Читать книгу Between - Unsterbliche Liebe - Björn Tischer - Страница 15
ОглавлениеTrotz seiner Vermutung war Hawks Nacht ohne eine Minute Schlaf zu Ende gegangen, da er immer wieder drüber nachdenken musste, was Tony dazu bewogen hat, ihn so im Stich zu lassen. Und er legte sich schon ein paar aussagekräftige Sätze zurecht, die er Tony um die Ohren hauen würde, um seinen Frust Luft zu machen.
Fast zwei Stunden vor Unterrichtsbeginn stand er mit tiefen Augenringen auf der Veranda der Familie Thomson und klingelte.
Sams Vater machte die Tür auf und begrüßte Hawk.
„Ähm…Guten Morgen Peter…Schlafwandelst du, oder was verschafft uns so früh schon die Ehre deines Besuches?“
Sams Vater kannte Hawk schon von klein auf und wusste natürlich genau, das Peter ein notorischer Langschläfer ist und wenn er mal zur Schule geht, frühestens erst ab Stunde drei mit ihm zu rechnen war.
„Guten Morgen, Mister Thomson. Sind Sam und Tony schon wach?“
„Sam und Tony? fragte Mister Thomson, bat Peter herein und schloss hinter ihm die Tür.
„Also Sam sitzt in der Küche. Geh ruhig durch, du weißt ja wo sie ist, aber mit Tony kann ich dir leider nicht weiter helfen!“
Hawk ging durchs Wohnzimmer und stellte sich in den Durchgang zur Küche. Da saß Sam mit ihrem Bruder und aß ihr Frühstück.
„Hawk? Was machst du denn hier? Hast du dich im Haus geirrt?“ scherzte Sam. Aber als Hawk immer noch mit ernster Miene da stand, wusste sie, dass etwas nicht stimmen konnte.
„Sorry Sam, das ich dich so früh schon störe, aber hast du was von Tony gehört?“
„Nein, letzten Mittag zuletzt. Ich dachte abends wärst du mit ihm weg gewesen?“
„Das waren wir auch, aber nach der Kneipe wollte er noch zu so einem Shop laufen und nach einem Geschenk für dich gucken. Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen!“ antwortete Hawk.
„Und bei ihm zu Hause? Warst du da schon?“
„Nein, ich wollte erst dich fragen. Dann wollte ich zu ihm fahren!“
Sam legte ihren Löffel beiseite, schob ihren Stuhl zurück und stand auf.
„Ich komm mit. Komm! Lass uns fahren!“
Hawk nickte und beide verließen das Haus.
Am Haus der Leerys angekommen, trafen sie auf Tonys Mutter, die gerade die Zeitung aus dem Briefkasten an der Wiese holte.
Geschlossen gingen sie auf die Frau zu, die gerade damit beschäftigt war den Haufen Zeitungen und Rechnungen zu überfliegen.
„ Guten Morgen, Frau Leery.“
„Guten Morgen ihr beiden. Wollt ihr zu Tony?“ fragte sie freundlich.
„Ja genau. Ist er auf seinem Zimmer?“
„Nein. Er ist diese Nacht nicht nach Hause gekommen. Ich dachte er hat bei dir übernachtet!?“
Sam und Peter gucken sich besorgt an, was Mrs. Leery natürlich sofort auffiel.
„Was ist los, ihr zwei. Ihr habt doch was.“
„Mrs. Leery, Tony war diese Nacht nicht bei mir!“ erwiderte Samantha.
Mrs. Leery ließ ihren fragenden Blick zu Peter wandern, aber dieser schüttelte nur leicht den Kopf. Man merkte, wie die Frau langsam der Panik verfiel.
Ihr eben noch fröhliches und leicht gebräuntes Gesicht wechselte in einen blassen Ton und das Lächeln wandelte sich in einen besorgten Geschichtsausdruck. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Ich rufe sofort die Polizei an“ sagte sie mit besorgter Stimme.
„Ok“, stimmten die Beiden zu.
„Und wir fahren zur Schule. Vielleicht ist er ja da. Wir melden uns bei ihnen sobald wir etwas wissen!“
Dann ging Mrs. Leery ins Haus und Sam und Hawk machten sich auf den Weg zur Schule.