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FrauenFrauenFrauenbewegung im öffentlichen Leben

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Die „Maschinen“-Politik und das raue politische Klima des Gilded AgeGilded Age waren der FrauenemanzipationGesellschaftGilded Age keineswegs förderlich. Allerdings schuf die Vernachlässigung des sozialen Sektors durch Parlamente und Regierungen ein großes Betätigungsfeld für aktive FrauenFrauenFrauenbewegung, die sich der evangelikalen Reformtradition verpflichtet fühlten. Die 1848 gegründete FrauenbewegungFrauenFrauenbewegung hatte sich nach dem BürgerkriegBürgerkrieg über der WahlrechtsfrageFrauenWahlrechtWahlrechtFrauen gespalten: Ein aktivistischer Flügel unter Elizabeth Cady StantonStanton, Elizabeth Cady und Susan B. AnthonyAnthony, Susan B. ging aus Enttäuschung über die RepublikanerRepublikanische ParteiGilded Age u. Progressivismus, die es versäumt hatten, das FrauenwahlrechtWahlrechtFrauen im 14. und 15. Amendment zu verankern, auf Distanz zu beiden großen Parteien und formulierte ein unabhängiges Programm. Als National Woman Suffrage AssociationNational Woman Suffrage Association trat diese Gruppe für einen weiteren Verfassungszusatz ein, der das FrauenwahlrechtFrauenWahlrechtWahlrechtFrauen garantieren sollte. Um stärkeren Druck auf Parlamente und Regierungen ausüben zu können, organisierten ihre Mitglieder überall in den USA lokale suffrage societies. Der andere Flügel, die American Woman Suffrage AssociationAmerican Woman Suffrage Association, die von dem Anwalt Henry BlackwellBlackwell, Henry und der Publizistin Lucy StoneStone, Lucy angeführt wurde, unterstützte die Wahlrechtsforderung im Prinzip, steuerte das Ziel aber in enger Zusammenarbeit mit der RepublikanischenRepublikanische ParteiGilded Age u. Progressivismus Partei und ehemaligen AbolitionistenAbolitionisten über Referenda in den Einzelstaaten an. Diese Konkurrenz zweier Organisationen machte es nicht leichter, praktische Fortschritte zu erzielen, zumal das Verlangen nach politischer Mitsprache von Frauen noch auf verbreitetes UnverständnisGesellschaftGilded Age stieß und gelegentlich sogar heftige männliche Gegenreaktionen provozierte. 1890 entstand zwar ein neuer Dachverband, die National American Woman Suffrage Association (NAWSA), aber bis 1896 hatten nur vier westliche Staaten – WyomingWyoming, UtahUtah, ColoradoColorado und IdahoIdaho – das FrauenwahlrechtFrauenWahlrechtWahlrechtFrauen eingeführt, während die Frauen anderswo allenfalls auf lokaler Ebene wählen durften. Die Fortschrittlichkeit des Westens ist zum einen darauf zurückzuführen, dass FrauenFrauenWesten an der FrontierFrontier viele Tätigkeiten ausüben mussten, die normalerweise Männern vorbehalten blieben; zum anderen ließ es der Männerüberschuss im WestenWesten geraten erscheinen, siedlungswilligen Frauen „Privilegien“ wie das WahlrechtFrauenWahlrechtWahlrechtFrauen in Aussicht zu stellen. Dort, wie in anderen Teilen der USA, beteiligten sich auch Einwanderinnen aus dem deutschsprachigen Raum, PolenPolen und Irland an den FrauenrechtsaktivitätenFrauenFrauenbewegung, die insgesamt stark von wohlhabenden weißen Frauen und ArbeiterinnenFrauenArbeitArbeiterFrauen dominiert wurden. Diese bildeten teilweise eigene Organisationen, um in ihre ethnischen Gemeinden hinweinzuwirken. Letzeres gilt auch für afroamerikanische Frauen, die sich jenseits von NAWSA vor allem in der National Association for Colored Women engangierten.

Zur größten und einflussreichsten Frauenorganisation in dieser Zeit stieg die Women’s Christian Temperance Union (WCTU)Women’s Christian Temperance Union (WCTU) auf, die Mitte der 1870er Jahre aus spontanen Aktionen von FrauenFrauenFrauenbewegung gegen Bars und Saloons in OhioOhio hervorgegangen war und 1890 unionsweit schon 150.000 Mitglieder zählte. Unter der Führung von Frances WillardWillard, Frances nahm die WCTU nicht nur den Anti-Alkohol-Feldzug der Temperance SocietiesTemperenzbewegung aus den 1840er und 1850er Jahren wieder auf, sondern wandte sich auch den Problemen des Sozial- und GesundheitswesensGesundheitswesen, der BildungBildungswesen und Erziehung, der öffentlichen Moral und des internationalen Friedens zu. Einerseits akzeptierten ihre Mitglieder die Doktrin der „separaten Sphären“, derzufolge Männer und Frauen unterschiedlicher Natur waren und FrauenFrauenFrauenbewegung eine besondere Eignung für geistig-moralische AufgabenGesellschaftGilded Age hatten. Andererseits verstanden sie die „weibliche Sphäre“ so umfassend, dass kaum ein Bereich des öffentlichen Lebens ausgespart blieb. Willard forderte denn auch das WahlrechtWahlrechtFrauen für FrauenFrauenWahlrecht, allerdings nicht, wie die Suffragetten, als „natürliches Recht“ im Sinne der UnabhängigkeitserklärungUnabhängigkeitserklärung, sondern als Voraussetzung dafür, dass die Frauen ihrer spezifischen Verantwortung in der Industriegesellschaft gerecht werden konnten. Aus dem sozialen Engagement erwuchs also ein Anspruch der FrauenFrauenFrauenbewegung auf Mitsprache in gesellschaftlich relevanten Fragen. Das machte die Stärke der FrauenbewegungFrauenFrauenbewegung mit ihren vielfältigen Organisationen aus, die der amerikanischen politischen Kultur im 20. Jahrhundert eine ganz besondere Prägung verlieh.

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