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Das Babbage-Prinzip (nach Charles Babbage, 1792–1872)

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»Dass nämlich der industrielle Unternehmer durch Aufspaltung der auszuführenden Arbeit in verschiedene Arbeitsgänge, von denen jeder einen anderen Grad an Geschicklichkeit oder Kraft erfordert, gerade genau jene Menge von beiden kaufen kann, die für jeden dieser Arbeitsgänge notwendig ist; wogegen aber, wenn die ganze Arbeit von einem einzigen Arbeiter verrichtet wird, dieser genügend Geschicklichkeit besitzen muss, um die schwierigste, und genügend Kraft, um die anstrengendste dieser Einzeltätigkeiten, in welche die Arbeit zerlegt worden ist, ausführen zu können.« (nach dem 1832 in London erstmals erschienenen Werk »On the economy of machinery and manufactures«)

Arbeitsteilung gab es bereits in der Antike beim Bau der Pyramiden (Kieser, 1999a), aber erst Adam Smith verschriftlichte die Effizienzvorteile der Arbeitsteilung, die folgende Ursachen haben:

1. die erhöhte Geschicklichkeit der einzelnen Arbeiter/innen (durch mehr Übung und Routine in Bezug auf eine Tätigkeit),

2. die ersparte Zeit, die bisher bei den Übergängen von einer zur anderen Tätigkeit erforderlich war, und

3. die Erfindung zahlreicher Maschinen, die die Arbeit erleichtern und es einem/r Arbeiter/in ermöglichen, die Arbeit schneller zu erledigen (Kieser, 1999a).

Das »Verdienst« von Charles Babbage war dagegen, zu erkennen, dass man nicht nur Zeit spart, sondern dass der Fabrikbesitzer auch seine Personalkosten senken kann, wenn er für die verschiedenen Tätigkeiten nur die Qualifikation »einkauft« (Lohn bezahlt), die auch gebraucht wird (Babbage, 1835). Sowohl Smith als auch Babbage sahen zudem den Vorteil bei der Nutzung »der Maschinen« in der Disziplinierung der Arbeiter/innen, und dem Schutz vor »Unachtsamkeit, Trägheit und Spitzbüberei« der Arbeiter/innen (Babbage, 1835). Obwohl Adam Smith die Märkte bereits thematisiert, werden Organisationen zu dieser Zeit in erster Linie als geschlossene Systeme verstanden. Es wird dabei eine »Rational System Perspective« eingenommen (Huber, 2011). Mit der Perspektive der Organisation als rationales System wird die Zweckgebundenheit und die Zielausrichtung von Organisation betont (z. B. die Profitabilität) sowie die Formalisierung und Rationalisierung der Arbeitsprozesse und -strukturen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Arbeits- und Organisationspsychologie

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