Читать книгу Between - Unsterbliche Liebe - Björn Tischer - Страница 19

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Mitten auf dem frisch geschnittenem Rasen stand eine kleine Holzhütte wie sie für Gartengeräte verwendet wird. Belial hatte diese Hütte vor langer Zeit bauen lassen, allerdings nicht um Gartengeräte in ihr zu verstauen. Sie war der Zugang zu New Yorkers Unterwelt. Von hier konnten die Alkatar jeden Punkt der Stadt erreichen, ohne zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Viele der Alkatar bewegten sich lieber im Schatten der Kanalisation als bei Tageslicht durch die Straßen New Yorks zu ziehen.

Die restlichen Wände des großen Saals waren verziert mit teuflisch aussehenden Wandteppichen. Auf der rechten Wand war vor langer Zeit das Zeichen der Alkatar mit menschlichem Blut gemalt worden. Das Blut war mittlerweile geronnen und hatte einen bräunlichen Farbton angenommen. Belial hatte oft davon erzählt, wie sie auf dem Heimweg nach dem Kampf zwischen Dalarion und ihm eine hilflose Frau mitgenommen hatten und sie zur Feier des Tages brutal ermordet hatten. Anschließend malte Belial mit ihrem Blut das Abzeichen auf die Wand, um das Zeitalter der Alkatar einzuläuten. Dio dachte gerade darüber nach was wohl passieren würde, wenn er Belial gleich erzählen musste, dass dieses Zeitalter vielleicht bald sein Ende finden würde als er einen höllischen Schmerzensschrei vernahm.

Vor der Glasfront des großen Saales befand sich die riesige Tafel an der Belial mit seinen engsten Verbündeten saß. Hier durfte nicht jeder sitzen wie es ihm passte, sondern nur seine vier Hauptgefolgsleute. Belial saß in der Mitte des Tisches. Rechts neben ihm saßen Lyras und Minas. Zu seiner linken waren beide Stühle frei. Direkt neben ihm würde Dio gleich sitzen und ihm die schlechte Nachricht überbringen, direkt gefolgt von Jiro. Jetzt sah Dio wo der Schrei hergekommen war, den er gerade vernommen hatte. Genau über dem Tisch schien ein nackter menschlicher Körper, gezeichnet von etlichen klaffenden Wunden zu schweben. Es war ein junger Mann, vermutlich Mitte zwanzig welcher an acht eisernen Haken die durch seine Haut gebohrt waren an rostigen Ketten von der Decke hing. Vier dieser Haken durchbohrten die Haut seines Rückens. Die anderen waren aufgeteilt auf seine Arme und Beine. Sein ganzer Körper war übersät von Fleischwunden, verursacht durch die unzähligen Peitschenhiebe Minas.

„Hör auf so einen Aufstand zu machen, du dreckiger Hurensohn!“ sagte Minas als der Mann einen weiteren Schmerzensschrei von sich gab, und versetzte ihm einen harten Schlag ins Gesicht.

Die Ketten gaben ein leichtes Klirren von sich und der Körper bewegte sich unheilvoll hin und her. Blut tropfte auf den langen Tisch, aber das schien Belial und seine Gefährten in keinster Weise zu irritieren sondern eher zu stimulieren. Auch Dio liebte solche Anblicke. Wehrlose Menschen, die voller Schmerz gewillt sind allem zu gehorchen, und sogar ihre eigene Familie verraten würden, nur damit der Schmerz ein Ende hat. Erregt durch das tropfende Blut sprang er mit einem Satz auf den Tisch und landete sanft in gebückter Haltung Auge in Auge vor Belial.

Dio stand bedächtig auf und leckte durch das blutverschmierte Gesicht des Mannes, der so geschwächt war, dass er noch nicht einmal Anstalten machte sich zu wehren oder irgendeinen Laut von sich gab. Erst ein harter Faustschlag mitten auf seine Nase von Dio ließ ihn wieder vor Schmerzen aufschreien. Aus seiner gebrochenen Nase lief das Blut jetzt nur so raus, und bildete langsam einen See auf dem Tisch genau vor Belial.

„Schluss“ ertönte eine dunkle und bestimmende Stimme.

Im ganzen Saal traute sich keiner mehr auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben, und das einzige was die Stille noch durchdrang war das Stöhnen von irgendwelchen drittklassigen Pornodarstellern das aus den Lautsprechern des riesigen LCD Fernsehers in einer Ecke des Raumes erklang. Blitzschnell schleuderte Belial ein in etwa fußballgroßes Teil Richtung Fernseher. Dieser gab einen lauten Knall von sich und ging in dunklen Rauchschwaden auf. Alle anwesenden Alkatar schraken auf und es machte den Anschein als trauten selbst diese sich nicht einmal mehr zu atmen. Das einzige was jetzt durch den Raum klang war das Rasseln der Ketten, an denen der blutüberströmte Mann hing. Nun wurde auch klar was Belial gegen den Fernseher geworfen hatte um für Ruhe und Aufmerksamkeit zu sorgen.

Between - Unsterbliche Liebe

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