Читать книгу Einfach gesund essen to go - Beatrice Trebuth - Страница 22
ОглавлениеGESUND IST EINE STARKE MITTE
Warum ist es so wichtig, sich beständig gesund zu ernähren? Zum einen, weil unser Bauch unser Kraftzentrum ist, physisch wie psychisch. Und zum anderen, da wir mit der Ernährung und einem angemessenen Lebensstil präventiv handeln und uns gesund erhalten können. Die beste Medizin setzt an, ehe Beschwerden auftreten.
Meist werden wir erst aktiv, wenn Probleme auftreten. Aber schon vorher, im gesunden Zustand, ist es weise, gut für sich zu sorgen. Denn Gesunderhaltung durch eine angemessene, von Selbstfürsorge geprägte Lebensweise ist die beste Medizin. Tag für Tag kann die eigene Lebenskraft gehütet und genährt werden. Bereits kleine Befindlichkeiten sind ernst zu nehmen, der Körper »spricht« förmlich zu uns, dass Veränderungen vorzunehmen sind.
UNSERE MITTE
Der Bauch ist örtlich gesehen die Mitte des Körpers. Aber auch funktional betrachtet ist er unser Zentrum, noch vor unserem Gehirn. Denn dort liegen die Verdauungsorgane, alle mit spezifischen Aufgaben ausgestattet, um unsere Nahrung aufzuspalten, zwischen brauchbar und unbrauchbar zu trennen, sie zu verwandeln, zu verfeinern und zu verteilen. Von dort aus nährt sich alles im Körper. Bis hin zu den Händen und Füßen wird alles warm durchflutet mit Blut und Nährstoffen. Und der Geist, unser Gehirn, bekommt das Feinste und Klarste aus Nahrung und Atemluft für klare und fokussierte Gedanken. Wenn wir unsere Mitte tagtäglich mit guter Nahrung versorgen und stärken, dann können wir gezielt Einfluss auf unsere Lebens- und innere Heilkraft nehmen, physisch und psychisch.
GUT ESSEN – KRAFT SCHÖPFEN
Täglich können wir durch ausgewogenes, nährendes Essen die Energiereserven auffüllen oder stärken. Sie merken schon: Je nach Lebensumstand, Jahres- oder Tageszeit kann der Bedarf ganz unterschiedlich sein. Immer ist zu überdenken, ob Geben und Nehmen, Zuführen und Weggeben, Ruhe und Aktivität im Gleichgewicht sind. Einseitigkeit lässt die Balance, die Grundvoraussetzung für Gesundheit, kippen. Viele Menschen um die 50 haben einfach nicht gewusst, dass 20 oder 30 Jahre powern und mit hohem Adrenalinspiegel stressvoll leben lange Jahre gut gehen kann, bis auf einmal Körpersymptome auftreten, die sie aus der Erfolgsspur werfen: Schwindel, Herzrasen, Müdigkeit oder Schlafstörungen hebeln sie urplötzlich aus, nachdem sie sich über viele Jahre für extrem »gesund«, weil eben »extrem belastbar« gehalten haben.
DAS RICHTIGE MASS FINDEN
Im jugendlichen Elan wird leicht vergessen, dass Energiereserven nicht unerschöpflich sind. Diese spenden uns von der Geburt bis zum Tod die Kraft und Gesundheit zum Leben. Stress, Alkohol und andere Gifte zehren an der kostbaren, tiefen Kraft. Die Ressourcen zu bewahren und aufzufüllen – durch gute Nahrung und einen angemessenen Lebensstil – ist Gesundheits- und Lebenspflege.
GUT LEBEN – KRAFT SCHÖPFEN
Jeder kennt und sehnt sich nach dem Gefühl, in seiner Mitte zu ruhen. Mit einem wohlig fühlenden, entspannten Bauch lässt es sich leichter atmen. Aus der Mitte heraus zu handeln und zu erleben, also mit unseren Wünschen im Einklang stehend »aus dem Bauch heraus«, fühlt sich gut an und sorgt für tiefe Zufriedenheit, Glück.
DIE MITTE UND DIE PSYCHE
Wer mit seiner Mitte verbunden ist, kann sich verwirklichen, kreativ und leistungsstark sein. Eigene Grenzen können gespürt und respektvoll akzeptiert werden, indem der Leistungsumfang gegebenenfalls reduziert und das Lebenstempo an den realen Kräftezustand angepasst wird. Mit einer guten Mitte-Energie werden Sie »aus sich herauswachsen«. Denn psychische Qualitäten wie »gut für sich sorgen« oder »mütterlich mit sich sein« stärken die Mitte genauso wie Nahrung.
KOCHEN FÜR LEIB UND SEELE
Die Küche ist dabei das Übungsfeld, um in Ruhe und Liebe sein Essen zuzubereiten. Statt Kochen als lästige Pflicht zu sehen, erkennen Sie die psychische Bereicherung, die durch diese Form der Selbstpflege entsteht. Sich rundum so richtig wohlzufühlen geht vom Bauch aus. In sich zu ruhen und sich selbst wertzuschätzen lassen Ängste, Sorgen, Groll und Traurigkeit weniger werden. Denn jenen Ungleichgewichten liegt immer eine energetische Schwäche zugrunde. Energie, Leichtigkeit, Freude und ein klarer Geist werden von gesunder Nahrung und einer entsprechend starken Mitte bedingt – und umgekehrt.
AUF DIE STILLE HÖREN
Was braucht es noch, um bei sich zu sein, um in sich zu ruhen? Innehalten und Stille. Nur dann können wir in uns hineinhorchen und »hören«, ob uns etwas fehlt oder ob alles in Balance ist. Nehmen Sie sich täglich, vielleicht sogar stündlich Zeit für ein paar Atemzüge Innehalten. Diese Pause nimmt auch das Tempo aus dem oft stressigen Alltag. Auch sein Essen vorzubereiten und in Ruhe zu genießen hilft als eine solche Pause auf wunderbare Weise, im Kopf abzuschalten.
All dies ist Nahrung für die Mitte.
ZEICHEN FÜR EINE GESUNDE MITTE
Ein warmes und leichtes Körpergefühl und die Abwesenheit von Verdauungsproblemen signalisieren, dass unsere Mitte in Balance ist und optimal funktioniert. Auch nach dem Essen tritt keine Müdigkeit auf. Unser Kopf ist klar und leistungsstark, wir sind konzentriert, der Schlaf erholsam.
Beobachten Sie sich 3 Tage lang. Schreiben Sie dazu 1 Stunde nach dem Essen auf, wie Sie sich fühlen:
Bauch: Wohlig, weich? Oder Blähung, Spannung, Grummeln oder Schmerzen?
Verdauung: Angenehm fester Stuhl, der leicht abgeht und fast keine Spuren hinterlässt? Oder breiig und zu weich? Oder zu fest? Oder zu träge?
Energie: Fittes, durchwärmtes, leichtes Körpergefühl? Oder müde, schwer, fröstelig?
Psyche: Ausgeglichen, zufrieden und konzentriert? Oder unruhig, fahrig und getrieben?