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Strategic Choice Theory
ОглавлениеDie Strategic Choice Theory ist die Antwort auf die in den 1960/70er Jahren dominierenden Denkrichtungen der Population Ecology, des Evolutionary View und der Institutional and Contingency Theorien (s. o.), die jeweils davon ausgehen, dass die Merkmale der Organisation durch die Umwelt selektiert werden. In der Strategic Choice Theory geht Child (1972) jedoch davon aus, dass die sog. Dominate Koalition (»Das Management«), die eine Organisation repräsentiert, zumindest einen gewissen Einfluss auf die Umwelt, die genutzte Technologie oder die Größe ausübt und deshalb Kontingenzen auch selbst herstellen kann.
In diesem Sinne erklärt die Strategic Choice Theory die Eigenschaften und die Umwelt von Organisationen als Konsequenzen der Absichten der dominanten Koalition, die unter Berücksichtigung der Umfeldbedingungen, der organisationalen Ziele und den damit verbundenen Ansprüchen an die Anspruchsgruppen ( Kap. 5) die Merkmale in einer Organisation implementiert, die als erfolgreich erachtet werden.
Zusammenfassend lassen sich die Organisationstheorien dahingehend unterscheiden, wie »erfolgreiche« Merkmale, bezogen auf ein Umfeld, in dem die Organisation agiert, herausgebildet werden – durch externe Kräfte der Selektion oder durch die Nutzung von Einfluss über Ressourcen, Entscheidungen für die bewusste Gestaltung von Merkmalen, um eine Passung herzustellen, durch die Gestaltung von Informationsflüssen oder durch strategische Entscheidungen.