der LincolnLincoln, Abraham zunächst skeptisch gegenübergestanden hatte, wurde später vom Kongress durch die Confiscation Acts legalisiert. 1862 nahm die Antisklaverei-Stimmung im Norden zu, und LincolnLincoln, Abraham gelangte zu der Einsicht, dass der Krieg nur unter dem Banner der EmanzipationAfroamerikanerEmanzipation gewonnen werden konnte. Nach Rücksprache mit dem Kabinett wartete er aber noch einen militärischen Erfolg ab – den er mit AntietamAntietam (Schlacht bei) gekommen sah –, bevor er am 22. September 1862 seine „provisorische Emanzipationserklärung“ veröffentlichte. Bis zum 1. Januar 1863 sollten danach alle Sklaven frei sein, die sich in den von „Rebellen“ kontrollierten Gebieten aufhielten. Das schloss vorerst noch die Sklaven in den border states aus, die auf Seiten der Union kämpften. Gegner LincolnsLincoln, Abraham prangerten das als eine inkonsequente und scheinheilige Entscheidung an, doch der Präsident ging davon aus, dass seine NotstandsbefugnisseBürgerkriegVerlauf als Oberbefehlshaber nicht weiter reichten und die Sklaverei in den Unionsstaaten nur durch eine Verfassungsänderung aufgehoben werden konnte. Ihm war aber bewusst, dass die Proklamation eine Dynamik entwickeln würde, die zwangsläufig zur vollständigen Beseitigung des Sklavereisystems führen würde.


Abb. 9: Besuch Präsident Lincolns bei Unionstruppen in Antietam, Maryland, 1862

Abgesehen davon, dass LincolnLincoln, Abraham nun endlich seine moralische Aversion gegen die Sklaverei mit der offiziellen Regierungspolitik in Einklang bringen konnte, verfolgte er mehrere politische und militärische Ziele. Zum einen signalisierte er den Nordstaatlern, die mit dem bisherigen VerlaufBürgerkriegVerlauf des Krieges unzufrieden waren, dass der Kampf unter Aufbietung aller Kräfte bis zum vollständigen Sieg weitergeführt werden würde; nur das große Ziel der SklavenbefreiungAfroamerikanerEmanzipationAfroamerikanerBürgerkrieg konnte die Opfer rechtfertigen, die bisher erbracht worden waren und noch erbracht werden mussten. Zum Zweiten bestand nun die Möglichkeit, ehemalige Sklaven als Soldaten zu rekrutieren, was ab Anfang 1863 auch in immer größerem Maßstab geschah. In eigenen Verbänden kämpften freie Schwarze und befreite Sklaven von nun an unter weißen Offizieren mit der Waffe in der Hand für die Abschaffung der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner). Einige dieser Einheiten, wie das 54. MassachusettsMassachusetts-Infanterieregiment, erwarben sich durch besondere Tapferkeit hohe Achtung und einen – in Denkmälern, Gedichten und Filmen verewigten – legendären Namen. Bis zum Kriegsende dienten etwa 200.000 Schwarze in den Armeen und der Flotte des Nordens und trugen dazu bei, dass sich das militärische Kräfteverhältnis zu Gunsten der Union verschob. Drittens erschwerte die EmanzipationserklärungAfroamerikanerEmanzipation außenpolitisch die Intervention fremder Mächte, weil die europäischen Regierungen kaum den Vorwurf riskieren konnten, sie griffen zum Erhalt der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) in den BürgerkriegBürgerkrieg ein. Viertens schließlich bedeutete die Ankündigung der EmanzipationAfroamerikanerEmanzipation einen psychologischen Schlag gegen den SüdenSüden, weil sie die Gefahr einer sozialen Revolution heraufbeschwor und einen Keil zwischen die Sklavenbesitzer und ihre weniger wohlhabenden weißen Landsleute trieb. In der Tat veränderte die Emanzipationserklärung, die am 1. Januar 1863 in Kraft trat, die Natur des KriegesBürgerkriegVerlauf und leitete eine neue, radikalere Phase ein: Aus dem Kampf der Armeen wurde eine Konfrontation zweier Gesellschaftsordnungen, die zusätzliche Energien und Leidenschaften freisetzte und nur mit der Zerstörung des unterlegenen Systems enden konnte.

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