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Transaction Cost Theory

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Die Transaction Cost Theory beschäftigt sich mit der Frage, warum Organisationen einige ihrer Aktivitäten innerhalb ihrer Grenzen ausführen und andere von externen Einheiten ausgeführt werden (z. B. von Zulieferern). Die Transaktionskostentheorie will erklären, warum Transaktion in bestimmten institutionellen Arragements mehr oder weniger effizient organisiert werden (Ebers & Gotsch, 1999). Der Austausch von Gütern und Leistungen über die Grenzen der Organisation hinweg gilt als Transaktion. Die Beaufsichtigung, Durchsetzung und Risiken, die mit den Transaktionen verbunden sind, erzeugen Kosten. Die Erklärung dafür, wann welche Organisationn welche Leistungen selbst oder extern erbringen lassen sollte, bündelt sich daher unter dem Begriff der Transaktionskostentheorie (Huber, 2011).

Mitarbeiter/innen und Abteilungen werden als Kostenfaktoren betrachtet und so stellt sich für eine Organisation die Frage, ob eine Leistung (wie z. B. die Lohnabrechnung) nicht auch von Einheiten außerhalb der Organisation erbracht werden kann, die sich darauf spezialisiert haben und damit schneller, besser und niedriger im Preis sind. Unternehmen wie Adidas, Nike, C&A oder Apple haben ihre Produktion ins Ausland verlagert. Automobilhersteller kaufen ganze Komponenten, wie Sitze oder die Amaturen, bei Zulieferern ein, die fertig vormontiert just-in-time durch auf Logistik spezialisierte Anbieter (z. B. DHL) an die Montagebänder geliefert werden. Weitere Beispiele sind Unternehmen, die ihre Call Center, Bestellannahme oder Beschwerde-Hotlines ins Ausland verlegen, z. B. nach Indien, oder bestimmte Leistungen, wie Lohnabrechnungen, von spezialisierten Büros in Ländern mit geringeren Lohnkosten erbringen lassen (z. B. in Osteuropa).

Ob es sich lohnt, dass eine Leistung intern in der eigenen Organisation erbracht oder extern vergeben wird, muss in Anbetracht derTatsache, dass Verträge mit externen Anbietern ebenfalls Kosten verursachen, nämlich Kosten für die Vertragsgestaltung, Überwachung und Ausführung, stets geprüft werden.

Die Transaktionskostentheorie unterscheidet Ex ante- und Ex post-Transaktionskosten (Ebers & Gotsch, 1999).

Ex ante-Transaktionskosten beinhalten die Kosten solcher Leistungen, die zum Abschluss einer vertraglichen Vereinbarung führen, d. h. Informations-, Verhandlungs- und Vertragskosten.

Ex post-Transaktionskosten beinhalten die Kosten für die Absicherung, Durchsetzung und Anpassung der vertraglichen Vereinbarungen. Dazu gehören

1. Kosten für die Überwachung und Absicherung der Vereinbarungen,

2. Kosten der Lösung von Konflikten über die Interpretation und Erfüllung von Vereinbarungen sowie

3. Kosten für Nachverhandlungen, wenn Vereinbarungen durch unerwartete Änderungen im Umfeld nicht wie geplant erfüllt werden können (Ebers & Gotsch, 1999).

Zudem hat ein externer Anbieter ggf. andere Interessen als der Auftraggeber, sodass sich Risiken ergeben, wenn die Arbeiten an externe Anbieter vergeben werden. Daher müssen in den Verträgen Anreize geboten werden, um die organisationalen Ziele zu erfüllen.

Ob eine Organisation Leistung extern erbringen lässt, ist aber auch abhängig von der Art und Weise, wie das extern erbrachte Produkt in das operative System der Organisation integriert werden kann. Je komplexer und unsicherer die Intergation, umso wichtiger die intensive Zusammenarbeit mit dem Zulieferer oder innerhalb der eigenen Organisation. Eine dritte Möglichkeit besteht in der Netzwerkbildung zwischen Organisationen, wenn es in speziellen Situationen wünschenswert ist, die Leistungen weder intern noch komplett extern zu vergeben (z. B. aus der Sorge heraus, dass Firmengeheimnisse dazu abgegeben werden müssten).

Arbeits- und Organisationspsychologie

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