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III. Messtechnik 1. Zeitmessung
ОглавлениеIn der Antike kannte man zwei Arten, die Länge der Stunden zu berechnen. Astronomen unterteilten den Tag für ihre wissenschaftlichen Beobachtungen in 24 Stunden gleicher Länge (Äquinoktialstunden) – wie wir heute. Im Alltagsleben hingegen wurden der lichte Tag – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang – und die Nacht in je zwölf gleich lange Stunden unterteilt (Temporalstunden). Dieses System bewirkt, dass die Stunden je nach Jahreszeit und geographischer Breite unterschiedlich lang sind. In Rom zum Beispiel dauerte die längste Tagstunde 75 Minuten und die kürzeste 45 Minuten. Der Begriff „Stunde“ hatte in der Antike eine zweifache Bedeutung. hora sexta (sechste Stunde des Tages oder der Nacht) kann entweder die Zeitspanne der sechsten Stunde bedeuten oder das Ende der sechsten Stunde. Zur Zeitmessung dienten Sonnen- und Wasseruhren.