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3. Beispiele für antike Tunnelbauten

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Die im Jahr 220 oder 223 v. Chr. von Gaius Flaminius angelegte Via Flaminia war die wichtigste Straßenverbindung zwischen Rom und der Adria. Als die Straße unter Augustus ausgebaut wurde, durchstieß man im Tal des Flusses Candigliano, am Furlo-Pass, eine Felsnase mit einem 8 m langen und 3 m breiten Tunnel. Unter Vespasian wurde ein neuer Tunnel von 37 m Länge, einer Fahrbahnbreite von 4,5 bis 5 m und einer Höhe von 5,2 m geschlagen, dessen Baugeschichte rekonstruiert werden kann. Nachdem die beiden Portale auf gleicher Höhe markiert worden waren, wurde im Gegenortverfahren eine horizontale Suchstrecke aufgefahren. In weiterer Folge wurde die Firste im südlichen Abschnitt höher gelegt und die Sohle im gesamten Tunnelverlauf auf ein Gefälle von 10 % von Süd nach Nord abgeteuft. Dieses Gefälle war notwendig, um den Tunnel in die augusteische Straßenführung einbinden zu können. Im Zuge eines neuzeitlichen Straßenausbaus wurde das starke Gefälle reduziert, indem man die Fahrbahn im südlichen Teil tiefer und im nördlichen höher legte. Der Tunnel ist heute noch befahrbar.


Abb. 9 Straßentunnel der Via Flaminia am Passo del Furlo, Nordportal.

Technik in der Antike

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