Читать книгу Between - Unsterbliche Liebe - Björn Tischer - Страница 23
Оглавление„Ich werde dir später genauere Details erklären. Aber jetzt erst mal weiter, damit du endlich weißt, was das hier alles zu bedeuten hat…Im Verlauf des Kampfes konnte ich deine unglaublichen Fähigkeiten beobachten. Wie du geschickt mit deinem Körper umzugehen weißt. Wie du ein aufs andere Mal den Angriffen Dios ausweichen konntest. Aber am Ende warst du ihm doch unterlegen und lagst fast tot auf dem Boden. Als Dio zum finalen Angriff ansetzen wollte habe ich ihn davon abgehalten und mich somit den Alkatar preisgegeben. Deine Verletzungen waren jedoch zu stark, so dass du kurze Zeit später gestorben wärst, so habe ich dir einen Vorschlag gemacht.“
„Ich kann mich an all das gar nicht erinnern! Ich habe mit jemanden aus der Unterwelt gekämpft? Ich war verletzt und dem Tode nah? Was war das für ein Vorschlag den du mir gemacht hast?“ fragte Tony jetzt sichtlich gespannt aber dennoch immer noch verwirrt durch die Geschichte Dalarions.
„Ja. Du hast mit einem Mitglied der Alkatar gekämpft, und ja du warst schwer verletzt! Das du dich nicht erinnern kannst ist Teil des Paktes und das ist auch gut so!“ entgegnete Dalarion ruhig“
„Um was für einen Pakt handelt es sich denn jetzt?“ Ich bin immer noch nicht schlauer als vorher und ob ich dem ganzen Glauben schenken kann, weiß ich auch nicht!“
„Du kannst mir vertrauen. Alles was ich dir eben erzählt habe ist wirklich so passiert! Es mag für dich unglaublich und irreal erscheinen, aber schon in ein paar Tagen wirst du sehen und verstehen dass für dich ein neues Leben begonnen hat. Ein Leben als Cleaner!“
„Cleaner?“
„Ich bin Dalarion. Sozusagen der Anführer der Jarcath auf Erden. Es steht in meiner Macht mir vier Cleaner auszusuchen, die gemeinsam mit mir für das Gute auf Erden kämpfen um die Alkatar zu zerschlagen. Du bist einer der vier Cleaner! Als du im Sterben lagst, konnte ich dich nur durch den Pakt am Leben erhalten. Ich habe dich gefragt ob du sterben möchtest, oder für mich als Cleaner kämpfen möchtest, was für dich ein Leben in völliger Isolation bedeuteten würde. Kein Sterblicher darf je von der Anwesenheit der Lichtgestalten auf der Erde erfahren! Du hast mir gesagt, dass du den Verantwortlichen für deinen, nennen wir es mal „Tot“, finden willst und ihn zurück in die Hölle schicken willst! Damit war der Pakt besiegelt und ein neuer Cleaner geboren!“
„Das bedeutet, ich wäre beinahe gestorben und du hast mich am Leben erhalten?“
„Ja. So kann man es sagen!“ entgegnete Dalarion kurz.
„Und ich darf meine Freunde und Familie nie mehr wieder sehen?“
„Auch das ist korrekt!“
„Ich kann das alles gar nicht glauben! Ich fasse das alles einmal kurz zusammen. Ich bin also von einer Kreatur aus der Unterwelt angegriffen worden, fast gestorben und du hast mir das Leben gerettet. Dafür darf ich aber nie mehr meine Familie und Freunde sehen und muss mit dir gemeinsam gegen das Böse kämpfen?“
„So in etwa sind die Grundpfeiler von dem was ich dir jetzt eine halbe Stunde erzählt habe!“
„Ich kann das nicht glauben!“
„So geht es den meisten. Es ist schwer zu verstehen. Besonders wenn man in einem gemütlichen Bett aufwacht und keinerlei Spuren an seinem Körper von einem Kampf oder Ähnliches erkennen kann. Aber in den meisten Fällen hilft da eine Besichtigung unseres Trainingsraums und morgen zeige ich dir die Welt aus den Augen eines Cleaners! Du wirst bestimmte Dinge und vor allem Personen in einem Wort wörtlich ‚anderem Licht‘ sehen!“
Tony dachte immer noch über die letzten Worte nach. „In einem anderen Licht sehen“. Wie meint er das?
„Kommst du mit, oder willst du noch den restlichen Tag damit verbringen hier in deinem Bett zu sitzen und zu grübeln was der alte Irre dir hier gerade erzählt hat?“ fragte Dalarion unter leichtem Grinsen.
Tony stand auf. Jetzt torkelte er nicht mehr und konnte ganz normal laufen. Das lange Gespräch mit dem Fremden hatte ihm scheinbar gut getan.
„OK. Dann lass uns mal deinen Trainingsraum unter die Lupe nehmen.“ sagte Tony und Dalarion stand auf und lief geradewegs auf die riesige Zimmertür zu.
Sie gingen über den roten Teppich der den langen Flur zierte an unzähligen Türen vorbei. Manche waren einen Spalt geöffnet und Tony konnte einen Blick in die Zimmer erhaschen. Jedes dieser Zimmer sah exakt so aus, wie das in dem gerade sein neues Leben, oder wie immer man es nenne wollte begonnen hatte.
Die Zimmer in die Tony schauen konnte waren alle sauber und sahen aus, als wären sie vor kurzem erst frisch hergerichtet worden. Die Decken und Kissen auf den Betten lagen in jedem der Zimmer akribisch drapiert auf den Matratzen. Jedes Zimmer sah aus wie das andere. Auf einer Kommode im Zimmer lagen frische Handtücher und ein ordentlich gefalteter Bademantel.
„Das sieht ja aus als würdest du noch Besuch erwarten!“ sagte Tony.
„Ein wenig so wie in einem Hotel.“, schob er nach.
„Wir sind da.“ sagte Dalarion, ohne auf das zu reagieren was Tony gerade gesagt hatte.
Sie blieben vor einem riesigen Gemälde stehen, welches die Taufe Jesu Christi durch Johannes den Täufer zeigte.
Johannes hielt einen langen Stock in der Hand, dessen Spitze ein goldenes Kreuz zierte.
Dalarion hielt eine Chipkarte vor das Kreuz wodurch ein Mechanismus hinter dem Bild ausgelöst wurde. Aus der Augenpartie Jesus fuhr wie bei einem modernen DVD - Autoradio langsam ein rechteckiges Gerät heraus.
Als es den Anschlagpunkt erreicht hatte klappte das Gerät langsam nach oben und gab einen Retina Scanner preis. Dalarion schaute in den Scanner und schon fuhr das Gerät wieder vollständig in das Bild zurück und es gab keinerlei Spuren, das hier vor Sekunden noch ein Retina Scanner zu finden war.
Das Gemälde fuhr wie auf Schienen zur Seite und vor Tony und Dalarion tat sich eine graue Betontreppe auf, die in den Keller des Hauses führte. Die Wände zur Seite der Treppe waren weiß gestrichen und wollten wie auch die Treppe selber so gar nicht zum Gesamtbild des Hauses passen. An der Decke hing eine einfache Leuchtstofflampe, welche den versteckten Raum noch steriler wirken ließ.
„Nach dir“ sagte Dalarion.
Tony ging die Treppe herunter und fand sich in einem schier unendlichen Flur wieder. Der Keller musste genau so groß sein, wie das gesamte Haus, wenn nicht sogar noch größer dachte Tony.
Über den gesamten Flur entlang waren eiserne Türen verteilt die, jede einzelne durch ein Codeschloss gesichert waren.
„Was sind das alles für Räume?“ fragte Tony.
„Nichts besonderes“ sagte Dalarion.
„Wie du erahnen kannst befindet sich hinter einer der Türen der Trainingsraum. Die anderen Räume wirst du im Laufe der Zeit selber kennenlernen.“
„Trainingsraum?“
„Was meinst du wie wir die bösen Jungs von heute bekämpfen sollen? Mit Blumen und ein paar eindringlichen Worten kommt man da nicht weit!“ entgegnete Dalarion kurz.
„Komm. Ich zeig ihn dir und dann schauen wir morgen weiter. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen.“
Dalarion ging voran und blieb direkt vor der zweiten Tür auf der linken Seite stehen. Er gab einen mindestens achtstelligen Zahlencode in das Kontrollpanel zur rechten der Tür ein und ein leises Klicken verriet, dass das Schließsystem im Inneren der Tür entriegelt wurde. Dalarion drückte sachte die Tür auf und vor Tonys Augen tat sich langsam der Trainingsraum auf.
In Mitte des Raumes stand eine gläserne Tafel, auf der scheinbar Statistiken zu den einzelnen Trainierenden projiziert werden konnten. Momentan zeigte sie den Körper Dalarions mit diversen Werten, wie Muskelmasse an den Oberarmen und andere Informationen. Um die Tafel herum waren vier Trainingsmatten verteilt, wie sie in Kampfsportstudios zu finden waren. Hier konnte man also scheinbar Nahkampftechniken erlernen und verbessern.