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Auslegung des nationalen Rechts (Nico S. Schmidt)
ОглавлениеI.Unionsrechtskonforme Auslegung des mitgliedstaatlichen Rechts217 – 235
1.Methodenbeschreibung218 – 223
a)Inhalt der unionsrechtskonformen Auslegung219
b)Abgrenzung zum Anwendungsvorrang des Unionsrechts220, 221
c)Funktion der unionsrechtskonformen Auslegung222
d)Einordnung in den klassischen Methodenkanon223
2.Terminologische Varianten224, 225
3.Rechtsgrundlagen226 – 228
4.Verpflichtung zur unionsrechtskonformen Auslegung229, 230
5.Grenzen der unionsrechtskonformen Auslegung231 – 235
a)Absolute Auslegungsgrenzen des mitgliedstaatlichen Rechts232, 233
b)Relative Auslegungsgrenzen des Unionsrechts234, 235
II.Grenzen der Auslegungszuständigkeit der mitgliedstaatlichen Gerichte236
Lit.:
M. Frisch, Die richtlinienkonforme Auslegung nationalen Rechts, 2001; O. Gänswein, Der Grundsatz unionsrechtskonformer Auslegung nationalen Rechts, 2009; H. D. Jarass, Richtlinienkonforme bzw. EG-rechtskonforme Auslegung nationalen Rechts, EuR 26 (1991), 211; M. Klamert, Die richtlinienkonforme Auslegung nationalen Rechts, 2001; K. Krieger, Die gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung des deutschen Rechts, 2005; A. S. Metallinos, Die europarechtskonforme Auslegung, 1994; J. Suhr, Richtlinienkonforme Auslegung im Privatrecht und nationale Auslegungsmethodik, 2011; M. Weber, Grenzen EU-rechtskonformer Auslegung und Rechtsfortbildung, 2010.
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Die Auslegung des nationalen Rechts ist ausschließlich Aufgabe der nationalen Gerichte. Das Recht der Mitgliedstaaten wird jedoch durch das Unionsrecht beeinflusst. EU-Recht und nationales Recht können sich dabei inhaltlich überschneiden. Für die → Auslegung des EU-Rechts ist nach Art. 19 Abs. 1 UAbs. 1 S. 2 EUV demgegenüber allein der Gerichtshof der EU zuständig (→ Gerichtssystem der EU). Insgesamt ist die Auslegung des nationalen Rechts in Bezug auf das Unionsrecht daher von einem Zusammenspiel der mitgliedstaatlichen Gerichte mit dem → Europäischen Gerichtshof (EuGH) geprägt. Dazu wurde zum einen für die Gerichte der Mitgliedstaaten die Methode der unionsrechtskonformen Auslegung entwickelt (Rn. 217 ff.), zum anderen hat sich eine verzweigte Verteilung der Entscheidungskompetenzen zwischen dem Gerichtshof der EU und den mitgliedstaatlichen Gerichten herausgebildet (Rn. 231).
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