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Network Theory

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Gegenstand der Network Theory (Netzwerktheorie) ist die Analyse von Netzwerken, welche durch Beziehungen zwischen Akteuren gebildet werden, sowie deren Wirkungen und Bestimmungsfaktoren (Ebers & Maurer, 2014).

Die Netzwerktheorie betrachtet unterschiedliche Arten von Beziehungen (Kommunikations-, Freundschafts-, Vertrauens- oder Vertragsbeziehungen), die zwischen unterschiedlichen Akteuren, wie Individuen, Gruppen, Organisationseinheiten, Organisationen, Industrien und Regionen, bestehen (Ebers & Maurer, 2014).

Unterschiedliche Netzwerkbeziehungen, Netzwerkstrukturen und Positionen im Netzwerk

1. beeinflussen, auf welche materiellen und immateriellen (z. B. Informationen) Ressourcen Akteure zugreifen können,

2. bieten in unterschiedlichem Ausmaß Macht und Kontrolle über andere Akteure und ihre Ressourcen, und

3. senden unterschiedliche Signale über Reputation und Status eines Akteurs, welche dessen Verhalten gegenüber dem Akteur beeinflussen (Ebers & Maurer, 2014).

Netzwerktheorien haben in den Sozialwissenschaften eine lange Tradition. Schon in den 1930er Jahren (z. B. Moreno, vgl. Ebers & Maurer, 2014) und in den 1950er Jahren untersuchten Psychologen/innen in Kleingruppenexperimenten den Informationsfluss innerhalb dieser Gruppen (Huber, 2011). In den 1970er Jahren folgten dann fragebogengestützte Untersuchungen zum Informationsfluss. Die meisten Netzwerktheorien beziehen sich deshalb auf das Teilen von Informationen in Organisationen und deren Untereinheiten (Granovetter, 1973). In den neueren Ansätzen wird auch der Informationsfluss zwischen Organisationen betrachtet (z. B. die Wissensweitergabe), aber auch die Weitergabe von Vertrauen, Reputation und weiteren Ressourcen. Mit der Computerisierung und der Digitalisierung von Organisationen bieten sich nun schon seit einigen Jahren neue informatikgestützte Möglichkeiten der Informationsflussanalysen. Wichtige Merkmale im Zentrum der Betrachtung sind hier die Geschlossenheit oder Offenheit von Netzwerken, die Zentralität, Knoten und »Hubs«. Die Netzwerktheorie (z. B. Granovetter, 1973/1985) betont, dass ökonomische Akteure in soziale Strukturen eingebettet sind, die ihre Handlungen behindern oder begünstigen können (Ebers & Maurer, 2014). Die Network Theory erklärt die organisationale Leistung als eine Funktion der organisationalen Netzwerkstruktur und durch die Merkmale der Netzwerkknoten (Huber, 2011). Netzwerke gelten als Struktur-Variable und erklären vor allem Veränderung und organisationale Leistung.

Arbeits- und Organisationspsychologie

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